„Weniger Druck“
Im August gab es im Pustertal – wie üblich – vor allem rund um die Hotspots viel Verkehr. Allerdings weniger als in den vergangenen Jahren, wie HGV-Bezirksobfrau Judith Rainer erklärt. Woran das liegt.
Tageszeitung: Frau Rainer, im August gab es wieder speziell rund um die Hotspots im Pustertal viel Verkehr. Mehr als in den letzten Jahren?
Judith Rainer: Nein, das würde ich nicht sagen. Im August gibt es nun mal viel Verkehr, allerdings nicht mehr als in den letzten Jahren. Wenn wir über Hotspots wie Auronzo sprechen, dann gibt es zwar funktionierende Busverbindungen, aber es hapert an einer Vorzugsspur für die gebuchten Busse, sodass sie an der Mautstelle warten müssen. Wir sind da leider machtlos, denn eine solche Entscheidung müsste die Provinz Belluno treffen.
Wie sieht es beim Pragser Wildsee aus? Hat das Verkehrskonzept geholfen, Staus zu vermeiden?
Ich glaube, wir haben dort das Problem mit der Online-Anmeldung und der regulierten Anreise besser in den Griff bekommen, wobei man auch sagen muss, dass es heuer generell weniger Druck gibt. Es gibt in allen Kategorien freie Betten – auch am 15. August. Natürlich gibt es im Juli und August dennoch viel Verkehr. Schließlich gibt es nicht nur Gäste, die in Hotelbetten nächtigen, sondern unzählige Zweitwohnungsbesitzer mitsamt derenn eingeladenen „amici“, Airbnb-Touristen, Tagesausflügler (auch Einheimische), usw. Es ist schade, dass es nicht gelingt, den Südtiroler Tourismus auch anhand dieser „Menschenbewegungen“ zu beziffern. Gerade Zweitwohnungstouristen halten sich in großer Zahl unreguliert und ungezählt im Land und besonders in den Dolomiten auf und tragen ebenso massiv bei zu dem gefühlten „zu viel“. Dazu kommt der tägliche Durchzugs- und Berufsverkehr.
Lesen Sie das gesamte Interview in der Donnerstags-Ausgabe der TAGESZEITUNG.
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Kommentare (13)
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andreas
Hochmut kommt vor dem Fall und die Unverschämtheit mancher Hoteliere und Gastronomen wird ihnen noch auf die Füße fallen, da manche ihre Bude mit einer recht hohen Auslastung finanziert haben, welche bei einer Preissteigerung von 20-30% aber schwierig wird.
Auch manche Almen und Restaurants meinen, sofort reich werden zu müssen, haben durch die hohen Preise weniger Publikum und müssen die hohen Preise steigern, um die benötigten Umsätze zu erreichen, was aber wieder weniger Publikum bedeutet.
Die Kaufkraft sinkt und auch der Wille, sich von einem dieser gierigen Dödel für dumm verkaufen zu lassen.
Einer kann durchaus sein Apartment für € 700,00 am Tag, statt der üblichen € 400,00 verkaufen, wie in einem Pusterer Tal gesehen, nur klappt das vielleicht 1-2x, das spricht sich aber rum und auch auf den Verkaufsportalen bringt das üblicherweise keine guten Kritiken.
IDM und HGV schwadronieren von „kaufkräftigem Publikum“, der Pöbel soll sich also gefälligst ein anderes Land suchen, Südtirol braucht diese Hungerleider nicht, welche nicht mal 8 Euro für ein Stück Kuchen ausgeben wollen und mancher dieser großartigen Hoteliere wird wohl auch den Vorschlag bringen, das Tal für Einheimische für Tagesausflüge zu sperren, da sie in das Dorfbild mit ihrem billigen Fiat nicht mehr reinpassen.
hallihallo
der markt regelt sich wieder von alleine. die preise sind im heurigen august von vielen wieder zurückgefahren worden. ( hotels, nicht gastronomie und lifte).
niemand will die einheimischen irgendwo aussperren. aber schön wäre es, wenn sie zugeben würden, auch einen großen teil des verkehrs auszumachen. mich wundert es immer, daß dazu keine daten erhoben werden. wäre interessant zu wissen, wieviele südtiroler, tiroler und norditaliener am sonntag als tagesausflügler unterwegs sind. und die am gardasee schimpfen sicher über die vielen trentiner und südtiroler welche den see jedes wochenende zustauen ( inkl. autobahn). freie fahrt für freie bürger, ach nein, nur freie fahrt für mich.
andreas
Der Markt hat selten etwas alleine geregelt, diese falsche Annahme hat weder bei Lehman-, noch bei der Griechenlandkrise funktioniert.
