Gefährliche Zeltlager
Die Feuerwehren haben auch in der Landeshauptstadt am Montag mehrere Hochwasserkontrollen durchgeführt – und dabei mehrere illegale Behausungen direkt neben den Flussufern gefunden.
Aufgrund der durch die überdurchschnittlich großen Niederschläge hervorgerufenen Hochwassersituation führten auch die durch die Landeshauptstadt führenden Flüsse Talfer, Eisack und Etsch am Montag Hochwasser. Die Freiwillige Feuerwehr Bozen rückte wie zahlreiche weitere freiwillige Wehren des Bezirkes Bozen gegen 10.45 Uhr aus und kontrollierte wie laut Hochwassereinsatzplan vorgesehen, laufend die Pegelstände entlang der Flüsse Talfer und Eisack. Ebenso an der Etsch im Einsatz stand auch die Freiwillige Feuerwehr Gries.
Neben den Pegelständen wurden allen voran auch die Dämme auf Risse, strukturelle Beschädigungen sowie auf wasserdurchlässige Stellen hin kontrolliert. Erst um kurz vor halb fünf Uhr Abend konnten die Deichwachen der Feuerwehr wieder zurückgezogen werden, nachdem die Flusspegel wieder im Sinken waren.
Größere Schäden sind durch das Hochwasserereignis in der Landeshauptstadt nicht zu beklagen, lediglich zu einigen kleineren Überschwemmungen und Wasserschäden wurden die Einsatzkräfte im Laufe des Tages gerufen.
Eine ernsthafte Gefahr stellten jedoch eine Reihe an illegal errichteten Behausungen entlang der Flussufer dar. So stießen die Einsatzkräfte entlang des Eisacks gleich an mehreren Stellen auf behelfsmäßige Zeltlager, welche sich zum Teil in unmittelbarer Nähe zu den reißenden Fluten befanden. „In einigen Behausungen befanden sich gar noch Personen, welche von der unmittelbar herannahenden Gefahr offenbar nichts mitbekommen haben wollen“, erklärt die FF Bozen.
Am frühen Abend begaben sich zwei Mannschaften der Freiwilligen Feuerwehr Bozen gemeinsam mit der Stadtpolizei dann nochmals zum Eisackufer um illegal errichtete Schlafplätze ausfindig zu machen und dort befindliche Personen in Sicherheit zu bringen.
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