Neuer Umsetzer
Die Funkumsetzerstation Ratsberg in Toblach wird erweitert und mit innovativer Notstromversorgung ausgestattet. Landesrat Schuler hat sich vor Ort über die Arbeiten informiert.
Der Funkumsetzer Ratsberg in der Gemeinde Toblach entspricht in seinem derzeitigen Zustand nicht mehr den Anforderungen: Er hat sich mit den Jahren als zu klein erwiesen und verfügt bis jetzt über kein Notstromaggregat. Anfang August hat das Landesamt für Zivilschutz in der Agentur für Bevölkerungsschutz den Auftrag zum Umbau und zur Erweiterung erteilt. Nun wird der Funkumsetzer ausgebaut und mit Notstromversorgung mit Wasserstofftechnologie ausgestattet. Am Mittwoch hat sich Bevölkerungsschutzlandesrat Arnold Schuler in Begleitung von Technikern und Mitarbeitenden der beteiligten Firmen sowie Vertretern der Gemeinde Toblach ein Bild von diesem innovativen Projekt verschafft.
„Funkumsetzer sind im Zivilschutz von grundlegender Bedeutung“, weist Landesrat Schuler hin: „Bei strategischen Funkumsetzerstationen des Bevölkerungsschutzes ist es sehr wichtig, dass diese mit Notstromgeneratoren ausgestattet werden, damit die Funkkommunikation für die Einsatzkräfte ohne Unterbrechung garantiert werden kann.“
Der Funkumsetzer Ratsberg wurde in den 1980er-Jahren mit Hilfe des Landesstraßendienstes für die Funkabdeckung des oberen Pustertales errichtet, erklärt der Koordinator des Landesfunkdienstes Markus Rauch, der für dieses Projekt verantwortlich ist: Mit steigenden Anforderungen wurde der Funkumsetzer eingesetzt, um die Funksignale zu den Funkumsetzern Helm, Prags und Innichen weiterzuleiten. Der Funkumsetzer garantiert zudem die Tetra-Funkabdeckung von Toblach und Umgebung und vom vorderen Teil des Höhlensteintales. Auch die Staatspolizei und das Militär nutzen diesen Funkumsetzer als Gäste, etwa bei Militärwettkämpfen oder bei Staatsbesuchen wie letzthin jenem von Staatspräsident Mattarella in Toblach und Umgebung.
Um das Platzproblem zu beheben, wird nun innerhalb derselben Parzelle ein neues kleines Betriebsgebäude auf zwei Stockwerken errichtet. In diesen Tagen wird die Fundamentplatte gegossen, erklärt Geometer Roland Fasolo vom Landesamt für Zivilschutz, der für die Durchführung der Arbeiten verantwortlich zeichnet. Im Untergeschoss finden ein Lager und ein Technikraum Platz, im Obergeschoss wird die Schaltzentrale untergebracht. In den Bau werden rund 440.000 Euro investiert. Die Arbeiten werden durch die Firma Plaickner Bau GmbH aus Rasen-Antholz bei günstiger Witterung voraussichtlich im kommenden Frühjahr abgeschlossen.
Anstelle des bestehenden Betriebsgebäudes wird mit diesem Projekt eine Notstromanlage errichtet, die den Strom mittels einer Brennstoffzelle liefert. Die Brennstoffzelle wird mit Wasserstoff versorgt und produziert Strom für den Funkumsetzer. Diese Wasserstoffanlage liefert bei einem Netzausfall des Energielieferanten für vier Tage Strom. In die Notstromversorgung werden rund 750.000 Euro investiert. Den Zuschlag für die Lieferung erhielt in einer europaweiten Ausschreibung die Firma GKN Hydrogen mit Sitz in Pfalzen.
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Kommentare (3)
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waldhexe
Das ist der reinste Wahnsinn, für 750.000 € eine Notstromanlage ein zu bauen, die 4Tage Autonomie garantiert. Ja,Ja mit Anderen sein Geld ist leicht stinken.
hermannh
@waldhexe: da gehts um die Feuerwehr & Rettung ….
enjoy
Ja wahnsinnig mit Wasserstoff, Diesel ist wahrscheinlich nicht mehr modern, man denke das das nur ein Notstromaggregat ist!!!! Und zweitens europaweite Ausschreibung und trotzdem hat den Zuschlag ein Unternehmen aus der Umgebung bekommen. Das ist nicht lache