Auszeichnung für Parsifal
Das Südtiroler Start-up Iridenergy sicherte sich bei den Euregio-Awards 2023 den dritten Platz in der Kategorie „Innovation“.
Benannt nach dem legendären Ritter der Tafelrunde und mit einer ebenso ehrgeizigen Mission: Das ist die Pyrovergasungs-Anlage „Parsifal“ von Iridenergy, die aus Lebensmittel- und Landwirtschaftsabfällen Energie gewinnt.
Das im NOI Techpark angesiedelte Start-up der Sauber-Gruppe sicherte sich damit den 3. Platz in der Kategorie „Innovation“ bei den Euregio-Awards 2023.
Mehr als 60 Projekte wurden dieses Jahr für den Euregio-Innovationspreis und den Euregio-JungforscherInnen-Preis eingereicht, 15 davon kamen in die Endrunde, neun davon in der Kategorie „Innovation“. Gefragt waren zukunftsweisende Produkte, Technologien und Dienstleistungen im Bereich „Energiewende und Versorgungssicherheit„.
Die innovative Biomasse-Pyrovergasungs-Anlage von Iridenergy, die organische Abfälle in hochwertige Biokohle umwandelt, konnte die Jury unter dem Vorsitz von Marcus Hofer, Geschäftsführer der Standortagentur Tirol, überzeugen. Auch Landeshauptmann Arno Kompatscher, der bei der Preisverleihung im Rahmen des Tiroltages 2023 in Alpbach zugegen war, sprach seine Anerkennung aus.
„Mit dieser Technologie wollen wir über das traditionelle Konzept der Kraft-Wärme-Kopplung hinausgehen und uns auf ein Modell konzentrieren, das den Anforderungen der Kreislaufwirtschaft besser gerecht wird. Die Verbreitung solcher Anlagen würde zu einem besseren Abfallmanagement führen, erhebliche wirtschaftliche und ökologische Vorteile bringen und die Entwicklung einer wettbewerbsfähigen und nachhaltigen Wirtschaft fördern. NOI war ein zuverlässiger und qualifizierter Partner bei der Optimierung unserer Anlage. Aus diesem Grund haben wir in Südtirol ein Forschungs- und Entwicklungsbüro für Vergasung eröffnet“, erklärt Nicola Baraldi, Geschäftsführer von Sauber und Alleiniger Direktor von Iridenergy.
„Parsifal“ existierte bereits in einer ersten Version an der Universität Parma, benötigte aber ein Upgrade, wofür im NOI Techpark in Bozen das richtige Umfeld gefunden wurde.
Und zwar im Bioenergy & Biofuels Lab der Freien Universität Bozen. „Die von Iridenergy entwickelte Technologie stellt einen wichtigen technologischen Fortschritt in der Branche dar und wird auch in unserer Region wichtige Anwendungen finden“, erklärt Stefano Dal Savio, Head of Tech Transfer Green im NOI Techpark.
Er hat das Start-up in allen Phasen der Ansiedlung in Südtiroler Innovationsviertel begleitet: vom Beginn der Zusammenarbeit mit dem unibz–Forschungsteam rund um Professor Marco Baratieri über die Entwicklung des Projekts für den Bau des Prototyps bis hin zur Bewerbung für den Euregio-Innovationspreis, bei dem jedes Jahr Forschende und Innovationstreibende aktuelle wirtschaftliche, politische, wissenschaftliche und Umweltthemen diskutieren.
Ähnliche Artikel
Kommentar abgeben
Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.