„Ich warne schon seit Jahren“
Der EU-Parlamentarier Herbert Dorfmann begrüßt die Ermittlungen zum großangelegten Betrug mit EU-Fördergeldern, der auch Südtirol betrifft.
Dass die italienische Justiz gegen ein weites Netz von Personen und Organisationen ermittelt, die EU-Agrarbeiträge erschlichen haben sollen, wird vom Südtiroler EU-Parlamentarier Herbert Dorfmann begrüßt: „Ich mache schon seit Jahren auf den Missbrauch bei der Verpachtung von Weiden und Almen aufmerksam und bin froh, wenn dieser Betrug endlich auch vor Gericht aufgearbeitet wird“, so Dorfmann.
Dass Weiden – auch alpine – an vorwiegend norditalienische Unternehmer verpachtet werden, die sich mit den Pachtverträgen Gelder aus den EU-Agrartöpfen erschleichen, ist für Dorfmann keine Neuigkeit.
„Die Praxis ist seit Jahren bekannt und ebenso seit Jahren weisen wir darauf hin, dass sie nicht toleriert werden kann“, so der Südtiroler Europaabgeordnete. „Dies auch, weil hier die Glaubwürdigkeit der gesamten Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik auf dem Spiel steht.“
Es sei höchst an der Zeit, dass diese unlauteren Praktiken nun von den Ermittlungsbehörden und Gerichten aufgearbeitet würden, nachdem ihnen auf politischer Seite mittlerweile ein Riegel vorgeschoben worden sei. „Ich habe mich bei der Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik am Anfang der laufenden Amtsperiode des Europäischen Parlaments vehement dafür eingesetzt, dass Barrieren eingebaut werden, um diesen Schwindel zu beenden“, so Dorfmann. „Und das ist auch gelungen.“
Mittlerweile werde der Großteil der Gelder direkt an die Züchter ausgezahlt, die ihr Vieh auf den Almen weiden, nur noch ein Bruchteil gehe an die Betreiber – also Besitzer oder Pächter – der Almen und Weiden.
„Dieser Paradigmenwechsel macht den Schwindel rund um die Verpachtung von Weideland – egal ob in der Ebene oder bei uns in den Bergen – uninteressant“, so der EU-Parlamentarier, der sich nun wünscht, dass die Schuldigen zur Verantwortung gezogen würden. „Dadurch sorgen die Gerichte nicht nur für Gerechtigkeit, sondern auch für Gewissheit bei den Bürgerinnen und Bürger, dass EU-Agrarbeiträge jene erreichen, für die sie gedacht sind: echte Bauern“, so Dorfmann.
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Kommentare (18)
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opa1950
Groß reden und sich wichtig machen kann er dieser Herr,aber Leistung bringt er keine.Aber was macht man nicht alles fürs liebe Geld.
hermannh
Opilein: das könnte Dein Zwillings sein, gleich Nullnummer wie Du 🙂
rumer
Man sollte mal das zugrundeliegenden Problem ansprechen: warum ist die Verpachtung einer Alm an Bauern der Poebene profitabel?
Weil der Bauer aus der Poebene viel mehr Geld pro ha bekommt als der Südtiroler Bauer. Auch der Bauer in Sizilien bekommt für seine Weiden 1000 Euro pro Hektar von der EU. Der Südtiroler nicht, weil die EsseVuPi die Weidern nicht als landwirtschaftlich genutztes Gebiet bei der EU angemeldet hat. Dieses große Versäumnis und Ungerechtigkeit gegenüber den Südtiroler Bauern wird durch solche Verpachtungen aufgezeigt. Was dem Durni, Bergi und Dorfi nicht schmeckt, denn sie waren es, die versagt haben.
hermannh
rumer: was hat deine STF für uns Bauern gemacht???? Null komma nix.
wir müssen aufhören für alles eine Förderung zu verlangen, so machen wir unseren Berufsstand unsympatisch: irgendwan gehts uns gleich wie den Hotelieren.
Es gibt genug Förderung für die Berglandwirtschaft! Lass Dir das von einem Bauer sagen!
morgenstern
„Euer“ Berufsstand (abkassieren von allen Seiten) erfährt schon lange keine Wertschätzung mehr von Seiten der Bevölkerung. Da kommt es auf die paar Mio. auch nicht mehr an.
rumer
@morgenstern
ja, die Dummen denken, dass die guten Lebensmittel aus der Fabrik kommen. Manche werden bis zum Lebensende noch gescheider, manche sterben dumm.
rumer
@hermann
du bist kein Bauer und kennst dich auch auf diesem Gebiet nicht aus, also halt dich zurück.
Ich verlange keine Förderung sondern zeige nur auf, dass Sizilien 5 mal so viel bekommt und die Bauern in Österreich ebenso mehr!!!
Wenn ihr Nicht-Bauern das erkennt, wird auch das Bauernbashing aufhören.
franz19
Diese Masche ist ja schon lange bekannt und die EU schaut zu…na wer kassiert diese Gelder..Amici
criticus
Typisch EU!! Hauptsache die Nylontüten wo man das Geld hineinstopft, gehen nicht aus.
andreas
Und ich mache schon seit Jahren darauf aufmerksam, dass EU Politiker Anwesenheit stempeln, aber zuhause sitzen, interessiert aber auch keinen…
Laut Spiegel gibt es wenig andere Parlamente, wo so viel betrogen wird.
andreas69
Wenn man auf diesem Portal die immer von den selben Leuten geschriebenen Kommentare liest, dann wird einem richtig schlecht. Es sind nur mehr Blödeleien, Beschimpfungen, Halbwahrheiten und Sarkasmen zu lesen. Leider sehe ich seit langem keinen sachlicher Kommentar mehr. Schade, dass dieses Portal von ein paar Leuten literarisch so degradiert wurde, dass es kein vernünftiger Mensch mehr lesen will. Hier wäre auch die Redaktion gefragt, öfters Mahnungen zu schreiben, wenn nur mehr Blödsinn geschrieben wird.
foerschtna
Bei der Aufteilung der Beute wird es immer ein paar geben, die glauben schlauer zu sein als der Räuberhauptmann.
pat
Die ganze EU ist eine Lachnummer und einfach nur unangenehm wie ein Pickel auf dem Hintern.
Der einzige Vorteil ist, dass man an den Grenzen nicht anhalten muss um seine Papiere zu zeigen. Wow. Hat sich ausgezahlt.
rumer
@pat
dein IQ liegt wohl bei 50 oder vielleicht 52?
gscheidhaferl
Schrecklich der Mensch….
sepp
Sowas von billigen europaparlamenterier wie südtirol hat s michile wor der gleiche abkassieren und durch Abwesenheit glänzen mehr konn der nett muiss lei sogen pfui a schmutziger SVPler holt a
dn
Andreas 69, hab mich schon daran gewöhnt und les den Schmarrn höchstens schnell quer.
andreas69