Das Märchen geht weiter
Der FC Südtirol hat am Sonntag dem großen Favoriten für den Aufstieg in die Serie A, Spezia, einen Punkt abgetrotzt.
Ja, es ist immer noch der Super-FC Südtirol
Der FCS beginnt die neue Saison mit einem Remis, das mehr wert ist als nur den einen Punkt.
Denn die Weiß-Roten haben am Sonntag im Drususstadion dem Serie-A-Absteiger und großen Aufstiegs-Favoriten Spezia nicht nur die Stirn geboten, sondern einen Punkt abgeknöpft.
Die ersten beiden Treffer für den FCS erzielte Daniele Casiraghi per Elfmeter, den Ausgleich erzielte Raphael Odogwu in der 94. Minute.
Das ist das VIDEO-Interview mit Trainer Bisoli:
Der Spielbericht:
Pierpaolo Bisoli vertraut wie auch im Pokal-Krimi bei Sampdoria Genua auf ein 4-4-2, mit Davi, Masiello, Cuomo und Giorgini in der Vierer-Abwehrkette; Casiraghi, Kofler, Tait und Ghiringhelli im Mittelfeld sowie dem Duo Rover-Odogwu vorne drin.
Sein Gegenüber Massimiliano Alvini präsentiert die Gäste in einem 4-3-3: vor Keeper Dragowski agieren Reca, Nikolaou, Mühl und Amian in der Abwehrreihe; Zurkowski, S. Esposito & Bandinelli besetzendas Zentrum; hinter dem Tridente Antonucci-Moro-Cipot.
Die Gäste in schwarz-gold stoßen an, die erste Chance gehört jedoch den Gastgebern: Casiraghi nimmt einen Ball an der linken Seitenlinie auf und flankt ins Zentrum, Odogwuverpasst die Hereingabe knapp (2.). Direkt im Gegenzug kommt Spezia zweimal über links, im Zentrum verzieht Zurkowski jeweils deutlich (3., 4.).
In der 8. Spielminute macht es Spezia dann besser und schafft die Führung: erneut kommen die Aquile über links, Bandinelli findet mit seiner maßgenauen Flanke Moro, der mit seinen Kopfstoß ins kurze rechte Eck trifft – Poluzzi ist dran, kann den Einschlag aber nicht verhindern, 0:1.
Die Reaktion des FC Südtirol lässt bis zur 25. Minute auf sich warten: Odogwu behauptet sich im Zweikampf und bedient Casiraghi, dieser kommt über das Zentrum nach vorne und fasst sich aus 20 Metern ein Herz, knapp links vorbei.
Sechs Minuten später wird Odogwu auf die Reise geschickt, er zieht auf halblinks im Laufduell mit Mühl in die Box und wird von letzterem zu Boden geholt, Elfmeter (31.).
Das VIDEO-Interview mit Daniele Casiraghi:
Casiraghi nimmt sich der Aufgabe an und trifft rechts oben zum 1:1-Ausgleich, Dragowski hat die Ecke, aber keine Chance, den Strafstoß zu halten (32.).
Der Serie A-Absteiger stellt die alten Verhältnisse jedoch postwendend wieder her: eine Flanke von der linken Seite von Reca mutiert zum Torschuss und fällt unter Mithilfe des rechten Pfostens zum 1:2 ins Tor (36.).
Auch der FCS zeigt sich keinesfalls angeschlagen, die Weißroten reagieren sofort: Rover legt von links in die Mitte, auf der anderen Seite des Sechzehnerskommt Odogwu an den Ball und legt für Ghiringhelli ab, dessen Hereingabe touchiert Casiraghi mit der Hacke, Amiankann zur Ecke klären (38.).
In Spielminute 41 versucht sich Masiello aus der Distanz, sein Rechtsschuss geht knapp rechts am Tor von Dragowski vorbei – ehe auf der anderen Seite Bandinelli dasselbe probiert: Poluzzi hält im Nachfassen (42.). Bis zur Halbzeitpause passiert nichts mehr, 1:2 der Pausenstand.
Mister Bisoli wechselt zur Pause doppelt, Broh und Merkajkommen für Giorgini und Kofler neu in die Partie, Alvinihingegen bringt Ekdal für Cipot: der FC Südtirol kommt besser in den zweiten Spielabschnitt und schaltet in Minute 47 schnell um – Odogwu spielt im Rahmen des Konters Merkaj frei, der in der Box vom aus seinem Tor eilenden Dragowski von den Beinen geholt wird: es gibt erneut Strafstoß, nach einem längeren VAR-Review tritt erneut Casiraghi das Duell gegen den Spezia-Schlussmann an, er schießt flach wie zentral, Dragowski bleibt stehen, der Ball rutscht irgendwie aber doch über die Linie (50.) – 2:2.
