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„Nicht informiert“

Otto Mahlknecht beim Treffen der Deutschen Burschenschaft (Foto: Otto Mahlknecht)

Das Jahrestreffen der Deutschen Burschenschaft hat nun doch in Südtirol stattgefunden. In Marling, wo sich der Bürgermeister distanziert. F-Kandidat Otto Mahlknecht hingegen verteidigt die Veranstaltung.

von Karin Gamper

Das Geheimnis ist gelüftet.

Der Tirol-Kommers 2023 des Verbands Deutsche Burschenschaft ist am Ende doch in Südtirol über die Bühne gegangen, und zwar zur allgemeinen Überraschung am Samstagabend im Vereinshaus von Marling.

Zur Erinnerung: Das Jahrestreffen sollte ursprünglich im Thalguterhaus in Algund stattfinden, wurde nach massiven Protesten seitens von antifaschistischen Antifa-Bewegungen wegen Sicherheitsbedenken von der Gemeinde aber storniert.

Marlings Bürgermeister Felix Lanpacher sagt, dass er vorab nicht informiert war. „Das Vereinshaus wird nicht von der Gemeinde direkt verwaltet“, betont er, „ich distanziere mich ausdrücklich und habe auch mit den Burschenschaften nichts am Hut“. Die Buchung sei über einen deutsch-italienischen Verband eingegangen, so dass ein Rückschluss auf das Burschenschaftstreffen nicht möglich gewesen sei. Weil dann im Laufe des Samstags doch durchgesickert ist, wer die Gäste sind, sei er „den ganzen Abend wie auf Nadeln gewesen“, so Lanpacher. Die Veranstaltung ist laut dem Bürgermeister jedoch ruhig verlaufen, es habe keinerlei Auswüchse irgendwelcher Art gegeben. Auch die befürchteten Gegenveranstaltungen seitens von Antifa-Bewegungen seien ausgeblieben. 

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Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (45)

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  • andreas

    Die Typen müssen sich irgendwo im Ausland den Zugang erschleichen, da sie keiner will und setzen sich ihre Hüte schief auf die Birne.
    Irgendwie erinnern sie an einen Karnevalsverein der traurigen Gestalten, die könnten eine Parodie von Monty Python in „Die Ritter der Kokosnuß“ sein.

  • pingoballino1955

    Hr Mahlknecht geht’s noch ein bißchen RECHTER? Hr.Bürgermeister,ich glaube Ihnen kein Wort in dieser Angelegenheit!

  • schwarzesschaf

    Es ist schon ein weig komisch hier dreht die antifa durch und bei den alpinitreffen wo alles faschisten rumlaufen da hört man nichts, oder wenn gewisse parteien durch die bozner lauben laufen

  • tiroler

    Eine Frage muss erlaubt sein: War an der Veranstaltung irgendetwas verbotenes oder ungesetzliches? Wenn nicht dann sollte man doch einfach die Gosche holtn.

  • foerschtna

    Wo liegt eigentlich das Problem, wenn eine jahrhundertealte Studentenverbindung, welche nicht einmal vom mittlerweile grün eingefärbten deutschen Verfassungsschutz als beobachtungswürdig eingestuft wird, in Südtirol ihre Tagung abhält ? Nur weil einigen ihre (vermutete) Gesinnung nicht passt, oder weil die linksradikale Antifa aufheult ? Im Übrigen sind ihre Mitglieder in der Regel erfolgreiche Unternehmer oder Freiberufler, und allein das verursacht bei den linksgrünen Gutmensch*Innen bereits Schnappatmung. Und dass sie auch noch für die Stärkung individueller Freiheitsrechte und des Privateigentums eintreten bringt die woken Linksgrünen dann vollends aus der Fassung. Denn wenn letztere von Eigentum schwafeln, meinen sie in der Regel das Eigentum anderer Leute, und dann wird’s gefährlich.

  • felixvonwohlgemuth

    @foerschtna

    Wo das Problem liegt? Es handelt sich hier schon mal nicht um eine „jahrhundertealte Studentenverbindung“, sondern bei der DB-Deutsche Burschenschaft um eine Dachorganisation von Studentenverbindungen.

    Insgesamt sind in der Folge einer ganzen Reihe von kleineren und größeren Skandalen seit 1980 von ehemals ca. 120 ganze 89 Burschenschaften aus der DB ausgetreten. Die Zahl ihrer Mitglieder in den aktiven Burschenschaften und Altherrenschaften ist von mehr als 25.000 Mitgliedern auf geschätzt weniger als 5.000 gesunken, was einem personellen Rückgang von vier Fünfteln entspricht.

    Der Grund für diese massive Austrittswelle war, dass die DB zunehmend ins rechte bis rechtsextreme Milieu abgedriftet ist und viele, gerade auch konservative Burschenfaschten, diesen Rechtsruck nicht akzeptiert haben.

    Wenn sich also heute jemand mit der DB solidarisiert, dann solidarisiert wer sich auch mit dem Gedankengut, welches von vielen der darin noch verblieben Burschenschaften verbreitet wird. Pfui Teufel, sag ich da nur.

    • foerschtna

      Wenn wir als Gesellschaft nur noch Veranstaltungen zulassen, bei der die Teilnehmer die jeweils aktuell gültige korrekte politische Haltung haben müssen, ist es mit unserer freiheitlich demokratischen Grundordnung endgültig vorbei.

