Begehrtes Zertifikat
„Nachhaltigkeitslabel Südtirol“: Das Interesse an der neuen, international anerkannten und unabhängig zertifizierten Auszeichnung ist groß.
51 Betriebe und in Kürze vier Destinationen, die sich der Nachhaltigkeit verschrieben haben und nach international anerkanntem Südtirol-Standard zertifiziert sind: Das ist die Bilanz nach sechs Monaten „Nachhaltigkeitslabel Südtirol“. Das Label ist Teil eines umfassenden Nachhaltigkeitsprogramms, das Destinationen und Betriebe auf dem Weg zu einem nachhaltigeren Tourismus begleitet und dabei klare Ziele vorgibt.
In Kürze steht das Nachhaltigkeitslabel auch Privatzimmer-Vermietern und Campingplatz-Betreibern zur Verfügung. In einem nächsten Schritt soll es auf weitere Sektoren ausgeweitet werden, wie Handel, Handwerk und Industrie. Verwaltet und übergeben wird das Label von IDM Südtirol, die es auch mit ausgearbeitet hat und auf den Märkten kommuniziert.
Nachhaltigkeit ist eines der zentralen Themen für Südtirols Zukunft. Wer nachhaltig agiert, kann das seit März mit dem „Nachhaltigkeitslabel Südtirol“ nach außen sichtbar machen. „Was extrem wichtig ist: Das neue Label ist international anerkannt, denn es basiert auf den Kriterien des Global Sustainable Tourism Council (GSTC), einer Organisation, die weltweit einen der zuverlässigsten zertifizierbaren und somit glaubwürdigsten Standards für nachhaltigen Tourismus und nachhaltiges Reisen definiert und etabliert hat“, sagt IDM-CEO Erwin Hinteregger.
In einem aufwändigen Prozess mit vielen Partnern wie Tourismusorganisationen, Wirtschaftsverbänden, Betrieben, Expertinnen und Experten wurde das Label an die Südtiroler Realität angepasst. Verliehen bekommt es nur, wer genau festgelegte Kriterien und Vorgaben erfüllt und regelmäßige Audits durch eine unabhängige externe Organisation durchläuft.
Die Verleihung erfolgt durch IDM, die Antragsteller und Träger des Labels begleitet und berät.
„Mit der Seiser Alm wird in Kürze die vierte Destination in den Reigen der bereits zertifizierten Südtiroler Destinationen aufgenommen, zu dem derzeit bereits das Eggental, Brixen und St. Vigil in Enneberg gehören“, sagt IDM-Marketingdirektor Wolfgang Töchterle.
„In der Pipeline stehen weitere acht Destinationen, von denen wir als IDM fünf im Prozess zum Nachhaltigkeitslabel direkt begleiten.“ Auch bei den Gastronomie- und Beherbergungsbetrieben steige das Interesse stetig. Es sei allerdings ein Prozess, der oft Jahre in Anspruch nehme.
„Wichtig ist es, zu starten und über die Zertifizierung zu verstehen, wo die eigenen Möglichkeiten für Veränderung liegen. Und dann Schritt für Schritt in die richtige Richtung zu laufen. Deshalb haben wir uns für ein Drei-Stufen-Modell entschieden. Je nachdem, wie viele Kriterien man erfüllt, erreicht man Level 1, 2 oder 3: Je höher die Zahl, desto mehr Nachhaltigkeit ist drin. So können sich Destinationen wie auch Betriebe stufenweise an die höchste Zertifizierungsstufe annähern“, erklärt Töchterle.
Beim Hoteliers- und Gastwirteverband (HGV) freut man sich ebenfalls über das rege Engagement der Gastronomie- und Beherbergungsbetriebe.
„51 Betriebe sind derzeit mit dabei, davon haben 18 Betriebe das dritte und höchste Level erreichen können“, sagt HGV-Direktor Thomas Gruber. Der HGV setze bereits seit längerem zahlreiche betriebliche Nachhaltigkeitsprojekte um und begleite die Gastbetriebe in Form von individuellen Beratungen rund um die vielfältige Thematik der Nachhaltigkeit. „All jene, die diesen Weg hin zu einem nachhaltigeren Handeln beschreiten, unterstützen wir tatkräftig. Und wir hoffen sehr, dass die Nachhaltigkeitspioniere von 2023 viele Nachahmer bekommen“, so Gruber.
Ab Herbst wird das „Nachhaltigkeitslabel Südtirol“ auch auf Betriebe ausgeweitet, die Privatzimmer vermieten und Campingplätze betreiben; die Vorbereitungen dazu sind in der Endphase.
Weil auf dem nachhaltigen Weg alle Sektoren im Land mitgenommen werden sollen, wird das Label in der nächsten Stufe auch Branchen wie Handwerk, Industrie und Handel miteinschließen. Um es hierzulande bekannt zu machen und weitere Kandidaten zu erreichen, bringt IDM das Thema durch Kampagnen, Newsletter oder Webinare touristischen Partnern und Stakeholdern in Südtirol näher.