In Minute 60 versandet ein vielversprechender FCS-Konter auf rechts, Broh und Rover mit dem Missverständnis, auf der Gegenseite schnürt Moro den Doppelpack und bringt Spezia zum dritten Mal in Front:
Esposito bedient Kouda, der mit einem Lochpass im Zentrum den freistehenden Gäste-Stürmer findet – dieser kontrolliert den Ball mit links und trifft mit rechts aus kurzer Distanz zum 2:3 (62.).
Die Gäste suchen den Knock-Out, Bandinelli mit dem schnellen Umschalten, er findet Antonucciauf halblinks, dieser schlägt einen Haken und schießt, knapp am rechten Kreuzeck vorbei (64.).
Der FC Südtirol meldet sich zehn Minuten später zurück: Odogwu bedient in der Spezia-Box mit einem Steckpass Casiraghi, dessen Abschluss wird in extremis abgeblockt.
Die Schlussoffensive der Weißroten hat es in sich: zunächst findet Lonardi mit seiner Freistoß-Flanke von rechts Merkaj in der Mitte, dessen Kopfstoß lenkt Dragowski mit einer Glanztat über die Querlatte. Im Anschluss an den folgenden Eckball fällt dann das 3:3, im Getümmel drückt Odogwu das Leder über die Linie.
Im Rahmen des letzten FCS-Konters sprintet Cisco die rechte Seitenlinie entlang, sein Zuspiel auf den mitgelaufenen Merkaj wird jedoch abgefangen, somit bleibt es beim 3:3-Endstand.
FC SÜDTIROL – SPEZIA CALCIO 3:3 (1:2)
FC SÜDTIROL (4-4-2): Poluzzi; Davi, Cuomo, Masiello, Giorgini (46. Broh); Casiraghi (86. Pecorino), Kofler (46. Merkaj), Tait, Ghiringhelli (77. Lonardi); Rover (77. Cisco), Odogwu
Auf der Ersatzbank: Drago, Dregan, Cagnano, Vinetot, Ciervo, Rauti, Shiba
Trainer: Pierpaolo Bisoli
SPEZIA CALCIO (4-3-3): Dragowski; Reca (68. Cassata), Nikolaou, Mühl (58. Bastoni), Amian; Zurkowski (58. Kouda), S. Esposito, Bandinelli; Antonucci, Moro (84. F. Esposito), Cipot (46. Ekdal)
Auf der Ersatzbank: Zoet, Zovko, Mouthino, Pietra, Krollis, Bertola, Verde
Trainer: Massimiliano Alvini
SCHIEDSRICHTER: Marco Piccinini (Forlì) | Die Assistenten: Domenico Palermo (Bari) & Paolo Laudato(Taranto) | Vierter Offizieller: Abdoulaye Diop (Treviglio)
VAR (on site): L. Maggioni (Lecco) | AVAR (on site): S. Longo (Albano Laziale)
TORE: 0:1 & 2:3 Moro (8., 62.), 1:1 & 2:2 Casiraghi (Foulelfmeter, 32., 50.), 1:2 Reca (36.), 3:3 Odogwu (90 + 3.)
ANMERKUNGEN: sommerlicher Abend, starke Hitze, heiterer Himmel, Temp um 36°C, Rasen in optimalem Zustand. Vor Spielbeginn Schweigeminute im Gedenken an Carlo Mazzone. 3.714 Zuschauer (486 Gäste). Cooling Break in 26. & 66. Minute
Gelbe Karten: Mühl (SC | 31.), Ghiringhelli (FCS | 45 + 3.), Nikolaou (SC | 69.), Masiello (FCS | 79.), Odogwu (FCS | 86.), Antonucci (SC | 90 + 1.)
Eckenverhältnis: 2-1 (1-1) | Nachspielzeit: 4min + 9min
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Kommentare (2)
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tirolersepp
Suuuper weiter so !!!
prof
Hoffe daß Daniele Casiraghi trotz Fürstlichem Angebot von Triestina (angeblich achthunderttausend Euro) beim FCS bleibt. Sollte er doch gehen, würde ich es bei einem solchen Angebot auch verstehen.