Die Volksbefragung
Die Bahnverbindung über den Reschen von Mals nach Landeck: Die Süd-Tiroler Freiheit führt eine grenzüberschreitende Volksbefragung durch.
An Selbstbewusstsein mangelt es der Süd-Tiroler Freiheit nicht.
Die Bewegung sei mit ihrem Landeshauptmann-Kandidaten Sven Knoll bereit, Regierungsverantwortung zu übernehmen und arbeite daher für die wesentlichen Zukunftsfragen des Landes konkrete Projekte und Konzepte aus, welche umgesetzt werden sollen.
Eines der ganz wichtigen Themen für die STF sei dabei der Verkehr. Hiefür wurden fünf konkrete Verkehrsprojekte ausgearbeitet, welche maßgeblich zur Reduzierung des Straßenverkehrs beitragen sollen. Mit der Durchführung einer grenzüberschreitenden Volksbefragung zum Bau der Reschenbahn wird die Süd-Tiroler Freiheit bereits Anfang September einen ersten konkreten Schritt setzen, damit diese wichtigen Projekte endlich auf Schiene gebracht werden.
Die Verkehrsbelastung auf der Straße habe ein Ausmaß angenommen, das der Bevölkerung nicht mehr zuzumuten ist, das die Gesundheit unserer Bürger gefährde und das auch die Lebensqualität negativ beeinträchtige, so Sven Knoll. Es sei daher unabdingbar, den Verkehr zu einem der zentralen Regierungsthemen zu machen.
Die Attraktivierung und der Ausbau des öffentlichen Personenverkehrs hätten dabei oberste Priorität.
Um diese Ziele zu erreichen möchte die Süd-Tiroler Freiheit fünf konkrete Verkehrsprojekte umsetzen:
- Ein Ticket für alle Öffis in der gesamten Europaregion Tirol.
- Wiedereinführung der Zugverbindung Innsbruck―Lienz über das Pustertal.
- Wiedererrichtung der Überetscher Bahn.
- Wiedererrichtung der Tauferer Bahn.
- Fertigstellung der Reschenbahn → Durchführung einer Volksbefragung.
Viele dieser Projekte sind nicht neu und werden bereits seit Jahren diskutiert, bzw. wurden der Bevölkerung ― wie im Falle der Überetscher Bahn ― schon vor Jahren versprochen. Geschehen ist bisher aber gar nichts. „Das muss sich ändern“, so die STF
Süd-Tirol brauche neue und innovative Verkehrskonzepte, um den Verkehr von der Straße auf die Schiene zu verlagern.
Projekte, wie ein gemeinsames Ticket für alle öffentlichen Verkehrsmittel in der Europaregion Tirol sowie die Wiedereinführung der direkten Zugverbindung zwischen Innsbruck und Lienz über das Pustertal, ließen sich in kürzester Zeit umsetzen, zumal sie auch vom Dreierlandtag bereits beschlossen wurden. Auch für die Wiedererrichtung der Überetscher Bahn und der Tauferer Bahn liegen die Konzepte auf dem Tisch und werden von den betroffenen Gemeinden unterstützt.
Reschenbahn: Durchführung einer grenzüberschreitenden Volksbefragung.
Der Süd-Tiroler Landtag hat sich 2015 einstimmig (!) für den Bau einer Bahnverbindung über den Reschen (von Mals nach Landeck) ausgesprochen. Machbarkeitsstudien, Baupläne und geologische Gutachten liegen bereits vor und Teile der Strecke wurden sogar schon gebaut. Nun gilt es, diese Bahnverbindung endlich fertigzustellen und damit eine Bahnlücke im Westen des Landes zu schließen. Mit der Reschenbahn ergeben sich riesige Chancen, da alle Skigebiete und Tourismusorte entlang der Strecke direkt an die Bahn angebunden werden können. Durch die Anschlussmöglichkeiten an die Schweiz und an internationale Bahnlinien würde die gesamte Region für Pendler und Touristen perfekt vernetzt und autofrei erreichbar werden. Auch die Europaregion Tirol würde durch diese Verbindung zwischen Nord- und Süd-Tirol gestärkt werden.
Damit diese wichtige Bahnverbindung endlich auf Schiene kommt, wird die Süd-Tiroler Freiheit ― in Zusammenarbeit mit der Landtagsabgeordneten der FPÖ-Tirol, Gudrun Kofler ― in allen Dörfern am Reschen (Nauders, Reschen, Graun, Langtaufers und St. Valentin auf der Haide), eine Volksbefragung zum Bau der Reschenbahn durchführen.
Vom 30. August bis zum 5. September können alle Bürger am Reschen darüber abstimmen, ob sie für den Bau der Reschenbahn sind.
Alle Bewohner am Reschen erhalten hierfür eine Wahlkarte und einen Abstimmungscode.
Abgestimmt werden kann entweder online mit dem Code, oder mit der Wahlkarte bei einem Informationsabend am 30. August im Vereinshaus von Graun bzw. beim großen Wahltag am 2. September, an dem in den einzelnen Ortschaften Wahlurnen aufgestellt werden.
„Mit dieser Volksbefragung wollen wir die Bevölkerung direktdemokratisch in das Projekt der Reschenbahn einbinden und damit den notwendigen Impuls für die Politik liefern, damit die Reschenbahn endlich gebaut wird“, heißt es in der Aussendung der STF.
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Kommentare (4)
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eiersock
Wichtiger war amol dass die Strecke Meran – Mals ordentlich funktionieren tat!
hermannh
@eiersock: ohne Bauarbeiten gehts leider nicht, die Vinschgaubahn ist bald fertig.
und jeden recht machen geht auch nicht: meine Berufskollegen im Etschtal haben Angst um jeden Quadratmeter Kulturgrund …
gulli
Die Idee zur Errichtung von Eisenbahnlinien wäre grundsätzlich ja nicht schlecht, stellt sich nur noch die Frage wie finanzieren wir sie?
tschango
Liebe STF,
die Reschenbahn braucht kein Mensch. Der Abschnitt Nauders-Pfuns ist bahntechnisch äußerst schwierig zu realisieren. Unsere alte Heimat wirft nicht mit Geld um sich, wie wir Südtiroler es gewohnt sind. Alles nur billiger Wahlkampf. Das wird nicht viel nützen, denn im Herbst wird die STF auf ein Mandat geschrumpft sein. Frau Atz Tammerle wird wohl oder übel wieder arbeiten müssen.
Mit der Liste JWA steht eine rein heterosexuelle Alternative zur STF zur Verfügung, die von vielen wakeren Tirolern dankbar angenommen wird.