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„Untragbare Situation“

Rund um die Zone der Handelskammer besteht eine Situation, die schon seit Jahren für die Bevölkerung und die dort arbeitenden Personen eine Gefahr darstellt.

Zusammen mit den anderen Nutzer/innen des Kondominiums „City Center“ hat die Handelskammer Bozen seit 2016 versucht diese Situation zu verbessern und eine Vielzahl von Schritten unternommen, bisher ohne Erfolg.

Der Innenhof zwischen Handelskammer und Stadttheater lädt offensichtlich schon seit Jahren Drogensüchtige, Kriminelle und weitere Personen dazu ein dort zu verweilen, zu übernachten, ihre Bedürfnisse zu verrichten und Drogen und Alkohol zu konsumieren, heißt es in einer Aussendung der Handelskammer.

Zudem ist es in der Vergangenheit zu Sachbeschädigung und Gewaltübergriffen gekommen. Zusammen mit den anderen Eigentümern des Kondominiums „City Center“ hat die Handelskammer Bozen seit 2016 versucht diese Situation zu verbessern. Es wurde immer wieder mit den Verwaltern, verschiedensten Behörden und Vertreter/innen der Gemeinde Bozen und der Landesregierung Kontakt aufgenommen. Dies hat jedoch bislang zu keinen konkreten Lösungsansätzen geführt.

Die Behörden seien sich der Situation bewusst und hätten schon verschiedene Maßnahmen eingeleitet, jedoch kam es in den letzten Jahren zu keiner sichtlichen Verbesserung. Auch die privaten Initiativen der Eigentümer des Kondominiums (privater Sicherheitsdienst, Videoüberwachung und Reinigung) und die laufende Aussprache zum Thema Sicherheit in Bozen mit den Behörden hatten keinen großen Einfluss auf die Situation.

Im letzten Schreiben der Handelskammer Bozen an die Vertreter der Gemeinde, des Landes und des Staates wurde wiederum auf die sich verschlechternde Situation in ganz Bozen aufmerksam gemacht, mit dem Angebot sich gemeinsam in einer Arbeitsgruppe ernsthaft mit dem Thema auseinanderzusetzen und eine Lösung für dieses Problem zu finden.

Im Folgenden die unternommenen Schritte im Laufe der letzten Jahre:

Im Februar des Jahres 2016 wurde im Namen der Kondominien des City Centers ein Schreiben an den Kondominiumsverwalter geschickt, um auf die Missstände im Kondominiumskomplex aufmerksam zu machen. Damals handelte es sich um das Garagentor, das in der Nacht nicht geschlossen wurde und die sich nicht vorschriftsmäßige Schließung der Tür zur Tiefgarage im zweiten Untergeschoss. Beides zieht unbefugte Personen an, welche dort übernachteten, Drogen konsumieren und ihre körperlichen Bedürfnisse verrichten.

Daraufhin folgte ein E-Mail-Austausch mit dem Verwalter, in dem er die Gründe erklärte, jedoch keine konkreten Lösungsvorschläge aufzeigte. In der Folge setzten sich die Kondominien des City Centers mit einer Firma in Verbindung, um die Reparatur der kaputten Tür in die Wege zu leiten. Die weiteren Schritte (Kostenvoranschlag und Rechnung) wurden vom Kondominiumsverwalter in die Hand genommen. Die Umsetzung erfolgte auf Nachfrage erst im April 2016. Am 20. April 2016 ging der Alarm der Tür los, da sie von unbefugten Personen aufgebrochen wurde.

In der Kondominiumssitzung am 28. April 2016 wurde der damalige Verwalter für ein weiteres Jahr zum Verwalter ernannt. Zudem wurde vorgeschlagen, die Zone rund um das Kondominium mit Überwachungskameras auszustatten. Am 2. Mai 2016 wurde von der Handelskammer ein Plan für die Installation der Kameras angefertigt.

Am 3. Oktober 2016 machte ein Nutzer des Komplexes mit einer E-Mail und angehängten Fotos auf die anhaltende Situation in den Untergeschossen aufmerksam.

