„Zum Wohle von Südtirol“
10 Südtiroler Persönlichkeiten sind auf Schloss Tirol für ihre Verdienste um das Gemeinwohl mit dem Verdienstkreuz des Landes Tirol ausgezeichnet worden.
Gudrun Außerer Berger, Irmhild Beelen Oberfrank, Franco De Giorgi, Anton „Tone“ Gasser, Oswald Rogger, Josef Unterkalmsteiner, Caroline von Hohenbühel Prinzessin Reuss, Günther Januth, Renate von Guggenberg und Marlene Kranebitter Zingerle sind die zehn Südtiroler Persönlichkeiten, die am Samstagnachmittag bei einem Festakt im Rittersaal von Schloss Tirol bei Meran als Dank und Anerkennung für ihre Verdienste und ihr vorbildhaftes Wirken das Verdienstkreuz des Landes Tirol verliehen bekommen haben.
Insgesamt überreichten die beiden Landeshauptleute von Tirol und Südtirol 47 herausragenden Persönlichkeiten aus beiden Landesteilen die dritthöchste Auszeichnung des Landes Tirol nach dem Ring und den Ehrenzeichen.
Der Verleihungsfeier ging ein Landesüblicher Empfang in der Vorburg von Schloss Tirol voraus.
Vorbildhaftes Wirken
Südtirols Landeshauptmann und Gastgeber auf Schloss Tirol hob den Wert und die Bedeutung des ehrenamtlichen Einsatzes hervor: Die Geehrten seien große Vorbilder und dafür gebühre ihnen Dank und Anerkennung.
Dies unterstrich auch Tirols Landeshauptmann Anton Mattle: „Mit dieser Auszeichnung zollen wir Menschen Anerkennung und Wertschätzung, die mit ihrem außerordentlichen Einsatz zum Wohle von Tirol und Südtirol beigetragen haben und immer noch beitragen. Für dieses vorbildhafte Wirken sagen wir heute gemeinsam Danke.“
Den Landesüblichen Empfang vor dem Festakt begleiteten die Schützenkompanie und Musikkapelle von Dorf Tirol. Für die musikalische Begleitung der Verleihung der Auszeichnungen im Rittersaal sorgte das Ensemble „Bloserwind“. Im Anschluss waren die neuen Trägerinnen und Träger des Verdienstkreuzes zu einem Empfang im Schlossgarten geladen.
Die Geehrten
Gudrun Außerer Berger wurde für ihre religiösen Verdienste geehrt: Seit bald 30 Jahren ist sie auf Pfarrei- und Diözesanebene in der religiösen Bildung tätig. Irmhild Beelen Oberfrank hat soziale Verdienste um die Inklusion von Menschen mit Behinderung erworben: Seit 2007 ist sie Vizepräsidentin des AEB – Arbeitskreis Eltern Behinderter und Mitglied in unzähligen Arbeitsgruppen, unter anderem bei der Ausarbeitung von Richtlinien und Gesetzen wie dem Südtiroler Inklusionsgesetz.
Franco De Giorgi wurde für Verdienste um die Entwicklungszusammenarbeit in Ländern des Südens geehrt: Er war als Arzt in Afrika tätig, im Jahr 2000 Gründungsmitglied des Vereins Südtiroler Ärzte für die Welt EO und seitdem auf zahlreichen internationalen Einsätzen. Anton „Tone“ Gasser wurde ausgezeichnet für sein jahrzehntelanges aktives Kulturschaffen im Gadertal: Er hat zahlreiche Texte, Übersetzungen und Veröffentlichungen in ladinischer Sprache verfasst und sich als Chronist seines Heimatdorfes, Sänger im Pfarrchor und Präsident des Pfarrgemeinderates von St. Martin in Thurn Verdienste erworben.
Oswald Rogger wurde geehrt für seine großen kulturellen Verdienste um die Weiter- und Erwachsenenbildung in Südtirol bei der VHS Volkshochschule und über die Grenzen hinweg. Unter ihm ist der Verband der Volkshochschulen Südtirol die größte Weiterbildungsorganisation im Land geworden.
Seit 2011 ist er auch Vorsitzender des Vereins Forum Musik in Kaltern.
Josef Unterkalmsteiner wurde ausgezeichnet für seine Verdienste um den Landesrettungsverein Weißes Kreuz: Seit 1975 ist er Mitglied des Weißen Kreuzes Sarntal, 20 Jahre lang war er dessen Sektionsleiter, danach Vizepräsident auf Landesebene und seit mehr als zehn Jahren Ehrenmitglied. Caroline von Hohenbühel Prinzessin Reuss wurde geehrt für soziale Verdienste um Geflüchtete und Obdachlose in verschiedenen Häusern in Bozen.
Die Mitherausgeberin des Buches „Das Winterhaus“ engagiert sich für das Projekt Dorea für obdachlose Frauen sowie für die Evangelisch-Lutherische Kirche. Günther Januth hat sich Verdienste im Bereich Sport, Kultur, Soziales und Heimatpflege in Meran erworben, unter anderem als Präsident des FC Obermais und des Heimatpflegevereins Obermais, in der SEGEM Vereinigung für Senioren, in der Pfarrei und als Bürgermeister.
Renate von Guggenberg arbeitete mehr als 40 Jahre im Landesdienst und über 20 Jahre an der Spitze der Anwaltschaft des Landes, wo sie mit außerordentlichem verwaltungs- und autonomierechtlichen Fachwissen die Anliegen des Landes Südtirol vertrat und sich durch ihre menschliche Haltung auszeichnete. Maria Magdalena (Marlene) Kranebitter Zingerle wurde ausgezeichnet für ihre Verdienste als Notfallseelsorgerin und um die kulturellen Belange in Mühlbach: beim Kirchenchor und Bildungsausschuss Mühlbach, in der Landesleitung der Notfallseelsorge und im Netzwerk Suizidprävention.
Das Verdienstkreuz
Mit dem Verdienstkreuz des Landes Tirol wird seit über 50 Jahren beispielhaftes öffentliches und privates Wirken in Tirol und Südtirol ausgezeichnet. Die Verleihung obliegt der Tiroler Landesregierung und wird von den Landeshauptleuten von Tirol und Südtirol gemeinsam vorgenommen, alternierend in Tirol und in Südtirol.
Nach dem Ring und dem Ehrenzeichen ist das Verdienstkreuz die dritthöchste Auszeichnung, die das Land Tirol vergibt. Bei der Auszeichnung handelt es sich um ein silbernes lateinisches Kreuz, auf dem in kleiner Form das Motiv des Ehrenzeichens liegt. Das Gesetz legt unter anderem fest, dass nicht mehr als 500 Personen Träger oder Trägerinnen des Verdienstkreuzes sein dürfen.
Ähnliche Artikel
Kommentar abgeben
Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.