Und während Corona wurden Hotels, bei den Restaurants weiß ich es nicht, größtenteils unnötigerweise mit Steuergelder durchgefüttert.
Da hat der Markt nicht wirklich viel geregelt.
Dann hör dir mal den Schmarrn der Badeoten, Grödner oder auch der BM der Gemeinden im Eggental an, welche am liebsten den Individualverkehr verbieten würden.
Natürlich verursachen Einheimische Verkehr, hat das jemals jemand bestritten?
Nur wenn diese Typen meinen, Einheimischen Ausflugsziele verbieten zu müssen, sollen sie aber auch aus ihren Tälern mit dem Bus nach Bozen oder Meran kommen und nicht, wie z.B. bei der Tourismusmesse, die halbe Stadt blockieren.
Auch sollten sie ihren Gästen verklickern, dass diese bei Regen nicht zwingend Bozen lahmlegen müssen, um z.B. so gut wie kostenlos, mit Steuergeldern finanziert, den anatolischen Ötzi anzusehen. 😉
pingoballino1955
Ich glaube in Anbetracht der Tatsache,dass die Mittelschicht ausbricht,sollten sich die HOTELGEIER in Zukunft eine andere Strategie ausdenken! Die wirklich Reichen,die sich einen “ Quellenhof“ leisten können kommen immer wieder,der Rest wird sich wundern mit unseren Preisen in Südtirol! Bis jetzt im Schnitt MINUS 15%Buchungen in Südtirol und das ist gut so,dann kommen die Herrschaften wieder auf den Boden! Der Gewinn wird geringer sein,die Zinsen höher,dann macht mal!
hermannh
BONGOBONGO: Achtung die Hoteliere sollten doch Dein Team K wählen, wenn Du die verprellst, bleiben nur mehr die Ärzte als Eurer Wahlvolk übrig!
asoet
Ich höre schon die HGV-iler plärren, weniger los heuer; IDM gehört komplett abgeschafft; für wen braucht Südtirol noch Werbung?
Was ich letzthin immer öfter mache: am Tisch Platz nehmen, Speisekarte anschauen, sobald die Bedienung kommt gehen und „Nein danke, es ist mir zu teuer!“ sagen; wen wunderts noch, wenn man neben der Hütte die Jause auspackt bei diesen unverschämten Preisen!
hallihallo
wenn wunderts noch , wenn kein einheimischer mehr im gastgewerbe arbeiten will, wenn er sich von den einheimischen so behandeln lassen muß.
andreas
Du meinst also, dass einheimische Gäste unverschämte Preise zu akzeptieren haben, um das einheimische Personal nicht zu vergraulen?
Dieses Argument überzeugt mich jetzt nicht wirklich.
opa1950
Ein hausgemachtes Problem,welches sich die Südtiroler Hotellerie und Gastronomie selbst geschaffen haben. Aber sie kriegen denn Mund ja nie voll.Nie Geld genug.Völlig Recht So .
pingoballino1955
Das ist die GIER der Hotelerie! Jetzt wird es in den nächsten Jahren: sehr eng für diese Herrschaften!! Die Preise werden sinken,die Hotelgäste in Südtirol weniger kommen,denn sie wurden ordentlich“ gewurzt“ Es gibt andere Destinationen wo man ein Drittel bezahlt im 5 Sterne Tempel und nicht mal weir weg,zrotz Flug ,BILLIGER!
pingoballino1955
weniger,trotz Flug,sorry
hermannh
Bongobongo: diese Gierigen sind Eure Team K – Wähler
gulli
@hermannh
bin diesbezüglich nicht ganz Ihrer Meinung, denn die IDM wird von der derzeitigen Landesregierung am Leben erhalten und die fragwürdigen Coronahilfen für die Hoteliers wurden auch von der derzeitigen Landesregierung beschlossen…