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Die Pionierin

Irene Untersulzner und Helga Koler

Der Verein ASAA Alzheimer Südtirol  zeigt sich sehr darüber erfreut, dass sein langjähriges Vorstandsmitglied Helga Koler mit der Tiroler Verdienstmedaille ausgezeichnet wurde.

Helga Koler und ihre Schwester, die viel zu früh verstorbene Stadträtin von, Bozen Ingeborg Bauer Polo haben nämlich maßgeblich dazu beigetragen, dass die Südtiroler Alzheimervereinigung 1999 gegründet wurde.

Helga Koler war über lange Zeit auch als Lehrperson aktiv und ist heute  unzähligen Personen aus dem Gesundheits- und Sozialwesen, die ihre Zweisprachigkeit verbessen müssen,  eine unverzichtbare Stütze.

ASAA Präsident Ulrich Seitz würdigt die in Bozen lebende Helga Koler als unverzichtbare Ressource der Freiwilligenarbeit, mit wertvollen Fähigkeiten im Aufbau der Selbsthilfe sowie bei der Unterstützung von Angehörigen von Demenzkranken.

Helga Koler habe Maßstäbe gesetzt und dazu beigetragen, dass die ASAA, unabhängig von den Sprachgruppen im Lande, eine nicht mehr wegzudenkende Realität für die Begleitung von „Caregivers“ wurde.

In den letzten Jahren hat sich die Betreuung der rund 13.000 Demenzkranken hierzulande nochmals verkompliziert, da es nicht nur einen Ressourcenmangel in den Seniorenwohnheimen gibt, sondern vor allem bei der Versorgung zuhause. ASAA geht davon aus, dass derzeit rund 10.500 Pflegefälle mit den typischen Symptomen von Alzheimer über die Familien im Lande abgedeckt werden, so Seitz weiter. Die Menschen leiden immer öfters über Verzögerungen von dringend benötigten Antworten für pflegerische Aspekte, die auch finanzielle Auswirkungen mit sich bringen.

„Wir stehen vor enormen Herausforderungen“, so Ulrich Seitz, „und deshalb benötigen wir immer mehr Freiwillige, die sich konkret einbringen. Beispielsweise gilt es für eine bessere Pflegeeinstufung und die Vereinbarkeit Pflege, Beruf und Familie zu kämpfen, um die endlich überfällige Anerkennung der Pflege daheim zu Rentenzwecken, mit einer angemessenen Honorierung für eine Tätigkeit, die fast immer als selbstverständlich angesehen wird.“

Der Verein ASSA hat in den letzten Jahren in die Erweiterung seiner Dienste investiert, um so Betroffene besser erreichen zu können.

So wurden die Angebote für Screenings, psychologische und juridische Beratung aufgebaut, eine Männer-Selbsthilfegruppe neben der klassischen eingerichtet, Fortbildungen für ausländische Hilfskräfte und Familien im Lande vorangetrieben.

Für die nächsten Wochen ist wieder einiges Neues für Hilfesuchende aus dem ganzen Land geplant.

Ein Höhepunkt wird dabei die diesjährige Großveranstaltung zum Welt-Alzheimer-Tag in Bozen vom 20.09.2023, mit Beginn um 14.30 Uhr sein, bei der alles Wissenswerte mit neuen Erkenntnisse rund um die Demenz vermittelt wird.

Bei dieser Gelegenheit stellt der Verein zudem seinen neuen Ratgeber für Pflegende Angehörige vor, der über [email protected] kostenlos angefordert werden kann.

Irene Untersulzner, Ulrich Seitz, Edith Moroder und Helga Koler

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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