Sicherheit in der Nacht
Um Zwischenfällen mit gewalttätigen Fahrgästen wie am Mittwoch auf der Linie 111 vorzubeugen, setzt die Busgesellschaft SASA samstags in einigen Buslinien Sicherheitspersonal ein.
Am Mittwochnachmittag gegen 15.00 Uhr kam es im Bereich der Bozner Galvanistraße zu einem Zwischenfall mit einer Fahrkartenkontrolleurin eines externen Dienstleisters der Busgesellschaft SASA. Ein Fahrgast des Busses der Linie 111, Bozen-Leifers, wurde wegen einem nicht entwerteten Südtirol Pass angesprochen und regierte zunächst mit Beschimpfungen. Schließlich griff er die Kontrolleurin tätlich an. Ein weiterer Kontrolleur eilte seiner Kollegin zu Hilfe, während der Busfahrer die SASA-Notrufzentrale und die Polizei alarmierte. Der Bus wurde sicher an einer Haltestelle angehalten, wo kurz darauf auch die Ordnungskräfte eintrafen. Die Kontrolleurin, die Ziel des Angriffs war, erlitt leichte Verletzungen und wurde zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht.
SASA-Präsidentin Astrid Kofler äußerte ihr Bedauern über den Vorfall und stellte fest: „Leider kommt es an vielen öffentlichen Orten in Südtirol immer wieder zu kriminellen Übergriffen“. Für Kofler ist der Übergriff Teil eines gesellschaftlichen Problems. In den Bussen der SASA sei ähnliches Verhalten kein Einzelfall, wobei es sich oft auf verbale Auseinandersetzungen beschränke.
Kofler betont, dass die Sicherheitsmaßnahmen in letzter Zeit verstärkt wurden und weitere Vorkehrungen geplant seien: „Wir haben in den meisten Fahrzeugen Kameras installiert und arbeiten auch daran, die Kontrolleure mit am Körper getragenen Kameras auszustatten“. Wichtig sei aber auch, die Kontrolleure entsprechend zu schulen, um sie auf solche Vorfälle vorzubereiten. Bei dem geschilderten Vorfall sei dies gut gelungen. Wichtig ist der SASA-Präsidentin auch, die Bevölkerung zu informieren, aber zu vermeiden, dass durch die mediale Aufmerksamkeit zu Vorfällen wie am Mittwoch ein falsches Bild entsteht: „Unsere Leute haben in diesen Situationen immer richtig und professionell reagiert.“
In Zusammenarbeit mit der Landesverwaltung plant die SASA, die ja mehrheitlich vom Land kontrolliert wird, den Einsatz von Sicherheitspersonal auf ausgewählten Nachtlinien. Beginnend mit kommendem Wochenende wird dieses samstags in den Bussen der Linien 210, 201, 136, 110 sowie N35 eingesetzt. In Zukunft soll die Initiative auf weitere Linien ausgedehnt werden. Die Maßnahmen seien ein klarer Schritt in Richtung eines sichereren Transporterlebnisses für Fahrgäste und die SASA-Mitarbeiter, so Kofler.
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Kommentare (1)
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brutus
…weit sind wir gekommen!