„Der bringt jemanden um“
Der mutmaßliche Mörder von Iris Setti schweigt bei der Haftprüfung im Gefängnis. Seine Schwestern hatten die Behörden vor einem Gewaltexzess wie am vergangenen Samstag gewarnt.
von Thomas Vikoler
Das wussten alle, die mit ihm zu tun hatten: Nweke Chukwuka, 37, hatte psychische Probleme. Doch niemand hat sie näher untersucht, auch nach einem tätlichen Angriff auf einen Radfahrer im August 2022 in Rovereto gab die dortige Staatsanwaltschaft kein psychiatrisches Gutachten in Auftrag.
Und nun wurde bekannt: Die Schwestern des gebürtigen Nigerianers, der seit 15 Jahren in Italien lebt und zuletzt obdachlos war, hatte die Carabinieri erst vor zwei Wochen vor einem Gewaltexzess gewarnt und präventive Maßnahmen gefordert. „Der bringt jemanden um“, erklärten sie.
Einmal mehr steht ein Mord im Zeichen der Frage, ob er nicht durch rechtzeitiges Handeln hätte verhindert werden können.
Die 61-jährige Iris Setti, eine pensionierte Bankangestellte, wurde am vergangenen Samstagabend in einem zentralen Park in Rovereto von einem Mann zu Tode geprügelt. Die Frau starb nach ihrer Einlieferung in das Krankenhaus von Trient infolge schwerer Kopfverletzungen.
Am Dienstag fand im Trienter Gefängnis das Garantieverhör für Nweke Chukwuka, dem mutmaßlichen Mörder von Iris Setti, statt. Der Voruntersuchungsrichter bestätigte wie erwartet die Festnahme und behielt sich die Entscheidung über die Verhängung von U-Haft vor. Bei der Verhandlung nahm der Beschuldigte von seinem Recht auf Aussageverweigerung Gebrauch.
LESEN SIE MEHR DAZU IN DER HEUTIGEN PRINT-AUSGABE.
Ähnliche Artikel
Kommentare (8)
Lesen Sie die Netiquette und die Nutzerbedingungen
Kommentar abgeben
Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.
brutus
Versagen aller Institutionen:
…von Politik, Justiz und Polizei!
pingoballino1955
ABSOLUT!!
foerschtna
Wieder mal ein bedauerlicher Einzelfall, zurückzuführen auf mangelnde psychologische Betreuung der Geflüchteten. Man sollte ein paar tausend Psychologen einstellen, welche die Geflüchteten dann flächendeckend psychologisch betreuen können.
annamaria
Wer soll das bezahlen? Auffällige, kriminelle Personen ins Heimatland zurück!
gerhard
Da bin ich ganz anderer Meinung.
Zurückschicken in deren Heimat.
Wer nichts Produktives für sein Gasrland beitragen kann, der hat hier auch nichts verloren.
Diese Kratur hat ein Leben ausgelöscht.
Das wäre so einfach zu verhindern gewesen.
prof
Bin gleicher Meinung !! Sofort zurück ins Heimatland. Dort kann er von Psychologen betreut werden und nicht hier bei uns wo solche Menschen zusätzlich noch von Previlegien profitieren..
dn
Keiner zuständig? Unglaublich!
vinsch
Tatsache ist, dass man ab 22:00 Uhr alleine nicht mehr durch eine Stadt gehen kann. Aber wir haben kein Sicherheitsproblem, wäre ja noch schöner. Wir haben alles unter Kontrolle.