„Fehler nicht wiederholen“
Die Gemeinde Innsbruck hat sich dazu bereit erklärt, die Bobbahn in Igls für Olympia 2026 zur Verfügung zu stellen. Warum die Grünen auf die Annahme des Angebots hoffen.
von Sandra Fresenius
Für die Olympischen Winterspiele 2026 wollen die Grünen in Bozen die italienischen Verantwortlichen dazu bewegen, für die Disziplinen Bob, Rodeln und Skeleton mit der Stadt Innsbruck eine Kooperation einzugehen. Durch die Nutzung der bereits bestehenden Anlage in Innsbruck-Igels könnten erhebliche Kosten eingespart werden. „Aber nicht nur die enormen Baukosten einer Neuanlage in Cortina, auch die in Zukunft jährlich anfallenden Betriebskosten eines Neubaus müssten abgedeckt werden. Wir erinnern hier an die leidvollen Erfahrungen im Zuge der Olympiade in Turin, wo 2006 für über 110 Millionen Euro ein neuer Eiskanal errichtet wurde und in der Folge wegen jährlicher Betriebskosten in Höhe von einer Million Euro wieder geschlossen werden musste. Man sollte diesen Fehler nun nicht ein zweites Mal wiederholen“, erinnerte Felix von Wohlgemuth, Co-Vorsitzender der Südtiroler Grünen.
Der Betreiber der Bob- und Rodelbahn in Innsbruck, arbeitet daher an einem an die italienischen Olympia-Veranstalter gerichteten Angebot. Dieses würde Kosten von 12,5 bis 15 Millionen Euro netto veranschlagen. Das würde etwa einem Zehntel der Kosten eines Neubaus in Cortina d’Ampezzo entsprechen. „In Zeiten von knappen Kassen und des europäischen Gedankens in und zwischen den Regionen wäre dies überdies ein sehr schönes Zeichen“, so von Wohlgemuth.
Lesen Sie mehr dazu in der Samstag-Ausgabe der TAGESZEITUNG.
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Kommentare (8)
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tiroler
Wohlgemuth ist im Wahlkampf und seine Chancen, in den Landtag zu kommen sind sehr gering. Da kommt das Thema Bobbahn für ihn gelegen. Aber die Sache hat nichts mit Südtirol zu tun. Der Staat Italien veranstaltet die Spiele und der Nationalstolz wird es niemals zulassen, dass die Bobbahn eines anderen Landes an Italien vergebene olympische Spiele verwendet wird, ganz egal was es kostet. Das kapieren auch Querschläger
heracleummantegazziani
Wenn sogar das IOC den Bau nicht als nötig erachtet, könnte es vielleicht letztlich schon zum Umdenken kommen.
https://www.sgieurope.com/csr-and-sustainability/milano-cortina-2026-ioc-favors-bobsleigh-solution-outside-italy/102041.article
gulli
Wegen ein paar Millönchen sollen wir nach Innsbruck ausweichen? Wozu, Geld spielt keine Rolle, schließlich ist Italien schuldenfrei,,,
hallihallo
wo der wohlgemuth wohl die zahlen herhat?? entweder er weiß mehr als die gemeinde oder er will alle für blöd verkaufen. und die grünen wähler glauben es ihm wohl auch und plappern ihm alle nach.
https://www.meinbezirk.at/innsbruck/c-lokales/sanierung-nur-mit-minimaler-kostenvariante_a5533216
felixvonwohlgemuth
Wo er die her hat? Die hat der Bürgermeister von Innsbruck gestern vorgestellt. Die gesamte Modernisierung der Anlage ist schon durchfinanziert – 1/3 jeweils Gemeinde Innsbruck, Land Tirol und Republik Österreich; Baubeginn April 2024.
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hallihallo
https://www.rainews.it/tgr/tagesschau/articoli/2023/08/innsbruck-ist-fur-igls-statt-cortina-73965cb4-e689-4fe8-8380-c26c94e070e4.html
tja aber die kosten sind immer noch 27 millionen. und die möchte der bürgermeister zur hälfte von italien bezahlt bekommen.
also bitte nicht mit den zahlen spielen. und 100 millionen investierte geld heißt immer auch wertschöpfung. natürlich will cortina, daß 100 millionen in cortina investiert werden und nicht 15 millionen italienischer steuergelder in innsbruck. andersrum könnte man ja auch die bahn in innsbruck schließen und in zukunft jene von cortina nutzen.
felixvonwohlgemuth
Für 15 Mio würden sie die ganzen Wettkämpfe abwickeln inkl. Presseinfrastruktur, Zusatztribünen, Sicherheitskonzepte, Unterbringung der ca. 400 Personen usw. Zusätzlich hätten italienische Sportler:innen Anrecht, dort in Zukunft zu trainieren.
Aber wenn Du glaubst, es ist sinnvoller um € 120 Mio. eine eigene in Cortina zu bauen (bei ca. 35 Athlet:innen italienweit) sowie nochmal € 17 Mio. für Unterkünfte und dann nochmal € 900.000 Betriebskosten im Jahr auszugeben, dann lasse ich Dich gerne im Glauben
Ach…übrigens: Italien hat erst 2006 um € 110 Mio. einen niegelnagelneuen Eiskanal für die Olympiade in Turin errichtet. Der Wurde dann kurz danach stillgelegt, weil due Erhaltung nicht mehr finanzierbar war.
Und die € 100 Mio. landen wohl eher nicht bei den Handwerken in Cortina…sondern bei einem Baukonzern.
dn
Danke für die Infos (gilt für fvw). Ein hochverschuldeter Staat schmeißt Steuergeld zum Fenster hinaus. Sehr verantwortlich von den zuständigen Politikern.