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„Kein Selbstläufer“

Der Arbeitskräftemangel ist auch in Südtirol eine große Herausforderung. Landesrat Philipp Achammer will deswegen die Arbeitsvermittlung weiter stärken. 

Als „unterschätzten Zuständigkeitsbereich“ bezeichnete Landesrat Philipp Achammer im Rahmen seiner Bilanz-Pressekonferenz die Arbeit. Der Arbeitskräftemangel sei die zentrale Herausforderung in diesem Zuständigkeitsbereich. Hinzu gesellten sich die demografische Entwicklung, der Wandel der Berufslandschaft durch Digitalisierung und Automatisierung, die Inklusion und die Integration. Der Landesrat verwies auf die eingeschränkte Zuständigkeit des Landes in diesem Sektor: „Wichtig ist zu unterscheiden, wo können wir aktiv werden und wo können wir intervenieren, haben aber keine Zuständigkeit, wie beispielsweise beim Arbeitslosengeld oder bei der Zuweisung von Arbeitskräften aus dem Nicht-EU-Ausland.“

Um Südtirols Arbeitsmarkt attraktiv und resilient zu gestalten, baue man auf die Stärkung der Arbeitsvermittlung. Der Landesrat ortete gegenüber den Nachbarregionen einen Aufholbedarf. Präventiv sollten dauerhaft unbesetzte Stellen sowie unfreiwillige Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung vermieden werden. Entwicklungen, die sich im Lebensverlauf als Risiken für Arbeitslosigkeit erweisen, gelte es, frühzeitig entgegenzuwirken. „Diese passgenaue Vermittlung zwischen Arbeitssuchenden und Arbeitgebern ist Kernaufgabe der Abteilung Arbeitsmarktservice, die mit Fokus auf eine dienstleistungsorientierte und zielgruppengerechte Arbeit neu organisiert wurde“, erklärte der Landesrat. Dienstleistungen für Arbeitssuchende und für Betriebe, Weiterbildungsmaßnahmen für Menschen, die Arbeit suchen, gezielte Vermittlung, Vernetzung und Inklusion gelte das besondere Augenmerk. Zu diesem Zweck sei das „Prämienverfahren“ für die Beschäftigung von Menschen mit Beeinträchtigung des Amtes für Arbeitsmarktintegration neu konzipiert worden, weitere Maßnahmen seien geplant.

Dass in der zu Ende gehenden Amtszeit viele Reformvorhaben auf den Weg gebracht werden konnten, unterstrich der Abteilungsdirektor für Arbeitsmarktservice, Stefan Luther. Dies sei der Sensibilität für das Thema zu danken. „Arbeit ist kein Selbstläufer“, sagte Luther. Nach seinen Worten habe sich auch die enge Zusammenarbeit mit dem Bildungsressort und der Abteilung Wirtschaft fruchtbringend ausgewirkt.

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