Am 19. Dezember 2016 gab es die erste Aussprache mit dem Quästor bezüglich der Sicherheit in der Südtiroler Straße und am Perathonerplatz, sowie in der Garage der Handelskammer Bozen.

Nachdem es zu Ostern 2017 zu einigen Vorfällen in der Zone kam, folgten zwei Schreiben der Handelskammer Bozen an verschiedenste verantwortliche Behörden und Vertreter/innen der Südtiroler Politik.

Am 25. Mai 2017 wurde ein weiteres Schreiben an die Gemeinde Bozen gesendet. In den zuständigen Ämtern wären schon die nötigen Schritte zur Umsetzung eines Programmes eingeleitet worden, so die Antwort. In der Sitzung des Komitees des Landes für Ordnung und öffentliche Sicherheit am 22. Juni 2017 wurde der Handelskammer angeboten, den Plan der Installation von Kameras umzusetzen, mit der Bitte um Zusammenarbeit und auffällige Personen zu melden.

Am 7. November 2018 fand eine Sitzung des Komitees des Landes für Ordnung und öffentliche Sicherheit zur Besprechung der Lage im Gebiet um die Handelskammer statt.

Trotz Initiativen des Kondominiums „City Center“ (privater Sicherheitsdienst und Reinigung) hat sich die Situation nicht gebessert. Die Handelskammer Bozen hat sich am 13. August 2019 in einem Schreiben an die Gemeinde Bozen, die Quästur und die Stadtpolizei Bozen gewendet mit der Anfrage der Intensivierung der Kontrolle durch Ordnungspersonen und der Pflege der Hochbeete.

2019 wurde in einem weiteren Schreiben darauf aufmerksam gemacht, dass sich die Situation nicht verbessert hat und es auch immer wieder zur Beschädigung des Eigentums kommt.

Am 3. März 2020 gab es eine Aussprache mit dem Kommissar und dem Quästor über die Situation auf dem Platz hinter dem Gebäude der Handelskammer und den Tiefgaragen der anliegenden Gebäudekomplexe. Denn obwohl es mit Kameras überwacht ist und ein privater Sicherheitsdienst angeheuert wurde, hat sich die Situation nicht gebessert. Es ist eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit und die dort arbeitenden Personen. Zudem befindet sich auch das Tourismusamt im Gebäude, weshalb die Situation nicht förderlich für den Tourismus ist.

Am 16. März 2020 wurde die Situation erneut der Gemeinde Bozen, der Stadtpolizei und der Quästur geschildert und darauf hingewiesen, dass sich die dort aufhaltenden Personen nicht an die Sicherheitsregeln zur Eindämmung des Coronavirus halten, womit sie eine Gefahr für die gesamte Bevölkerung darstellen. Auch wurde im November 2020 von einem Außenstehenden auf die Situation in den Untergeschossen der Handelskammer aufmerksam gemacht. Am 19. November 2020 gab es erneut eine Aussprache mit dem Quästor zum Thema Sicherheit in Bozen und am 9. Dezember 2020 eine Aussprache zum Thema Sicherheit in den Garagen und im Innenhof.

Am 5. November 2020 wurde Kontakt mit dem zuständigen Landesrat aufgenommen, da sich eine besorgte Bürgerin wegen der Sicherheit in Bozen an die Handelskammer gewandt hatte. Ihr Sohn wurde erst kürzlich von Personen in einem Park in Bozen zusammengeschlagen und sie hatte die Hoffnung, dass die Handelskammer etwas unternehmen kann.

Auf Nachfrage kam am Jänner 2021 eine Antwort, dass konkret nichts unternommen wurde, jedoch gäbe es periodisch stattfindende Sicherheitsgipfel und kontinuierliche Aussprachen mit den Sicherheitskräften.

Am 21. April 2022 wurde mit einem Schreiben erneut auf die Situation aufmerksam gemacht.

