Sophie Eymond: Grottesco
Das Kunstforum Unterland zeigt vom 2. bis 16. September die Ausstellung „Grottesco“ der aus Frankreich stammenden Künstlerin Sophie Eymond.
Der Titel ist ein Wortspiel, entgegen einer ersten Annahme geht es nicht um das Groteske sondern um das Gefühl, sich in den Räumen der Galerie wie in einer Grotte zu befinden, an einem versteckten, geheimen Ort, der zugleich eine intellektuelle und spirituelle Suche ermöglicht.
Die Künstlerin zeigt vorwiegend Arbeiten in weißem Gips, die das menschliche Innenleben und Naturphänomene thematisieren. Das Fließen und die Veränderungen des Körperlichen lassen Werke voller Poesie und Magie entstehen, Abstraktion und Figuration werden in diesen Arbeiten zu einer Synthese zusammengeführt.
Die Experimentierfreude lässt Sophie Eymond auch zu anderen Materialien wie Stoff und Garn, Paraffin, Bronze und Farbe greifen. Diese wird eher dezent und sorgsam eingesetzt, die Skulpturen und Gipsabdrücke bleiben in ihrer hellen Leichtigkeit erhalten und das Auge kann sich so auf die geschaffenen Formen konzentrieren. Referenzen zur Kunstgeschichte lassen sich entdecken, Cy Twombly, Miriam Cahn, der Picasso der blauen und rosa Periode werden malerisch zitiert, für die Skulptur seien die antiken griechischen und römischen Skulpturen und die große französische Bildhauerin Camille Claudel genannt.
Sophie Eymond ist 1991 in Clamart geboren, sie wächst in einem stark künstlerisch geprägten Umfeld auf und bereits seit ihrer Kindheit zeichnet und modelliert sie. Naheliegend also, dass sie sich in der Folge an einer der renommiertesten Kunstakademien Frankreichs, an der Ecole Boulle in Paris für das Fach Bildhauerei inskribiert. Nach deren Abschluss die Entscheidung, die Schnitzschule in Sankt Ulrich/Gröden zu besuchen, um sich dort weitere Fähigkeiten anzueignen. Dort arbeitet sie nun seit 2019 als freischaffende Künstlerin mit eigenem Atelier. Sophie Eymond kann bereits auf eine rege Ausstellungstätigkeit verweisen und kürzlich wurde ihr auch der Agreiter-Preis für Skulptur zuerkannt.
Die Ausstellung ist vom 2. bis 16. September von Dienstag bis Samstag 10 bis 12 und 16 bis 18 Uhr geöffnet (Kunstforum Unterland – Galerie der Bezirksgemeinschaft Überetsch Unterland – Lauben 26 – Neumarkt). Eröffnung am 2. September um 20.00 Uhr.
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