Restauriertes Wahrzeichen
Der Froschbrunnen am Bahnhofsplatz in Bozen wurde restauriert. Jetzt erstrahlt das historische Bozner Wahrzeichen in neuem Glanz.
Seit wenigen Tagen erstrahlt der Froschbrunnen am Bahnhofsplatz in neuem Glanz. In den letzten Wochen wurde die Brunnenanlage restauriert und das gesamte Leitungssystem saniert.
Der Froschbrunnen war ursprünglich 1929 vom Bozner Bildhauer Ignaz Gabloner und dem römischen Architekten Francesco Rossi geplant und erbaut worden. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Brunnen bei einem Bombenangriff vollständig zerstört, bevor er 1955 in leicht veränderter Form wiedererrichtet wurde. Zu denn besonderen Merkmalen des Brunnens gehören zwölf Wasser speiende Frösche am Beckenrand und neun Amphoren in der Mitte, die nun ebenfalls restauriert wurden. „Wir haben in Bozen 38 Springbrunnen. Manche haben rein dekorative Zwecke und werden daher mit aufbereitetem Wasser betrieben. Die meisten Bozner Brunnen aber sind Trinkwasserbrunnen“, so Vizebürgermeister Luis Walcher. „Der Froschbrunnen ist ein Wahrzeichen der Stadt und ein einzigartiges architektonisches und kunsthistorisches Juwel, das es zu erhalten gilt. Der Brunnen steht an „strategischer“ Stelle im Zentrum der Landeshauptstadt zwischen dem Bahnhof und der Altstadt und ist daher ein Aushängeschild unserer Stadt, das den vielen Ankommenden einen ersten Eindruck von Bozen vermittelt.“
Im Zuge der Sanierungsarbeiten wurden die Frösche und Amphoren aus Bronze wie auch die Brunnenaußenwände und die Brunnenschale restauriert. Dabei wurden Kalk, Rostablagerungen und Unreinheiten entfernt und die beschädigten Bereiche sowie die Fugen neu verputzt. Die Innenverkleidung wurde ausgetauscht und das Becken neu abgedichtet. Außerdem wurden neue Led-Leuchten in den Boden eingelassen. Auch das Wassersystem wurde runderneuert. Die Stahlrohre wurden ausgetauscht und ein neues Filtersystem eingebaut, das die Wartung des Brunnens künftig erleichtern soll. Gemeinsam mit dem Landesdenkmalamt wurde ein System entwickelt, das die Brunnenschale im Winter besser vor Witterungseinflüssen schützen soll. Die Bauleitung oblag dem städtischen Infrastrukturamt. Für die Sicherheitskoordinierung war Ing. Mirko Zöschg zuständig. Die Arbeiten wurden von der Bozner Firma Merotto Bau ausgeführt. Die Kosten der Restaurierungsarbeiten, die rund 3 Monate dauerten, beliefen sich auf 154.000 Euro.
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