Du befindest dich hier: Home » News » Der Speed-Check-Boxen-Gegner

Der Speed-Check-Boxen-Gegner

Die Gemeinde Ratschings entscheidet sich gegen die Anschaffung der Speed-Check-Boxen. Dabei positioniert sich Bürgermeister Sebastian Helfer als „klarer Gegner“.

von Markus Rufin

Im ganzen Land begegnet man Speed-Check-Boxen. Besonders auf verkehrsreichen Straßen sieht man viele der orangen Boxen. Die Geschwindigkeits-Messgeräte sind für viele Gemeinden ein probates Mittel zur Verkehrsregulierung.

Doch nicht alle Gemeinden setzen darauf. Der Gemeinderat von Ratschings entschied sich bei der letzten Sitzung am Freitag gegen den Ankauf von Speed-Check-Boxen. Ein entsprechender Beschluss der Bürgerliste wurde mehrheitlich abgelehnt.

Besonders interessant war dabei die Stellungnahme des Bürgermeisters Sebastian Helfer. Er outete sich als „grundsätzlicher klarer Gegner“ der Boxen.

Gemäß dem Beschlussantrag hätten die Boxen in Gasteig und Stange aufgestellt werden sollte. Der Bürgermeister stellte sowohl deren Notwendigkeit und deren Sinnhaftigkeit in Frage.

Sofern überhaupt ein Problem mit der Geschwindigkeit in den Orten besteh, werde dieses nur für einen minimalen Zeitraum gelöst, meint Helfer: „Heute schon werden von den Männern der Carabinieri-Station Ratschings konstant Geschwindigkeitsmessungen auf allen markanten Punkten im Gemeindegebiet wirksam vorgenommen und zudem ist die Gemeindeverwaltung dabei weitere Maßnahmen zu ergreifen, um den Verkehr vor allem in Stange zu beruhigen.“

Auch die Fußgänger-Sicherheit sei gewährleistet, da es in den letzten Jahrzehnten keine Unfälle gegeben habe, so der Bürgermeister. Das Gefahrenpotenzial für Fußgänger sei also nicht besonders hoch.

„Um das Verhalten einiger Autofahrer zu ändern, müssten Speed-Check-Boxen, wenn schon aufgestellt, auch viel öfter in Betrieb sein“, unterstreicht Helfer.

Ein weiterer Grund für die Ablehnung des Beschlussantrages bestand auch darin, dass die Gemeinde Ratschings über keine eigene Ortspolizei verfügt. Laut den gesetzlichen Kriterien müssen die Boxen nämlich zweimal wöchentlich in Betrieb sein. Zwar bestünde die theoretische Möglichkeit eine Zusammenarbeit mit der Gemeinde Sterzing anzustreben, dies sei aber nicht nötig. Stattdessen will der Gemeinderat auf Maßnahmen aus vorhandenen Verkehrsstudien setzen.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (10)

Lesen Sie die Netiquette und die Nutzerbedingungen

Du musst dich EINLOGGEN um die Kommentare zu lesen.

2025 ® © Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH/Srl Impressum | Privacy Policy | Netiquette & Nutzerbedingungen | AGB | Privacy-Einstellungen

Nach oben scrollen