Kurier in Freiheit
Der Mann, der in Bozen Süd mit einem Kilo Koks erwischt wurde, ist aus dem Gefängnis entlassen worden.
Das Auto, mit dem der 25-jährige gebürtige Tunesier unterwegs war, gehörte seiner Ehefrau, eine mit ihm im Überetsch wohnende Südtirolerin.
In dem Pkw fand die Polizei vergangene Woche bei einer Routinekontrolle an der Autobahnausfahrt Bozen Süd eine stattliche Menge Drogen: Ein Kilo Kokain und drei Kilo Haschisch.
Der Mann ist nach einigen Tagen seit Montag wieder auf freiem Fuß. Der Voruntersuchungsrichter hat nach der Haftprüfung seine Entlassung angeordnet. Dies, nachdem seine Verteidiger Nicola Nettis und Silvia Negri, einen Antrag auf einen gerichtlichen Vergleich gestellt haben. Mit der Staatsanwaltschaft gibt es offenbar den Deal über eine Freiheitsstrafe von drei Jahren und sechs Monaten wegen Drogenbesitzes zum Zwecke des Handels. Die Staatsanwaltschaft verzichtet auf die Vorhaltung der erheblichen Menge der sichergestellten Drogen, worauf ein Strafmaß von sechs bis 20 Jahren steht.
Der gerichtliche Vergleich soll auf einer Verhandlung im Oktober formalisiert werden. Der 25-jährige Familienvater war bisher strafrechtlich unbescholten, die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass er kein klassischer Dealer ist, sondern die sichergestellten Drogen als Kurier transportiert hat.
Verteidiger Nettis rechnet damit, dass sein Mandant, sollte er nicht rückfällig werden, die vereinbarte Haftstrafe nicht im Gefängnis absitzen muss. (tom)
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Kommentare (4)
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criticus
Na ja, kann schon mal vorkommen! Aber wehe wenn dieser Kurier während der Fahrt das Handy benutzt hätte, oder ein Gläschen zu viel getrunken hätte. Da bekäme er die ganze Härte des Gesetzes zu spüren. Einbrechen, vergewaltigen, Bürger verletzen und Rauschgift schmuggeln ist erlaubt. So eine Volksverblödung!
robby
Chapeau criticus. Leider ist es so.
Genauso ist es! Viva il duce!
morgenstern
Richtig so, „Facharbeiter“ braucht das Land und nicht wegsperren.