Frischer Wind
Stefanie Peintner zieht es in den Landtag. Wie die JG-Kandidatin junge Wähler zu den Urnen bringen will. Und welche Themen für die Jugend besonders wichtig sind.
von Julia Koppelstätter
Stefanie Peintner ist eine von zwei Kandidaten der Jungen Generation in der SVP für die Landtagswahlen am 22. Oktober. Mit ihren 30 Jahren hat die Jungkandidatin aus dem Pustertal einen deutlich stärkeren Bezug zu den jungen Erwachsenen als einige ihrer Mitbewerber, die schon seit langem politisch tätig sind. Das könnte ein großer Vorteil für die sie sein. Ergreift die SVP-Kandidatin diese Chance oder hat sie eine andere Vorgehensweise? Was sind ihre Ziele?
Ein Blick auf ihre Social-Media-Kanäle reicht aus, um zu verstehen, was Peintner erreichen will: die Zukunft Südtirols mitgestalten: „Zukunft kann man wollen oder machen – ich will Zukunft machen. Die Landesregierung soll ein Spiegel der Gesellschaft sein und jede und jeder unserer Gesellschaft muss vertreten sein. Ich möchte die Stimme der jungen Generation Südtirols sein, denn wir jungen Leute wollen und müssen bei zukunftsentscheidenden Themen mitbestimmen.“
Als berufstätige junge Frau – Peintner arbeitet für die Stadtentwicklung Bruneck als Projekt-Managerin – sehe sie jeden Tag, mit welchen Schwierigkeiten junge Südtiroler im Alltag konfrontiert werden. Ihre Anliegen und Pläne: „Uns beschäftigen steigende Lebenskosten, nicht ausreichende Gehälter, zu teures Wohnen, soziale Unsicherheiten und vieles mehr. Ich setze mich deshalb für soziale Gerechtigkeit und eine familienfreundliche Politik ein. Ich verfolge Ziele wie die schon längst überfällige Inflationsanpassung der Gehälter und der Renten, die Aufwertung der Sozialberufe, mehr öffentlichen Wohnbau, sodass die Miet- und Kaufpreise in Schach gehalten werden können, die Förderung von Coworking-Spaces im Land, vor allem in den Peripherien. Mit der sich ständig weiterentwickelnden digitalen Automatisierung werden wir bald vor neuen Herausforderungen stehen. Die Aufgabe der Politik ist es dafür zu sorgen, dass der technologische Fortschritt auch zu einem sozialen Fortschritt führt.“
Facebook ist Peintner am 15. August 2009 mit 16 Jahren beigetreten und hat dort um die 2.000 Follower. Ihr Instagram-Profil, auf dem sie 560 Abonnenten hat, wird erst seit Juli regelmäßig aktualisiert.
Obwohl sie also schon lange auf Social Media aktiv ist und dementsprechend auch genügend Erfahrungen mit dem Wahlkampf in den sozialen Netzwerken gesammelt hat, ist Peintner das direkte Gespräch mit ihren Wählern wichtiger. „Ich möchte die Menschen hauptsächlich durch persönlichen Kontakt erreichen. Ich bin zurzeit viel auf Festen unterwegs und werde im August mit den Hausbesuchen starten. Mir ist es wichtig, die Menschen persönlich zu treffen und mit ihnen über ihre Anliegen zu sprechen“, so die SVP- Kandidatin.
Aber auch eine gewisse Reichweite auf Social Media kann bei der Kandidatur durchaus hilfreich sein: „Die Social-Media-Kanäle sind eine gute Möglichkeit, um politische Botschaften zu den Menschen zu bringen und Interessierte mit auf die spannende Zeit des Wahlkampfs zu nehmen.“ Ziel sei es, den Leuten zu vermitteln, dass es mehr junge Vertreter und vor allem auch Vertreterinnen brauche: „Wir brauchen einen frischen Wind im Landtag. Aber auch ist mir vor allem eine wertebasierende Politik wichtig.“
Peintners Aktivität auf Social Media hielt sich bis vor kurzem in Grenzen, doch nun arbeitet sie an ihrer Kontinuität: „Ich bin auf Social Media aktiv, aber in Maßen. Ich habe vor meiner Kandidatur nur hin und wieder Fotos oder Videos gepostet, doch jetzt mache ich regelmäßiger Posts und Stories. Bei meiner Reichweite gibt es noch Luft nach oben.“
Auch für den Wahlkampf kommt Social Media ins Spiel. Aber nicht nur, um mit jungen Menschen in Kontakt zu kommen: „Natürlich setzte ich meine Social-Media-Reichweite für den Wahlkampf ein, um junge Menschen zu erreichen. Man kann aber nicht nur junge Leute, sondern auch ältere Altersgruppen, besonders auf Facebook, erreichen. Dafür werde ich aber keinen politischen Account anlegen, ich werde alles über meine persönlichen Accounts auf Facebook und Instagram machen.“
Die SVP-Kandidatin ist sich sowohl über die Vor- als auch Nachteile der sozialen Medien im Klaren. Aber für Peintner überwiegen die Vorteile: „Social Media ist für die Politik ein zweischneidiges Schwert. Einerseits hat man eben die Möglichkeit politische Botschaften ohne großen Aufwand einer breiten Masse mitzuteilen. Auf der anderen Seite bietet man destruktiven Kommentaren, Verbreitern von Hass und Hetze eine Plattform. Ich aber sehe vor allem den Mehrwert: der direkte und schnelle Kontakt zu den Menschen.“
Ähnliche Artikel
Kommentare (33)
Lesen Sie die Netiquette und die Nutzerbedingungen
Kommentar abgeben
Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.
