„War ein Exportschlager“
Einst war Porphyr aus dem Unterland ein gefragter Werkstoff – auch über die Grenzen Südtirols hinaus. Ein neues Forschungsprojekt will jetzt die Geschichte des Porphyrabbaus genauer beleuchten.
von Lisi Lang
Heute kennt man Porphyr vor allem von Steinplatten oder Pflastersteinen, das sehr harte Gestein weist aber eine weitaus vielfältigere Geschichte auf, die über die Grenzen Südtirols hinausführt.
Porphyr gehört zu den ältesten Baumaterialien im Raum zwischen Meran und Trient: Seit dem 12. Jahrhundert n. Chr. avancierte das sehr harte und verschleißfeste Gestein zum fast ausschließlichen Werkstein für den Burgenbau in diesem Gebiet, so beispielsweise für die Burgen und Ruinen Boymont, Burgstall, Casatsch, Castelfeder, Haderburg, Hocheppan, Maretsch, Runkelstein und Treuenstein.
Ab Mitte des 19. Jahrhunderts nahm die Nutzung zu, nicht zuletzt durch den Ausbau des Eisenbahnnetzes. Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts gab es eine blühende Porphyrindustrie mit einem Schwerpunkt in der Gegend von Leifers und Branzoll. Mit diesem Material wurden beispielsweise sehr viele Straßen in den Städten der k.u.k. Monarchie gepflastert und in Sterzing verarbeiteten Steinmetze den Porphyr zu Grabsteinen, Inschriftentafeln und Denkmalsockeln, wie z.B. das Andreas-Hofer-Denkmal am Berg Isel oder das Eduard-von-Grebner-Denkmal in Bruneck. Aus Andrian wiederum stammen z.B. die Blöcke für das Andreas-Hofer-Denkmal in Meran und für Teile des Finanzministeriums in Wien sowie für den Kirchturm von Terlan. Weitere typische Bauwerke aus und mit „Bozner Quarzporphyr“ sind die Pfarrkirchen von Branzoll, Terlan und Hafling. „Man weiß bislang relativ wenig über die Bedeutung dieser Form des Bergbaus zwischen 1850 und 1970 und deswegen wollen wir nun mit einem interdisziplinären Forscherteam aus Geschichts- und Naturwissenschaftlern diesen Teil der Südtiroler Wirtschaftsgeschichte näher erforschen“, erklärt Armin Torggler, wissenschaftlicher Kurator am Landesmuseum Bergbau und Projektleiter.
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Kommentare (1)
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olle3xgscheid
Hobm holt domols a nimmer gwisst wos verlongen, für normale Bürger unerschwinglich.
So kans gehen….