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„Abzocke der Bürger“

Die STF fordert die Landesregierung auf, die Treibstoffpreise zu senken. Die Bürger könnten sich Benzin und Diesel nicht mehr leisten.

In Bozen kostete ein Liter Benzin in dieser Woche1,927 Euro, in Innsbruck hingegen „nur“ 1,629 Euro. Das seien fast 30 Cent Unterschied, gibt die Süd-Tiroler Freiheit zu bedenken.. Bei einer durchschnittlichen Volltankung zahle man in Südtirol somit fast 15 Euro mehr für den Benzin, beim Diesel sind es knapp 10 Euro mehr.

„Diese enormen Unterschiede sind nicht gerechtfertigt und pure Abzocke auf Kosten der Bürger.“

Die Süd-Tiroler Freiheit betont, dass sie im Landtag schon mehrfach Maßnahmen zur Senkung der Treibstoffpreise eingebracht habe, die aber allesamt von der SVP abgelehnt worden seien. Die Bürger könnten sich diese Blockadehaltung jedoch im wahrsten Sinn des Wortes nicht länger leisten und erwarteten sich endlich eine Reduzierung der Treibstoffpreise in Südtirol.

In der STF-Aussendung heißt es weiter:

Weder die Produktionskosten noch die Transportkosten rechtfertigen den enormen Preisunterschied zwischen Nord- und Südtirol. Es ist auch nicht nachzuvollziehen, warum das Land seine autonomen Spielräume nicht nutzt, um die Bürger zu entlasten. Ein Hauptverdiener dieser horrenden Energiepreise ist nämlich das Land Südtirol selbst, das bis zu 90 Prozent (!) der Mineralöl- und Mehrwertsteuer einkassiert. 

Anstatt dieses Geld einfach zu behalten, könnte die Bevölkerung unterstützt werden, wenn nötig, auch durch sofortige Einmalzahlungen. Darüber hinaus gilt es auch eine Reduzierung der Steuern bzw. einen zeitweiligen Verzicht auf steuerliche Mehreinnahmen zu prüfen, um damit die Preise in Südtirol sofort zu senken. Auch eine Höchstpreisgrenze für Treibstoffe sollte dringend mit dem Staat ausverhandelt werden. Südtirol hätte ebenso die Möglichkeit, die Regelung der Grenzgemeinden, in denen vergünstigter Treibstoff ausgegeben wird, auf das ganze Landesgebiet auszudehnen. All das wird aber nicht getan. Zahlen müssen diese Untätigkeit die Bürger an der Zapfsäule.

Als Landeshauptmann muss man stets das wirtschaftliche Wohlergehen der Bevölkerung im Auge haben. Die Bürger fahren mit ihrem Auto nicht zum Spaß herum, sondern brauchen es, um zur Arbeit zu gelangen. Wenn die Löhne nicht im gleichen Maße steigen wie die Treibstoffpreise, dann geht die Kaufkraft verloren. Das schadet letztlich nicht nur den Bürgern, sondern auch der Wirtschaft. Darum müssen endlich Maßnahmen getroffen werden, um die Treibstoffpreise in Südtirol zu senken!“

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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