„Nicht pauschal verurteilen“
Der Südtiroler Jugendring hat anlässlich des Tags der Jugend im Rahmen einer Pressekonferenz vorgestellt, wie die Jugend wirklich ist.
„Die in der Öffentlichkeit vorherrschende Meinung über Jugendliche ist häufig eine negative – und das wird der heutigen Jugend nicht gerecht“, nahm Tanja Rainer, SJR-Vorsitzende, anlässlich des Internationalen Tags der Jugend am 12. August 2023 im Rahmen einer Pressekonferenz Stellung.
Jugendliche zu kritisieren sei seit vielen Jahren eine fixe Konstante in der Gesellschaft, so der Südtiroler Jugendring (SJR). „Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer“, meinte schon Sokrates. Dass man die nachfolgenden Generationen nicht pauschal verurteilen, sondern viel mehr positive Aspekte betonen sollte, darauf wies der Südtiroler Jugendring hin und belegte dieses mit Zahlen und Beispielen.
„Allein in den 16 Mitgliedsorganisationen des Südtiroler Jugendrings, die insgesamt 65.000 Mitglieder haben, engagieren sich 6.000 Jugendliche. Insgesamt sind die Ehrenamtlichen der Mitgliedsorganisationen des SJR 700.000 Stunden pro Jahr tätig“, so Tanja Rainer. Das sind beeindruckende Zahlen, die deutlich machen, dass Südtirols junge Menschen durch ihren ehrenamtlichen Einsatz für die Gesellschaft einen beachtlichen Mehrwert generieren. „Ohne diese ehrenamtlichen Leistungen der Jungen wären viele Dienste so nicht realisierbar“, dankte Rainer den Jugendlichen.
Katharina van Rossem, SJR-Vorstandsmitglied, machte darauf aufmerksam, dass junge Menschen sehr wohl arbeiten wollen, wenn sie auch andere Anforderungen und Erwartungen an die Arbeitswelt haben. „Die Jugendarbeitslosigkeit in Südtirol ist laut ISTAT mit 4,2 Prozent sehr niedrig, das zeigt, dass junge Menschen fleißig arbeiten“, so van Rossem. Jungen Menschen sei es wichtig, den Arbeitsplatz mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Fahrrad erreichen zu können sowie dass das Unternehmen auf soziale und ökologische Aspekte achtet und eine Wahlfreit bezüglich der Urlaubsgestaltung besteht (Arbeitsmarkt News 6/2023). „Ich finde es äußerst positiv, dass junge Menschen hiernach streben“, so van Rossem weiter.
In Bezug auf das scheinbar mangelnde Interesse an gesellschaftspolitischen Themen meinte Sara Burger, SJR-Vorstandsmitglied, dass Junge, sofern sie richtig beteiligt werden und ihnen die Chance gegeben werde, Verantwortung zu übernehmen, sehr wohl gesellschaftspolitisch interessiert seien.
Auch auf das Thema Jugendgewalt ging der SJR ein. „Es geht darum, sich gesamtgesellschaftlich mit den Ursachen dieses symptomatischen Fehlverhaltens auseinanderzusetzen. Wichtig ist diesbezüglich des Weiteren, dass sowohl Eltern als auch Jugendliche Zugehörigkeit in der Gesellschaft erfahren“, nahm Angelika Springeth, SJR-Vorstandsmitglied, Stellung. „Denn nur dann können Eltern die jungen Menschen gut begleiten“, so Springeth weiter.
Abschließend machte Tanja Rainer noch darauf aufmerksam, dass es eine Fehlerkultur brauche, schließlich müsse es auch erlaubt sein, Fehler zu machen, um lernen zu können. Des Weiteren sollen es keine Spaltung der Generationen geben, sondern gemeinsam nach Lösungen gesucht werden.
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Kommentare (3)
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gerhard
Es ist kein Problem mit der Jugend im Allgemeinen.
Und es ist auch kein Problem zwischen den Generationen.
Das ist Quatsch.
Junge , haltlose wertefreie Menschen vornehmlich aus dem Sozialen Randfeld und in starkem Ausmaß Jugendliche mit Migrationshintergrund stellen das überwiegende Konfliktpotential.
Eine Fehlerkultur hat es schon immer gegeben, die beinhaltet aber auch Einsicht, Verständnis und die Bereitschaft, aus Fehlern zu lernen.
Wenn aber dieses Völkchen generell nur Agressionen ausleben will, fehlende Bildung, fehlende Werte, Anstand und Benehmen Grund für ihr jämmerliches Leben in Südtirol ausmachen, dann kann nur unbedingte Härte, Knast und Ausweisung die richtige Antwort der Gesellschaft sein.
andreas1234567
Hallo zum Wochenende,
zu den 16 Mitgliedsorganisationen zählen auch die Jungschützen und so ziemlich jede Jugendorganisation der Südtiroler Parteien.
Deswegen ist die Aussendung wohl auch komplett frei von der üblichen Sprachverhunzung mit Gendersternchinnen und ähnlichem Unfug.
Das am Rande erwähnt warum der Artikel so flüssig zu lesen war.
Zum Thema selbst, unsere Lehrlinge sind durch die Bank zuverlässig.Werden auch sonst rausgeschmissen, der böse Kapitalist füttert keine Taugenichtse und Querulanten durch..
Auf Wiedersehen in Südtirol
brutus
…niemand verurteilt pauschal die Jugendlichen!
…aber dass es immer wieder die gleichen aus einem gewissen Umfeld sind, können auch die Jugendlichen selber bezeugen!
…bin ich jetzt ein R…..t?