Im letzten Schreiben der Handelskammer Bozen an die Vertreter der zuständigen Behörden vom 3. August 2023 wurde auf die sich verschlechternde Situation in ganz Bozen aufmerksam gemacht. Es wurde angeboten, sich in einer Arbeitsgruppe gemeinsam und ernsthaft mit dem Thema auseinanderzusetzen und eine Lösung für dieses Problem zu finden.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (23)

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  • artimar

    Kurzum – eine Auflistung des bisherigen Versagens.
    Braucht es nun eine eigene Landespolizei, wenn es militärische und zivile Sicherheits- und lokale Ordnungskräfte und ebenso private Sicherheitsdienste es nicht schaffen – oder was?

  • pingoballino1955

    Mir sein die BESCHTIGSTN! Zun LOCHN und peinlich ohne Ende!

    • andreas

      Hab zwar nichts gegen dich, aber irgendwie schreibst recht oft Blödsinn.

      Grundsätzlich liegt die Schuld laut dir immer bei der SVP, unabhängig davon, wer sich eigentlich darum kümmmern müsste.
      Die Situation könnte mit massivem Polizeieinsatz verbessert werden, das Problem würde sich aber an andere Orte von Bozen verlagern, welche wohl weniger übersichtlich wären.
      Wenn du aber meinst, schlauer als die Quästur zu sein, solltest du dich als Quästor bewerben.

      Nebenbei denke ich mir bei Leuten die „BESCHTIGSTN“ schreiben, wie blöd man eigentlich sein muss, um ein solches Wort zu nutzen, soll das eigentlich lustig sein?

  • sigmundkripp

    Vielleicht sollte man statt die Armen mit Polizeigewalt zu bekämpfen, die Armut bekämpfen?
    Die Handelskammer hat ja genügend Geld zur Verfügung um sich an der Brennerautobahn, an Seilbahnen und anderen Unternehmen zu beteiligen, da wäre eine Soziale Anlaufstelle für Arme doch auch denkbar….

    • tiroler

      so ein blödes gerede. das problem ist die ausufernde illegale zuwanderung und das versagen der politik, das wissen sie selbst am besten

    • artimar

      @sigmundkripp Es geht um darum, die Ursachen zu bekämpfen bzw. es sollte zumindest darum gehen. Die obigen Zustände haben u.a. auch mit dem Vormarsch der Billigdroge Crack zu tun, die immer mehr Städte erobern (vgl.a.: Das Erste – Kontraste vom 18.08.2023).

      • sigmundkripp

        Ursachenbekämpfung ist ja richtig! Aber kommt Ihnen vor, diese Obdachlosen sind mehrheitlich Drogenkonsumenten? Der obige Artikel strotzt ja nur so vor Aufforderungen an die Polizei, „etwas zu unternehmen“. Ist das Ursachenbekämpfung?

        • artimar

          @sigmundkripp, die akute, sehr schlimme Situation dort hat mit den Folgen der Billigdrogen, wie Crack zu tun. (Vgl. dazu a.: RAI-Südtirol-Berichterstattung,)
          Da sind selbst militärische und zivile Sicherheits- und lokale Ordnungskräfte, ebenso private Sicherheitsdienste, letztlich machtlos. Probieren Sie mal dort mit jemandem auf Crack z.B. über die Verdeckung oder andere Ordnungswidrigkeiten zu sprechen.
          Der „Artikel“ ist einfach eine Wiedergabe einer zusammenfassenden Auflistung -ohne jede professionelle journalistische Aufarbeitung. Das kann so natürlich auch bewusst Absicht sein (s. Kommentare hier). Ein qualitativer Verantwortungsjournalismus sieht jedenfalls anders aus. Es fehlen Einordnungs- und Hintergrundinfos. Interviews mit den direkt betroffenen Leuten vor Ort, Suchtkrankranken, Anwohnern, mit (politischen und öffentlichen) Verwaltern, den Experten.

    • summer1

      Herr Kripp, Sie grüner Baron!
      Ihre Kommentare hier sind so zynisch, dass es gar schändlich ist.
      Tatsache ist, dass die Grünen Willkommensklatscher sind, selbst seit mehr als 20 Jahren in der Bozner Stadtregierung sitzen und ganz offensichtlich auch bei ihrem Lieblingsthema nichts zu Wege bringen.
      Wenn also die Grünen Willkommen klatschen, selbst in der politischen Verantwortung sitzen und offensichtlich nichts leisten, dann nehmen Sie doch, Herr Kripp, diese Leute auf Ihrem Grund und Boden auf, von dem Sie genug besitzen.
      Ich bin auch kein Freund der Ebnerschen Handelskammer, was die hier in Ihren zynischen Kommentaren zu suchen hat, bleibt ein Rätsel.

