Geregelte Wahl
Der Präsident der Bezirksgemeinschaft Pustertal wird künftig getrennt vom Ausschuss gewählt. Damit soll ein Chaos wie bei den letzten Wahlen vermieden werden.
von Markus Rufin
Die Bildung des Ausschusses der Bezirksgemeinschaft ist zumeist unproblematisch. In den meisten Bezirken stimmen die Interessen der einzelnen Gemeinden oft überein. Anders ist es im Pustertal. Mit 26 Gemeinden ist sie nicht nur eine große Bezirksgemeinschaft, aufgrund der Weitläufigkeit des Pustertals unterscheiden sich auch die Interessen. Die einzelnen Unterbezirke forderten immer wieder eine angemessene Vertretung.
Da kommt es hin und wieder auch zu Machtspielchen. Zuletzt wurde dies vor zwei Jahren ersichtlich. Mit Josef Gräber und Robert Alexander Steger gab es zwei Kandidaten auf das Amt des Bezirkspräsidenten. Das Problem: Um gewählt zu werden, mussten sie im Vorfeld ihren Ausschuss zusammenstellen. Der Bezirksrat musste also nicht nur den Präsidenten, sondern auch den Ausschuss wählen. Da es aber zwei unterschiedliche Teams gab, verteilten sich auch die Stimmen, so dass keiner der beiden Kandidaten zunächst die nötige Mehrheit erhielt. Dementsprechend scheiterte ein erster Wahlversuch. Erst nach intensiven Besprechungen konnte eine Lösung gefunden werden.
Das Chaos bei den vergangenen Wahlen des Ausschusses der Bezirksgemeinschaft hat jetzt dazu geführt, dass der Bezirksrat die Satzung abgeändert hat. Ab sofort erfolgt die Wahl des Bezirkspräsidenten getrennt von der Wahl des Ausschusses.
Man kennt das System aus den Gemeinderatsstuben. Auch dort werden Bürgermeister und Ausschuss getrennt gewählt. Die Bezirksgemeinschaft Pustertal ist hierbei Vorreiter in Südtirol.
Lesen Sie mehr dazu in der Dienstags-Ausgabe der TAGESZEITUNG.
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