tschango
Stefanie sieht gut aus und scheint intelligent und kompetent zu sein, Eigenschaften, die andere Kandidatinnen nicht haben. Besonders die vielen Lehrerinnen, die sich um einen warmen Sessel bemühen, sind in allen drei Bereichen eine Zumutung.
opa1950
Ein sehr interessanter Fall für das Pustertal.Wäre schön wenn sie an die Stelle von Deeg treten könnte,welche nicht mehr gewünscht wird.
andreas
Als nicht SVP Wähler musst du aber die Rieder wählen, dumm gelaufen. 😉
opa1950
Alle Parteien sind wählbar. Aber die SVP ist nach mehreren Skandalen für mich 100% nicht mehr Wählbar.Nur noch zum schämen.
andreas
Dann sag mal wen du wählst und was die besser machen und dann erkläre ich dir, was dagegen spricht.
ummagumma
Andreas, du solltest lernen zu akzeptieren dass ( egal wie auch immer) deine Skandalpartei ein GRAUS für die Menschen geworden ist und deine Erklärungsversuche was dagegen oder dafür spricht funkt nicht. Andere sollen es jetzt übernehmen und besser machen. Das nennt man Demokratie!
summer1
Ummagumma
Für die Menschen? Nun, für Leute wie dich, aber das macht nichts, die können ja gern JWA, Vita, Enzian, TeamKaputt, Widmann und STF wählen.
Alle anderen vernünftigen Menschen finden genug Auswahl bei den bewährten Parteien wie Grüne, FH und SVP, wobei ich nicht ganz verstehe, worin in den letzten 5 Jahren die Leistung der Grünen und der FH gelegen hat.
stanislaus
…in dieser Partei kann man Zukunft wollen… aber Zukunft machen tun die Lobbys
summer1
Kann sein, aber sag uns, welche Partei nach deinem Geschmack keine Lobby betreibt.
robby
Sollte diese junge Frau tatsächlich gewählt werden würde sie schnell von der Realität eingeholt und brav nach der Pfeife der diversen Lobby‘s tanzen.
summer1
Stimmt, was unterscheidet sie dann eventuell von Widmann?
Nun, deine Unterstellung der jungen Frau gegenüber bleibt eine Unterstellung, bei Turbo-Thommy ist es erwiesen (Freunde im Edelweiß).
Darum gebe ich lieber der jungen Dame die Stimme als einem Egoisten.
pingoballino1955
Summer 1,deine Stimme ist eine von vielen! Nicht relevant!
summer1
Pingo
Aber nicht weniger als deine Stimme.
Und du sitzt am Ast der Absteiger beim TeamKaputt. Laut neuster Umfrage verliert das TeamKaputt 50% der Stimmen von 2018 und das ist gut so.
artimar
Stefanie Peintners Wahlkampf mit Hausbesuchen …, aber auch manche Aussage erinnern stark an Jasmin Ladurner vor fünf Jahren.
Ob sich Ladurners Wahlerfolg von 2018 mit einer demontierten und reformunfähigen SVP wiederholen lässt, darf bezweifelt werden. Wohl auch, weil nach zehn Jahren Ankündigungs- und Schaufensterpolitik das Zutrauen schwindet.
pingoballino1955
Schwindet? Es ist endgültig verlorengegangen!!!!
summer1
Pingo
Stimmt, wer mehr 50% der Stimmen von 2018 verlieren wird, hat das Vertrauen endgültig verloren: klar ist die Rede vom TeamKaputt, was du hier meinst!
2xnachgedacht
ihr themenbereich ähnelt dem eines stammtischgesprächs… schlußendlich ändert sich nichts.
brutus
Leider wird es aufgrund des schlechten Abschneidens der SVP (12 bis 13 Sitze) nicht reichen!
brutus
…ach den Widmann hab ich vergessen! 11 Sitze!
ummagumma
Sumperle du sumperst zuviel. Denk an dein Nervenkostüm und schone es besser.
summer1
Panik hat nur das TeamKaputt und du mit ihm.
ummagumma
Nein Sumperer das habe ich nicht. Meine Schäfchen sind längst im trockenen. Du ganz sicher nicht!!
andreas1234567
Hallo zum Abend,
gerüchteweise muss junger weiblicher Nachwuchs bei der SVP diese vier goldenen Grundsätze auswendig lernen
Niemals,wirklich niemals eine Aussendung mit „Jippieh!“ beginnen.
Unter keinen Umständen irgendwas mit der Wortwendung „jetzt volle Pullle..“ fordern
Die Treppen vor dem Landtag sind keine Hüpfburg, kein Trampolin und sind würdevoll, bedächtig und stufenweise zu benutzen
Bilde niemals Fahrgemeinschaften, mit niemandem..Egal wohin, egal mit wem.
Jippieh volle Pulle auf Wiedersehen in Südtirol
ummagumma
Geniales Statement Andreas124…