„In der SVP gibt es keine Diskussionskultur“
Bernd Gänsbacher wurde gestern als Kandidat für die Liste Für Südtirol mit Widmann präsentiert. Warum der Immunologe der SVP den Rücken gekehrt hat und welchen Problemen er sich widmen möchte, wenn er in den Landtag kommt.
Tageszeitung: Herr Gänsbacher, Sie treten bei den Landtagswahlen für die Liste von Thomas Widmann an, obwohl sie noch vor fünf Jahren bei der SVP angetreten sind. Warum dieser Kurswechsel?
Bernd Gänsbacher: Sie müssen verstehen, dass nicht jede Partei einen so freien Charakter wie mich in ihren Reihen haben will. Ich trete für Ideen ein und kämpfe auch dafür.
Die SVP hat Ihre Kandidatur abgelehnt. Gibt es böses Blut zwischen Ihnen und der SVP?
Nein, überhaupt nicht, ich habe aber vor vier, fünf Jahren gemerkt, dass es in der SVP wenig, bis keine Diskussionskultur vorhanden ist. Ich habe an wenigen Diskussionen teilgenommen. Für mich ist Politik aber genau das. Man such nach den besten Ideen und diskutiert darüber.
Warum ist es nun aber ausgerechnet die Liste von Thomas Widmannn geworden? Sie standen ja auch mit anderen Parteien in Kontakt?
Letztendlich gab es nicht viele Möglichkeiten. Es muss eine deutschsprachige Partei sein, ich kann nicht zu den Rechten oder den Linken gehen. Ich werde für die Autonomie kämpfen, mir ist die deutsche Sprache wichtig, ich möchte, dass Südtirol erhalten bleibt und ich weiß, weil ich aus dem Sarntal komme, wie wichtig die Bauern für die Struktur in Südtirol sind. Das sieht auch Thomas Widmann so.
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