„Genug ist genug“
Der Chancenbeirat von Schlanders nimmt zum Mord an Celine Frei Matzohl Stellung und fordert bessere Maßnahmen zum Schutz der Frauen, die Opfer von Gewalt sind.
von Markus Rufin
Der Mord an Celine Frei Matzohl beschäftigt das Land nach wie vor. Besonders in Schlanders gibt es aktuell kaum ein anderes Gesprächsthema. Dabei sind auch die öffentlichen Institutionen in die Kritik geraten.
Nachdem Referentin Dunja Tassiello in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur ANSA sagte, dass alle darüber Bescheid wussten, dass Omer Cim gewalttätig war, tauchte die Frage auf, warum die Gemeinde oder der Chancenbeirat nichts unternommen haben. Laut Tassiello sei ein Eingreifen auch von Seiten der Gemeinde aber nicht möglich gewesen.
Nun nimmt auch der Chancenbeirat zum Mordfall Stellung und stellt ebenso klar, dass es bessere Maßnahmen zum Schutz der Opfer brauche.
„Genug ist genug. In einer Zeit, in der wir uns auf die Förderung von Gleichberechtigung und Respekt konzentrieren sollten, sind wir tief besorgt und bestürzt über die anhaltende Gewalt gegen Frauen in unserer Gesellschaft“, schreibt der Beirat in einer Aussendung.
Als Chancenbeirat fordere man ein Ende dieser „inakzeptablen Taten“. Gewalt gegen Frauen ist eine ernsthafte Verletzung der Menschenrechte und erfordere endlich ein entschiedenes Handeln.
„Wir dürfen nicht zulassen, dass Frauen weiterhin Opfer von physischer, psychischer oder sexueller Gewalt werden“, so der Chancenbeirat weiter. „Es ist höchst an der Zeit auf jene Stimmen zu hören, welche eine Kultur des Respekts, der Gleichstellung und der Nulltoleranz gegenüber Gewalt fordern.“
Die Tatsache, dass in Italien durchschnittlich zwei Frauen pro Woche ermordet werden, sei alarmierend. Hinzu kommen noch die unzähligen Frauen, die Opfer von physischer, psychischer, wirtschaftlicher und sexueller Gewalt sind.
Der Chancenbeirat appelliert dabei an die gesamte Gesellschaft, schließlich seien nicht nur die Familien und die Frauen selbst betroffen, sondern auch die Gemeinschaft: „Es ist an der Zeit, vorgegebene Geschlechterrollen zu überwinden und Bildung und Bewusstsein zu fördern. Geeignete Maßnahmen zum Schutz der Opfer müssen verbessert werden und die Verantwortlichen von Gewalttaten schnell und angemessen zur Rechenschaft gezogen werden.“
Die Mitglieder des Chancenbeirates von Schlanders sprechen der Familie und den Freunden von Celine Frei Matzohl ihr zutiefst empfundenes Mitgefühl aus.
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Kommentare (15)
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tschango
Bürgermeister Pinggera ist im Urlaub und damit auf Tauchstation, um sich nicht der Peinlichkeit auszusetzen, dass ausgerechnet sein Vater Armin die Tatwohnung an den kurdischen Mörder vermietet hat. Frau Tassiello hingegen nutzt jede Gelegenheit, um ihre Pressegeilheit auszuleben, und der Beirat für Chancengleichheit unterstützt sie dabei. Heute wäre ein Tag der stillen Trauer. Um den Hinterbliebenen, die unsäglichen Schmerz durchleben, die Möglichkeit zu geben, einen Weg zu finden, weiter zu leben. Die Angehörigen wollen nicht einmal Beileidsbekundungen, geschweige denn solche Berichte, das gilt es zu respektieren.
Später kommt die Zeit der Aufarbeitung: Zunächst müssen die Statistiker aufzeigen, welches erhöhte Gefährdungspotential Beziehungen zu Männern aus bestimmten Kulturkreisen bergen, dann braucht es gezielte Informationen für Frauen, auf was sie sich einlassen, wobei ein Mord nur die Spitze des Eisbergs ist. Die Zahl der Frauen, die tagtäglich das Martyrium häuslicher Gewalt erleben, liegt weitgehend im Dunkeln.
Frauen müssen anhand von Fallbeispielen aufgeklärt werden. Dazu könnte der Beirat beitragen. Leider gibt es für so viel Kleinarbeit keine so schnelle und „geile“ Presse.
andreas
Und wen hält eine Wahrscheinlichkeit von z.B. 1% bei Einheimischen, zu 3% bei anderen Kulturkreisen von irgendwas ab? Die Zahlen sind nebenbei frei erfunden.
Ausländer zu stigmatisieren und als „Monster“ darzustellen, bringt nicht wirklich viel.
Das Problem ist immer der Dachschaden des Einzelnen, unabhängig seiner Herkunft.
Das Wissen über die Problematik sollte vorhanden sein, schwieriger wird aber die Einsicht, dass man selbst davon betroffen ist und frühzeitig handeln sollte, was jetzt aber kein Vorwurf sein soll.
„Nulltoleranz gegenüber Gewalt“ gibt es, das Problem liegt aber darin, dass nicht mal alles zur Anzeige gebracht wird, mal aus Angst, dass sich dessen Wut noch steigert oder „weil das mal passieren kann“ und als nicht so schlimm empfunden wird.