      • sigmundkripp

        Wenn Sie den Untertitel des obersten Fotos und auch den T e x t des Artikels lesen, verstehen Sie (vielleicht, aber ich bin mir nicht sicher) den Bezug zur Handelskammer. Ansich ist es nicht schlecht, den Artikel auf den sich ein Kommentar bezieht, selbst vorher auch zu lesen. Nur so als Tip für Sie als sehr fleißigen Kommentarschreiber! 🙂

        • sigmundkripp

          Das Wort „Handelskammer“ kommt im Artikel 14 Mal vor! (Nur wegen meines Bezuges auf die Handelskammer, den Sie nicht verstehen…)

          • summer1

            Grüner Baron,
            lassen Sie die Ausreden und Ausflüchte: und selbst wenn im Artikel 100 Mal die Handelskammer genannt wird, macht dies in Ihren zynischen Kommentaren nichts besser.
            Übrigens: ob ich ein fleißiger oder fauler Kommentarschreiber bin, ist in diesem Fall auch völlig unerheblich.

  • sigmundkripp

    Wir haben gerade gehört, dass die Ausländer, die in Südtirol arbeiten, 90 Mio € in ihre Heimatländer überweisen. Das geht nur, wenn sie auch arbeiten. Ganz im Gegenteil zu diesen allgemeinen Anfeindungen arbeiten bei den Einwanderern prozentuell mehr Menschen, als bei den Einheimischen, weil sie de facto (noch) keine Pensionisten hier haben!

    • tiroler

      Wieviele arbeiten von denen die in den städten herumlungern?Aha. sehr schlaue erkenntnis. es lebe die islamisierung.

    • summer1

      Herr Kripp,
      ein Kommentar zynischer als der andere. Was wollen Sie damit wirklich erreichen? Jedenfalls sind Ihre Kommentare hier zum Thema kontraproduktiv, denn mit oder ohne Statistik frage ich Sie direkt und konkret:
      Ist die Beschäftigungsrate bei hier in Südtirol lebenden muslimischen Frauen gleich hoch wie jene der angestammten Südtiroler Frauen?
      Gegen Rassismus und gegen Fremdenfeindlichkeit bin ich auch, aber mit falschen Fakten und falschen Zahlen aufzuwarten, ist verwegen.
      Grad so, wie die Meldung, dass sie jährlich über 90 Mio. in ihre Heimatländer überweisen, ist als Nachricht bestes Wasser auf den Mühlen der Ausländerfeinde: die 90 Mio. nicht in Südtirol gesparten/angelegten oder ausgegebenen Euro fehlen im heimischen Markt.
      Zudem werden zurecht viele Migranten durch Sozialhilfe gestützt, weil sie von den Südtiroler Unternehmen vielfach schäbig bezahlt werden. Woher kommen also diese 90 Mio. €, die pro Jahr dennoch erübrigt werden durch diese neuen Mitbürger, wenn sie z.T. deutlich öfter Anrecht auf Sozialgeld und -wohnungen haben?

      Ich weiß nicht, welch totes Pferd Sie heute hier zu reiten versuchen, aber Ihre zynischen Kommentare sind fast unerträglich. Denn dadurch wird das Problem selbst um keinen Deut besser oder gar gelöst.

  • andreas

    @sigmundkripp
    Die, welche sich primär dort aufhalten, kann man durchaus der Drogenszene zuordnen.
    Bleiben sie dort, hat man sie aber größtenteils unter Kontrolle und der Rest der Stadt weniger Probleme.

  • romy1988

    Sicheres Bozen, Halleluja, von Neapel nicht mehr weit weg.

  • tirolersepp

    Allen Müll vor dem Rathaus abkippen, mal schauen wie es dann ausschaut !

  • morgenstern

    Wer regiert denn überhaupt dieses schmutzige Provinzkaff… ??

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