„Guter Ansatz“
Löhne in Südtirol: „Wir brauchen ein Bonus-Malus-System für mehr Wertschätzung der Beschäftigten. Und das mit mehr Tempo“, sagt SVP-Kandidat Dieter Mayr.
Betriebe, die höhere Löhne zahlen, sollen Steuererleichterungen und Vorteile bei der Wirtschaftsförderung haben.
Das Land muss dazu klare Regeln und Rahmenbedingungen in Zusammenarbeit mit den Sozialpartnern schaffen, fordert Dieter Mayr.
Dass es in Südtirol ein Problem mit zu niedrigen Löhnen aber auch schlechten Arbeitsbedingungen gibt, könne niemand abstreiten. „Das hören wir fast täglich von qualifizierten und gut ausgebildeten Arbeitskräften, die deshalb ins Ausland abwandern oder erst gar nicht herkommen oder nicht mehr zurückkommen“, sagt der SGB/Cisl-Gewerkschafter und SVP-Kandidaten bei den Landtagswahlen.
Die Aussage des Landeshauptmanns Arno Kompatscher, dass Betriebe, die mehr zahlen, steuerlich entlastet werden sollen, sei deshalb ein richtiger und guter Ansatz. „Aber auch die Wirtschaftsförderung und die öffentlichen Ausschreibungen müssen dieser Logik folgen und das Ganze muss über die Schiene Kollektivvertragsverhandlungen gehen. Das heißt, die Sozialpartner müssen mit Maßnahmen angestoßen werden, höhere Löhne zu vereinbaren“, so Mayr.
Es müsse also ein Bonus-Malus-System aufgebaut werden, welches Betriebe, die auf Landesebene kollektivvertraglich festgelegte Zusatzentlohnungen zahlen, sozusagen belohnt.
Bleibe anzumerken, dass die Sozialpartner in Südtirol sich dahingehend schon einig waren. 2019 wurde ein diesbezügliches Abkommen unterzeichnet, welches 2020 in eine zweite Phase treten sollte. Durch Corona wurde das Vorhaben verhindert, heute scheint es „vergessen“ zu sein, so Mayr.
„Es ist höchste Zeit, diese Schiene weiterzufahren, denn die Beschäftigten in Südtirol warten auf Antworten und sie haben ein Recht auf mehr Wertschätzung.“
Kommentare (8)
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