Natürlich werden auch potenzielle Gäste über diverse Kanäle wie www.suedtirol.info, Kampagnen und weitere Maßnahmen über das neue Label informiert.
So konnten etwa bei einer Pressereise italienische Journalist/-innen die mit dem Label verbundenen Werte vor Ort erspüren und erleben. Und in der Sendung „Unomattina Estate“ auf RAI 1 sahen 850.000 Zuschauerinnen und Zuschauer am 10. August einen Bericht über das „Nachhaltigkeitslabel Südtirol“.
Nähere Infos über das „Nachhaltigkeitslabel Südtirol“ gibt es unter https://www.idm-suedtirol.com/nachhaltigkeitslabel.
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Kommentare (14)
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tschango
Wer denkt sich den so einen Müll aus !
Ich hoffe dem kompatscherschen Nachhaltigkeitwahn wir bald ein Ende gesetzt.
schwarzesschaf
Ja wo ist ein 4 5 stenehotel nachhaltig. Nach der sauna jedesmal ein frisches Handtuch zick liter wasser gehen in den Abfluss bevor gadt drunter steht zum abkühlen, stromverbrauch der unnutzen fassadenbeleuchtungvund balkonbeleuchtung die ganze nacht. Das frage ich mich wo ist das nachhsltig
eiersock
Ols lei afn Papier!
wichtigmacher
https://www.alpentesitin.it/hotel-kronplatz/autovermietung-drive-spirit
Die hobm sicher aa a Nachholtigkeitszertifikat…..
leser
Das Allerbeste
wichtigmacher
„Die Verleihung erfolgt durch IDM, die Antragsteller und Träger des Labels begleitet und berät.“
Jeder Kommentar überflüssig…..
wichtigmacher
https://www.tageszeitung.it/2023/09/16/der-preiskalkulator/
Und das hat sich auch ein Nachhaltigkeitszertifikat verdient 110 Mio. für systematische Naturzerstörung und Umweltverschmutzung
Aber der schnöde Mammon gleicht ja alles wieder aus….
treter
Genau @wichtigmacher!
Lese im obigen Pressetext: „in einem nächsten Schritt soll es auf weitere Sektoren ausgeweitet werden, wie Handel, Handwerk und Industrie“…..
Dann kriegt letztere Wirtschaftskategorie bzw. die Firma Progress sicherlich bald auch noch die Auszeichnung „Nachhaltigkeitslabel Südtirol“
Grund: weil sie als Ausgleichsmassnahme für die Zerstörung des Brixner Auwaldes die Millander Au in eine Bauschutt- bzw. Mülldeponie mit Altölvorkommen erweitert!
Die Methode dabei nennt sich übrigens „Greenwashing“!
Bei der letzten Vorstellung dieses Projektes am 25. Juli wurde sogar die BETON-Verarbeitung anhand von 3D-Druckern als nachhaltig dargestellt!!
Nicht erwähnt wurde dabei allerdings dass die Zementindustrie für 16% des weltweiten CO2 Ausstoßes verantwortlich ist….
olle3xgscheid
….gibt es sicher einen Beitrag für…
leser
Nein
Aber dadurch gibt man dem IDM wieder einen Grund von Wichtigkeit
Aus Sicht mit hausverstand müssten man den IDM auflösen
ummagumma
Nachhaltigkeitslabel Südtirol ist eine pure Augenauswischerei. Ein Blick hinter die Kulissen, also auf das Buffet, den Speisen, Aufenthalts Zeitraum des Gastes, Art des Gastes, die Spa & Wellness Bereiche, u.v.m sprechen Bände! Diese Betriebe verbrauchen und vergeuden Unmengen von Ressourcen und nicht nur! Allein der Verkehr der täglich von Meransen, Olang/ Geiselsberg usw. auf die Pudtertaler Straße strömt ist ungeheuerlich.
franz19
Was bedeutet Nachhaltigkeit, das weiss wohl selbst die IDM nicht… Diese Auszeichnungen an Ortschaften austeillen die nicht mehr wissen wohin mit den Autos und Gãste …und das nenni ihr Nachhaltig!!! Betriebe mit ein Energieverbrauch wie ein kleines Dorf nenni ihr nachhaltig weil Sie ein paar einheimische Käse verkaufen…lãcherlicher kann man sich wohl nicht verkaufen und das ist eben Südtirol, die immer glauben die Besten zu sein..
leser
Oja
Wenn man schon mal über die IDM begleitet bzw vorgeschlagen wird dann kann so eine Auszeichnung nur vom allerhöchster Qualität und Niveau sein
Und allerunabhängigst
tommmi
Wenn jemand so ein Zertifikat verdient dann die Kleinbauern die mit wenigen Maschinen steilste Hänge bearbeiten