Geschlossener Parkplatz
Der Sandplatz neben der Tennishalle in Bruneck wird von der Fraktionsverwaltung ab Sonntag gesperrt und demnächst saniert. Damit verliert die Stadt viele kostenlose Parkplätze.
von Markus Rufin
Eine kostenlose Parkfläche ist vor allem in einer Stadt Gold wert. Bruneck verfügte mit dem Sandplatz neben der Tennishalle in Bruneck in den letzten Jahren über eine solche Fläche, auf der gleich mehrere hundert Autos Platz hatten. Vor allem Mitglieder des Sportvereines, Kaufleute und deren Kunden, Caritas-Mitglieder sowie Besucher und Mitarbeiter der Musikschule nutzten den Parkplatz.
Diese Fläche gehört allerdings nicht der Gemeinde, sondern der Fraktionsverwaltung. Das heißt, dass die Entscheidung über die Nutzung dieser Fläche nicht in den Händen der Gemeindeverwaltung liegt.
Die Nutzung der Fläche ist aber seit Jahren ein Streitthema in Bruneck. Die Fraktionsverwaltung möchte den Platz nämlich umgestalten. Ursprünglich war von einer Naherholungszone die Rede, vorerst ist aber nur die Sanierung des Sportplatzes geplant, wie Fraktionsvorsteher Maximilian Gartner erklärt: „Wir planen eine außerordentliche Sanierung des Rienz-Sportplatzes. Ein Teil wird als Sandbereich bestehen bleiben, dort soll es aber wieder möglich werden, Fußball zu spielen. Die andere Hälfte des Platzes wird begrünt. Darauf können jederzeit verschiedene niederschwellige Sportarten betrieben werden.“
Bereits an diesem Wochenende, genauer gesagt, ab Sonntag wird der Platz gesperrt. Bis Ende der Woche kann er also noch als Parkplatz genutzt werden.
Der Protest darüber in Bruneck ist groß. Bereits im Frühjahr fand eine Sitzung statt, bei der sich viele Bürger gegen die Schließung des Parkplatzes ausgesprochen haben – zumindest so lange, bis die Tiefgarage beim Schlosspark fertiggestellt ist. In der Zwischenzeit gab es auch ein Schreiben diverser Vereine und Interessensvertreter gegen die Schließung. Sie fordern eine Gesamtlösung für die Zone Bruneck Ost und keinen Alleingang der Fraktionsverwaltung.
Doch diese hält an ihre Pläne fest und beruft sich darauf, dass die Sanierung ein langersehnter Wunsch vieler Bürger ist, betont Gartner: „Es handelt sich um einen Sportplatz, der bis vor einigen Jahren immer als solcher genutzt wurde. Das soll auch in Zukunft wieder so sein. Es gibt diese Pläne auch schon seit Jahren.“
Die neue Fraktionsverwaltung habe von Anfang an klar gemacht, dass sie dem Wunsch der Sanierung nachkommen werde.
Laut Gartner habe es auch an Alternativen gemangelt: „Es hat Gespräche gegeben, einen konkreten Gegenvorschlag gab es aber nicht, man wollte immer nur den Status Quo beibehalten, das wollten wir aber nicht, da wir unsere Flächen gut verwalten und qualitativ verbessern wollen. Außerdem sind wir nicht dafür zuständig, Parkplätze zur Verfügung zu stellen, dennoch haben wir der Gemeinde angeboten, auf Fraktionsflächen Parkplätze als Ersatz zu errichten.“
Die Schließung des Parkplatzes ist aber nun beschlossene Sache. Wie lange es dauert, bis die Arbeiten beendet sind, ist allerdings noch nicht klar: „Wir können nicht sagen, wie lange die Arbeiten dauern, gehen aber davon aus, dass sie vor Allerheiligen abgeschlossen sind.“
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