Brixner Beschwerdechor
Die Brixner Dekadenz läutet die Herbstsaison mit einem spannenden Projekt ein: den Brixner Beschwerdechor! Unter der fachkundigen Leitung von Marion Feichter versammelt sich der Chor alle zwei Wochen, um gemeinsam zu singen.
Der antike Chor war das Sprachrohr des Volkes. Seit fast zwei Jahrzehnten sprießen weltweit Beschwerdechöre aus dem Boden und verleihen der Demokratie einen zeitgenössischen und lebendigen Ausdruck. Das Konzept ist simpel: Bürgerinnen und Bürger teilen ihre Sorgen und Nöte mit, und die Chöre verwandeln sie in Lieder, die auf Bühnen, in Straßen und auf Plätzen erklingen. Der Klang mag ironisch sein, doch er trägt eine klare Botschaft.
Gemeinsames Singen ist nicht nur gut für die Seele, sondern schafft auch ein Gefühl der Einheit. Protteln, Jammern und sich ausdrücken zu können, kann der erste Schritt zur Lösungsfindung sein – davon ist der Initiator, Arzt und Präsident der Dekadenz, Adolf Engl, überzeugt.
Der Brixner Beschwerdechor heißt alle herzlich willkommen. Unabhängig von Gesangserfahrung oder Vorkenntnissen, jede:r kann teilnehmen. Im Herbst 2023 starten die wöchentlichen Proben, ab dem 04. Oktober, jeweils alle zwei Wochen mittwochs um 19:30 Uhr in Brixen. Die Proberaumangabe erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt.
Für die Chorleitung konnte die Dekadenz die vielseitige Sängerin und Cellistin Marion Feichter gewinnen. Ihre musikalische Entwicklung begann im Pustertal, wo sie früh ihre Leidenschaft für die Musik entdeckte. Ihre Ausbildung als Jazz- und Pop-Sängerin in Österreich und Deutschland verlieh ihrer Stimme eine beeindruckende Bandbreite und Ausdruckskraft. Marion Feichter war nicht nur als Solokünstlerin erfolgreich, sondern wirkte auch in verschiedenen Ensembles und Bands mit. Schon ab ihrem 18. Lebensjahr teilte sie ihre Begeisterung für Musik durch Lehrtätigkeiten. Ab Herbst 2023 wird sie ihre Professur am Innsbrucker Konservatorium antreten und angehenden Musiker:innen ihre Expertise vermitteln.
Die Dekadenz hat den Anspruch, mehr als nur ein Aufführungsort zu sein. Das Theater versteht sich als Raum für kritische Auseinandersetzung und Debatten. Kunst und Unterhaltung treffen hier auf politische Diskurse. Somit stellt der Brixner Beschwerdechor eine natürliche Weiterentwicklung für das Kleinkunsttheater dar. Das Publikum wird ermutigt, seine Stimme zu erheben und aktiv mitzugestalten.
Anmeldungen werden bis zum 17. September unter [email protected] entgegengenommen.
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