      • felixvonwohlgemuth

        Ich bin überzeugt, dass eine klare Kante gegen nationalistische und rechtsextreme Positionen nicht nur aktuelle, sondern substantielle politische Haltung sein sollte. Leider sehen das nicht alle so.

        • foerschtna

          Und wer bestimmt, was nationalistisch oder rechtsradikal ist ? Die EU-Kommission ? Was vor 20 Jahren noch als selbstverständlich oder konservativ galt, gilt mittlerweile nämlich oft schon als rechtsradikal. Da gäbe es unzählige Beispiele zu nennen. Und sobald man anfängt, Menschen wegen ihrer vermeintlich falschen Gesinnung offen oder subtil das Leben schwer zu machen, ist der Rechtsstaat am Ende.

          • heracleummantegazziani

            Die Geschichtsphilosophie bestimmt das. Also geht die Einordnung auf einen wissenschaftlichen Prozess zurück.

    • tiroler

      von wohlgem,:
      extremes gedankengut ist immer schlecht.
      Die Frage ist, wer entscheidet ob Gedankengut schlecht oder gut ist?
      Ist umgekehrt das den Bürgern von den meisten Medien aufgedrängte links grüne Gedankengut mit damit einhergehender Willkommenskultur aus fremden Religionen und Kulturen besser?
      Mit allen Traditionen und jeder Vernunft wird gebrochen, die deutschen links grüne Regierung mit Habeck macht vor. Deutschland trifft Entscheidungen die dem Land selbst und seinen Bürgern extrem schadet. Dazu noch eine Außenministerin die von einem Fettnäpfchen ins nächste Tritt.
      Bleibt zu hoffen, dass die Südtiroler Wähler diesen Wahn nicht kopieren.

    • meraner

      @felixvonwohlgemuth, genau diese Vorhaltungen hat man vor Jahren den Schützen auch gemacht. Es wurden bei unbescholltenen Bürgern und Familien Hausdurchsuchungen gemacht, man hat sie beobachtet und schon fast als gefährlich eingestuft. Sollte man ihnen deshalb keinen Saal für die Vollversammlung anbieten? Was genau war jetzt das Problem bei dem Treffen der Burschenschsften? Hätte die Antifa nicht so einen Zauber daraus gemacht, würden heute die viele Südtiroler immer noch nichts von deren Existenz wissen. Aber die Antifa hat durch ihre Drohungen aufgezeigt, dass der Linksextemitismus um kein bisschen besser als der Rechtsextrimitismus ist.

      • heracleummantegazziani

        Die Haltung der Schützen hat sich im Laufe der letzten 20 Jahre geändert. Anfangs waren durchaus einige Mitglieder dabei, die ein Nahverhältnis zum deutschen Rechtsextremismus hatten. Beispielsweise belegt durch die „Pilgerfahrten“ nach Passau zu den Treffen der europäischen Rechtsextremen, organisiert von Gerhard Frey.
        Es gibt da einen aufschlussreichen alten Artikel aus der Anfangszeit der Südtiroler Tageszeitung aus der Feder von Christoph Franceschini.

  • andreas1234567

    Hallo zum Mittag,

    das Bild ist wohl selbsterklärend, lasst sie doch singen, saufen und seltsame Kleidung tragen.
    Und Marling steht auch noch was wohl eher damit zu schaffen hatte die Antifa hatte letztes Wochenende genug zu schaffen das Umweltschutzgehüpfe ideologisch zu unterwandern, die meisten Kinder wissen nämlich nicht das grundlegende Problem des Planeten ist die großkapitalistisch-oligarchische Ausbeutung und nur ökomarxistische Volksräte bestehend aus Antifa und Freunden kann hier Abhilfe schaffen.
    Außer ein paar leergesoffenen Bierkellern deswegen keine Schäden in Marling..

    Auf Wiedersehen in Südtirol

  • sougeatsnet

    Sind das nicht stramme Burschen? Hatte während meines Studiums Kontakt zu schlagenden Verbindungen, habe aber schnell verstanden, dass man da besser nicht mit macht. Letztlich muss jeder seine moralischen Maßstäbe anlegen und nicht ohne Grund haben Nazis vor 80 Jahren so verwerflich gehandelt.

  • gerhard

    Und wo lag jetzt das Problem?

    „Die Veranstaltung ist laut dem Bürgermeister jedoch ruhig verlaufen, es habe keinerlei Auswüchse irgendwelcher Art gegeben.“
    Ein paar ewig Gestrige haben im Verborgenen Ihre Kampflieder abgesungen und gesoffen.
    Vermutlich sind ein paar Biergläser kaputt gegangen und einige Millionen Gehinzellen nach Vollrausch.
    Meine Güte, ein solcher Aufstand.
    Das die Antifa zu dämlich war, das mitzubekommen, ist bezeichnend.
    Die Welt dreht sich weiter und das war doch die ganze Aufregung gar nicht wert.
    Diese Gipsköpfe sind wieder fort.
    Und das ist gut so.
    Die Schadenfreude darüber, die Südtiroler Linken sauber hereingelegt zu haben, wird diesen Kampftrinkern natürlich mehr als freudig in Erinnerung bleiben

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