Davos im Halbfinale
Der Dolomitencup 2023 ist eröffnet! Der Schweizer Rekordmeister HC Davos und RögleBK, der Sieger der Champions Hockey League von 2022, boten knapp 1000 Zuschauern in der WürthArena eine tolle Eishockey-Show, an deren Ende die Eidgenossen über den Finaleinzug jubeln durften. Der HCD gewann eine mitreißende Auftaktpartie mit 3:1.
Die Ausnahmekönner von Davos und Rögle betraten erstmals überhaupt das Eis in Neumarkt. Auf internationalem Parkett standen sie sich dagegen bereits zwei Mal gegenüber, und zwei Mal gewann der Kult-Verein aus der Schweiz. Nun ließ Davos beim Dolomitencup den dritten Erfolg folgen.
Vor den mit 928 Zuschauern gefüllten Rängen legten beide Teams von Beginn an ein ordentliches Tempo hin, sie ließen den Puck gefällig übers Eis gleiten. Bis zur ersten richtigen Chance dauerte es aber neun Minuten, dafür zappelte das Runde gleich im Netz: Davos-Stürmer Raphael Prassl zog am rechten Flügel ins gegnerische Drittel, holte im Bullykreis aus und setzte seinen Schlagschuss ins kurze Kreuzeck. Die rund 150 Schweizer Fans in der Würtharena rissen erstmals die Arme in die Höhe. In der 17. Minute blieb ihnen der zweite Jubelschrei in der Kehle stecken, als Yannik Frehner einen Konter mit einem Stangenschuss abschloss.
Rögle erhöht den Druck
Rögle wirkte richtig angestachelt und kam nach der ersten Pause mit viel Elan zurück aufs Feld. Die bis dato größte Chance hatte Kapitän Anton Bengtsson auf der Kelle, der aus kurzer Distanz aber an Davos-Goalie Sandro Aeschlimann scheiterte. Die Graubündner ließen sich vom schwedischen Spitzenteam aber nicht einschüchtern, standen in der Defensive enorm kompakt und sorgten bei Entlastungsangriffen immer wieder für Gefahr. Erst mit dem zweiten Überzahlspiel konnte das schwedische Spitzenteam den Davoser Widerstand brechen. In der Schlussminute des Mittelabschnitts staubte Rodrigo Abols nach einem feinen Rückhandpass von Adam Tambellini ab und stellte in eiskalter Manier auf 1:1.
Knak avanciert zum Matchwinner
Die Skandinavier blieben nach dem zweiten Seitenwechsel am Drücker und erspielten sich durch Linus Sandin die nächste Top-Chance. Der Flügelstürmer scheiterte im Breakaway aber an Goalie Aeschlimann. Mit Fortdauer der Partie ließen bei Rögle aber die Kräfte nach, das nutzte Davos, um in der Schlussphase klar an Oberhand zu gewinnen. Die Nadelstiche der Eidgenossen trafen die Schweden nun immer wieder tief ins Mark – speziell jener in der 58. Spielminute durch Simon Knak. Der 21-jährige Nationalstürmer der Schweizer drückte einen Dahlbeck-Schuss über die Linie. Doch damit nicht genug, denn Knack langte in der Schlussminute nochmal zu: Sein Schuss ins mittlerweile verwaiste Tor besiegelte den 3:1-Endstand zugunsten der Davoser.
Die Spieler des Schweizer Traditionsklubs dürfen sich nun zurücklehnen und am Samstag (20 Uhr) gespannt das zweite Halbfinale zwischen Augsburger Panther und Dynamo Pardubiceverfolgen. Der Sieger dieses Duells folgt ihnen ins Finale, der Verlierer trifft am Sonntag im Spiel um Platz 3 auf Rögle.
Rögle BK – HC Davos 1:3 (0:1, 1:1, 0:1)
Rögle BK: Rifalk (Kvaca); Engström-Kapla, Davidson-Johannesen, Claesson-Jonsson, Viljanen; Ryfors-Zaar-Everberg, Abols-Tambellini-Bengtsson, Ferguson-Sandin–Sundsvik, Sjödin-Pettersson-Nilsson. Coach: Cam AbbottHC Davos: Aeschlimann (Senn); Dahlbeck-Egli, Jung-Fora, Näkyvä-Barandun, Heinen-Minder; Nordström-Bristedt–Knak, Rasmussen-Nussbaumer-Stransky, Prassl–Gredig-Wieser, Egli-Frehner–Peltonen. Coach: Josh Holden
Schiedsrichter: Lazzeri, Virta; Fleischmann, Pardatscher
Tore: 0:1 Raphael Prassl (8.58), 1:1 Rodrigo Abols (39.54/PP), 1:2 Simon Knak (57.35), 1:3 Simon Knak (59.16)
MVP: Christoffer Rifalk (Rögle), Raphael Prassl (Davos)
Zuschauer: 928
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