„Das ist ein Affront“
Der Rentner-Gewerkschafter Alfred Ebner schlägt vor: „Verwenden wir das Geld aus der Steuerhinterziehung, um den bedürftigen Bürgern zu helfen.“
„Steuerhinterziehung ist ein Affront, hauptsächlich für diejenigen, die wie die Rentner und Arbeitnehmer an der Quelle besteuert werden.“
So kommentiert der Sekretär des LGR/SPI, Alfred Ebner, den Betrag von fast einer Milliarde an Steuereinnahmen, die der Provinz Bozen in einem Jahr entgehen, wie die Cgia aus Mestre berechnet hat.
Nach Ansicht des Sekretärs der Rentner im AGB/CGIL könnten die durch die Steuerhinterziehung zurückgewonnenen Mittel dazu dienen, auf lokaler Ebene mehr Hilfe für diejenigen zu gewährleisten, die sie auch wirklich benötigen.
Laut Ebner sollte „das Herzstück der im Parlament diskutierten Steuerreform gerade der Kampf gegen Steuerhinterziehung und -vermeidung sein, auch wenn es den Anschein hat, als wolle man wohl eher den Weg der Nachsicht gegenüber jenen einschlagen, die sich nicht um das Gemeinwohl kümmern. Die Anhebung des Schwellenwerts für Barzahlungen, die Steueramnestie und der ‚Steuerfrieden‘ lassen in dieser Hinsicht wohl kaum berechtigte Zweifel aufkommen. Diejenigen, die an der Quelle besteuert werden, dürften von diesen Maßnahmen mit Sicherheit kaum profitieren“.
Laut Gewerkschaft muss man die Datenbanken miteinander zu verknüpfen, um eine relativ gute Übersicht über die Zuverlässigkeit der einzelnen Steuerzahler zu erhalten und um eventuelle Unstimmigkeiten zwischen Einkommen und Lebensstil zu erkennen. Auch ist die elektronische Rechnung auf alle geschäftlichen Transaktionen auszuweiten und bei Unstimmigkeiten eine sofortige Kontrolle anzuordnen. Als weitere Maßnahmen nennt Ebner die Einschränkung des Bargeldumlaufs und die personelle Aufstockung der Finanzämter.
„Schließlich müssen die Steuergesetze verständlicher formuliert werden. Auch gilt es das System zu vereinfachen, das häufig mit Steuern belastet ist, deren Ertrag geringer ist als die Kosten der Einhebung. Die Vereinfachung darf jedoch nicht dazu führen, dass es die Steuerhinterzieher noch leichter haben. Das Ziel sollte es sein, den Spielraum für mehr oder weniger fantasievolle Auslegungen einschränken, die vorwiegend darauf abzielen, die Arbeit derjenigen zu erschweren, die mit der Anwendung der Vorschriften betraut sind“, schließt Ebner in einer Aussendung.
Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)
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Kommentare (9)
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pingoballino1955
Herr Ebner,wer bekämpft die Steuerhinterziehung in Italien und Südtirol,da solltet ihr mal mehr “ einhacken“ leere Worte seit Jahrzehnten bringen NICHTS!!!!
tiroler
Ist Herr Ebner nicht selbst auch Rentenempfänger?
Wenn ja, dann sollte er schweigen.
romy1988
Bedürftige Bürger werden bereits unterstützt. Warum also noch mehr Geld verteilen?
pingoballino1955
Romy 1988,wie werden die bedürftigen Bürger.innen,wie,wann,wo ,warum unterstützt ??? Klartext,ab welchem Einkommen,Bauern? ISSE,BESITZ usw??? Klären sie uns doch mal KONKRET auf!
brutus
…aber Bürgergeld, Arbeitslosengeld und Sozialhilfe für die, die nicht arbeiten wollen, schadet den Rentnern genauso!
romy1988
@bingoballino1955: Familiengeld, Kindergeld, Mietbeihilfe…langts nicht bald?
pingoballino1955
Nein,weil das System ungerecht ist. Kommt ein Mensch mit seinem Einkommen 100 Euro drüber,bekommt er weder noch. Romy1988 erkundige dich mal!
pingoballino1955
ROMY 1988,um dir dies besser zu erklären,der Mittelstand wird ausgerottet und die Reichen werden reicher!
opa1950
Herr Ebner macht sich ja lächerlich.Bin 73 Jahre alt und erhalte 330 Euro Rente und davon zieht man mir 28 Euro an Steuern ab.Und das im reichen Land Südtirol.Herr Ebner denken sie mal kurz nach.