Es ist so gut wie unmöglich, jemanden vor einem schwer Gestörten zu schützen und dass jemand zu einem Mord fähig ist, sieht man ihm selten an.
ich
Ihr erster Absatz ist rein populistisches Geschwätz.peinlich.
tiroler
Die Femministinnen reden am Problem vorbei. Klar, es sind in der Regel Grüne Multikultifrauen. Sie verlieren nie ein Wort über Kulturkreisen, welche mit unserer nicht kompatibel sind. 3 Frauenmorde nur in letuten Wochen in der Region. 3 Mörder ais fremden Kulturkreisen welche schon vorher auffällig waren.
Die Willkommenskultur der EU, befeuert von #wir schaffen das# hat viel Unheil, viele Morde und noch viel mehr Vetgewaltigungen und Gewalt an Frauen hierher gebracht. Davon redet die Femministinen und auch die Grünen erstaunlicher Weise nie.
heracleummantegazziani
Allein in Italien werden 75% der Gewalttaten an Frauen von Einheimischen begangen. Ihre Meinung ist daher falsch. Das Problem ist weder die Hautfarbe, noch die Herkunft noch die Religion, sondern die Einstellung des Individuums. Wenn jemand der Meinung ist er könne über eine Frau bestimmen, dann hat er eien Dachschaden. Der Unterschied zwischen Islam und dem strengen Katholizismus bezüglich des Bildes der Frau ist hier sehr gering. Es reicht wenn Sie sich Richtung Süden oder in manche Alpentäler vorwagen.
nobodyistperfect
Der Chancenbeirat von Schlanders hat eindeutig versagt.
robby
Vielleicht sollten auch die Frauen bei der Wahl ihrer Gespielen etwas vorsichtiger sein. Auffällig oft sind Frauen vom machohaften Auftreten Testosteron- gesteuerter Männer fasziniert und angezogen.
gorgo
Nein, so einfach ist leider nicht. Ich denke beide Geschlechter sollten sich der Dynamiken und Gefahren toxischer Beziehungen bewusster werden. Männer sich gegenseitig dazu anhalten ihr Testosteron im Griff zu bekommen, anstatt kollektive Ratschläge an Frauen zu erteilen.
Die von Andreas erwähnte Null-Toleranz gegen Gewalt gibt es auch nicht. Auf keiner Ebene.
Und solange wir zB. geneigt sind Gewalt von Männern an Männern zu akzeptieren, angefangen von Beschimpfungen bis zum Schlimmsten, solange wir so tun, als ginge uns zB. auch nicht die Gewaltsituationen in denen illegale Migranten auf der Straße ausgesetzt sind weniger an, als ob nicht jedes Leben gleich schützenswert ist, werden auch Frauen in dieser Welt nicht unbeschadet sein.
Das man nicht jede Tat voraussehen und verhindern kann ist klar, aber mann kann schon versuchen Muster zu erkennen und daran arbeiten, anstatt es immer nur abzuschieben.
heracleummantegazziani
Die Null-Toleranz gibt es schon, sogar gesetzlich geregelt. Die Mittel Gewalt vorzubeugen fehlen vielfach.
andreas
Jede Form von Gewalt kann zur Anzeige gebracht werden, psychische und physische.
Wenn du aber an die Gewalttoleranz eines jeden Einzelnen appellierst und meinst, kurz- oder mittelfristig etwas ändern zu können, wirst du wenig Erfolg haben. Zu meinen, dass ein solcher Appell auch nur eine Frau vor Schlimmeren bewahrt, ist naiv.
Diese Kundgebungen und Demos gegen Gewalt gegen Frauen kommen bei den Beteoffenen sowieso nicht an.
robby
Doch gorgo, leider kenne ich diverse dieser Situationen unter meinen Mitarbeiterinnen.
Manche plündern sogar ihr Abfertigungsguthaben um ihren ausländischen Machos Geld für eine angebliche Tätigkeit in deren Heimat zu geben. Mit dem entsprechenden Druck wenn dies nicht erfolgt.
Also gorgo nimm deine grüngefärbte Brille ab Nur weil das nicht in dein Weltbild passt kann es doch so sein.
gorgo
Ihr glaubt also ernsthaft, das es nur darum geht, Frauen, mithilfe von Justiz vor Gewalt zu schützen, vor ausländischen Machos sowieso und dann ist diese Welt in Ordnung? Sonst kann man wirklich nirgends ansetzen?
Das Männer nicht nur aggressiv nach aussen, sondern auch in vielen Fällen gegen sich selbst sind stört auch auch nicht?
Beschimpfen und demütigen, herabsetzen, Macht ausüben wie in diesem Forum ist in Ordnung und macht Spaß? Ich hoffe schon, das ihr drei das jetzt nicht so seht.
Finde ich jetzt schon etwas arg kurzsichtig. Und auch schade. Weil wir als Gesellschaft schon viel erreicht haben.
robby
Das nenne ich argumentativ antworten. Chapeau
andreas
Du bringst jemanden aus der Gosse, doch nicht die Gosse aus ihm.
Ja Justiz, welche aber auch oft machtlos ist und vor allem Eigenveranrwortung
Gestörte wird man niemals in Griff haben und wenn die Konsequenzen noch so gravierend sind.
tirolersepp
Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau, soziale Integration der Frau, Selbstbewusstsein der Frau, antiagression der Männer, Patriarchat entfernen, ein langer Weg der noch vor uns liegt !!
Wir als Gesellschaft müssen diesen Weg gehen wollen !!!