„Maroder Betrieb“

Das Team K wirft dem Südtiroler Sanitätsbetrieb Führungslosigkeit vor – und kritisiert die Bestätigung von Florian Zerzer.

Paul Köllensperger und Co. fahren schweres Geschütz auf: „Politische Führungslosigkeit und die Schwäche der eigenen Spitze haben aus unserem Sanitätsbetrieb einen maroden Betrieb gemacht, sicherlich die größte Baustelle der Südtiroler Politik“, wettern die Gelben. Nachdem seit nunmehr fast zwei Jahren LH Arno Kompatscher diesen riesigen Bereich selbst verwalte, die Wartezeiten stetig zunähmen und das Führungspersonal vor einer Herausforderung nach der nächsten gestellt werde, seien nun von der Landesregierung Änderungen im Verfahren zur Ernennung des Generaldirektors beschlossen worden.

„Die SVP unternimmt weiterhin alles, um politisch gewollte Personalien einzusetzen“, meint Franz Ploner. Paul Köllensperger sekundiert: „Falls nun das Land erneut aufgrund politischer Besetzungen Schadenersatz zahlen muss, bin ich der Erste, der dazu eine Eingabe beim Rechnungshof macht.“

Im Beschluss Nr. 681/2023 sieht die Landesregierung verschiedene Änderungen zur Ernennung des Generaldirektors des Sanitätsbetriebs vor. Die Sinnhaftigkeit und Rechtmäßigkeit dieser Bestimmung ist aus Sicht des Team K mehr als fraglich, da das nationale Register aufliegend im Gesundheitsministerium dadurch zweitrangig werde. Die Frage sei, ob die politische Führung die Ernennungen aus dem Verzeichnis der Funktionäre des Landes oder der Region machen wolle, ohne dass diese im Verzeichnis der Führungskräfte eingetragen seien.

„Der Sanitätsbetrieb steckt in einer tiefen Krise. Die Mitarbeiter:innen klagen über fehlende Wertschätzung, warten vergeblich auf eine Lohnerhöhung und viele geben resigniert auf und kündigen“, ärgert sich Maria Rieder. (mat)