Du befindest dich hier: Home » Gesellschaft » Überlastete Erde

Überlastete Erde

Ariane Benedikter und Alexander von Walther (Archivbild)

Anläslich des Erdüberlastungstages am 2. August fordert die SH einen noch stärkeren und schnelleren Einsatz für Klima- und Umweltschutz: „Wir haben noch viel zu tun.“

Am 2. August ist der sogenannte „Earth Overshoot Day“. Ab diesem „Erdüberlastungstag“ sind alle natürlichen Erdressourcen (also jene Ressourcen, die die Erde innerhalb des Jahres erneuern kann) für dieses Jahr aufgebraucht. „Ab heute werden alle weiteren Ressourcen, die verbraucht werden, vom nächsten Jahr „geliehen““, schreibt die Südtiroler HochschülerInnenschaft.

Berechnet wird der Earth Overshoot Day jedes Jahr vom Global Footprint Network, das die Nachfrage nach Ressourcen mit ihrer Regenerationsfähigkeit vergleicht. Auch die einzelnen Länder haben einen „Overshoot Day“. Der italienische „Überlastungstag“ war schon Anfang Mai. Das heißt, hätten alle Länder einen so großen ökologischen Fußabdruck wie Italien, wären die natürlichen Ressourcen schon im Mai aufgebraucht.

„Dieser Tag führt uns vor Augen, wie fundamental der Einsatz für Umwelt und Klima ist und dass wir noch viel zu tun haben, um in einer langfristig nachhaltigen Welt zu leben“, so die Südtiroler HochschülerInnenschaft (sh.asus). „Wir leben immer noch über unsere Standards hinaus.Wenn wir unsere Zukunft sichern wollen, muss sich das schnellstmöglich verändern“, sagt die Vorsitzende der SH, Ariane Benedikter. Man müsse sich gerade an Tagen wie diesem die Dringlichkeit der Lage vor Augen führen. „Viele junge Menschen sehen den Klimawandel als eine zentrale Bedrohung und machen sich Sorgen um ihre Zukunft“, ergänzt SH-Vize Alexander von Walther.

„Deshalb brauchen wir ein Weggehen vom fossil angetriebenen Überkonsum und dem Streben nach stetigem Wachstum, hin zum Fokus auf die Erhaltung unseres Lebensraums und auf Nachhaltigkeit“, so die sh.asus. Zudem sei ein intergenerationeller Einsatz, der nicht gegeneinander, sondern miteinander ist, nötig. Eine Diskussion rund um Generationen- und Verantwortungskonflikt lenke nämlich von der Größe, Bedeutung und systemischen Verankerung der Thematik ab, so Benedikter. „Denn wir brauchen einen ambitionierten, aktiven und standhaften Klima- und Umweltschutz, bei dem alle aufgefordert sind, ihren Teil beizutragen“, so die sh.asus abschließend.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (43)

Lesen Sie die Netiquette und die Nutzerbedingungen

  • rumer

    Dann setzt euch mal dafür ein, dass die Landesregierung die Beschränkungen für Photovoltaik aufhebt und auch neue Wasserkraftwerke zulässt.
    Anderes Problem: den Anschlusswert jeder Wohnung von 3kW auf 11kW anheben, so wie in jedem zivilisiertem Land Standard ist.
    Unser Problem bei den erneuerbaren Energien ist nämlich die Landesregierung !!!
    Die Bürger können leider nicht viel machen.

    • steve

      Die Wasserkraft lässt sich kaum mehr nennenswert ausbauen, wenn dann Windräder!

      • leser

        Rumer und stevele
        Ihr zwei voll die Experten
        Aber was ihr jetzt gesagt habt habt ihr beide nicht verstanden
        Nur ein fakt
        Würde der Aufbau von photovoltheik Windkraft usw. Nicht massivst subventioniert dann würde in Europa nicht eine Anlage stehen
        Was meint ihr warum wohl
        Ich geb euch einen tip
        Weil solche Anlagen schon vom priduktionswirkungsgrad unrentabel sind obendrein die produktionsaufwände viel zu teuer sind und , wie der erdüberlastungstag euch erklären sollte, die rohstoffresourcen komplett ruinieren
        Das versteht ihr zwei Helden genausowenig wie die Politik
        Aber euch nehmen ich es nicht übel den ihr zwei bekommt ja von niemanden bezahlt um eben die lobbystenarbeit diverser Hirngespinste umzusetzen
        Noch nebenbei zur Wasserkraft
        Wasser ist ein Lebensmittel welches jedem Menschen auf der Welt gehört
        Schon allein diese perversität von Verständnis ist krank

  • hermannh

    @rumer: die einen wollen alles bauen, die anderen wollen alles schützen: was ist richtig?

    Rein technisch ist es möglich jedes Tal aufstauen, die Berggipfel mit Windrädern auszustatten, die Landschaft mit Solarpanelen vollzupflastern,

    aber wollen wird das??? Südtirol produziert schon viel mehr Strom als es braucht.

    Erinnern wir uns, wie es Firma Leitner ging als sie einen Windpark im Wipptal errichten wollten… das ganze Land hat sich damals aufgeregt, die Vinschger haben gar die Gratiswindräder abmontieren lassen… und jetzt soll die Landesregierung schuld sein?

    Schuld haben die Grünen und der Alpenverein, das Tagblatt der heiligen Brüder vom Weinbergweg hat sie tatkräftig unterstützt.

    • rumer

      @hermann
      Südtirol produziert aber keine Autos, keine Avocados und auch kein Palmöl. Irgendwas müssen wir auch exportieren. Wer hohe Berge hat, hat die moralische Pflicht auch etwas damit für die restlichen Länder zu machen.
      Die Landesregierung blockiert die PV auf Freiflächen, die Agri-PV und PV auf vielen Dächern.
      Die Landesregierung blockiert alle weiteren Wasserkraftwerke-

    • leser

      Hermannh
      Was meinst würde der Beitrag weltweit sein wenn du ganz südtirol aufstauen würdest um Strom zu produzieren
      Es ist schon verwunderlich wie euer technisches Verständnis und eure nachhaltigkeitswerte sind

      In südtirol geht man ja noch soweit dass man die zum Teil größten Wasserkraftwerke an Privatpersonen abgibt
      Ich glaube kränker kann nachhaltige Logik nicht sein

  • artimar

    Wann begreift man endlich, dass wir die Erde nicht von unseren Eltern geerbt – sondern von unseren Kindern geliehen haben?

  • tiroler

    alles gurt und recht. aber zuerst sollen sich die halbwüchsigen an indien und china wenden, wenn sie das klima retten wollen

  • josef.t

    Zu viele wissen, wie man es besser machen könnte, aber
    leider, wenn es darauf ankommt auf was zu verzichten, ist
    die „große Mehrheit“ nicht dabei….

  • olle3xgscheid

    Die Hochschülerschaft könnte x als bestes Beispiel vorausgehen und auf Mamas&Papas-Taxiservice verzichten…so zum Anfang

  • andreas1234567

    Hallo zum Mittag,

    da sitzt also die Generation Saus und Braus mit wichtigem Gesicht beim LH und predigt Verzicht und Konsumenthaltung.

    Gleichzeitig nimmt man schon gern den Wohlstand der verachteten Gesellschaft daher damit sich verwöhnte Wohlstandskinder in Bozen so wichtigen Studienkursen wie „Innovation in Forschung und Praxis der sozialen Arbeit“, „Musikologie“ oder „ökosoziales Design“ widmen können.

    Hat irgendwer in produzierendem Gewerbe, im Handel oder in der Landwirtschaft Interesse an diesen Studierten?

    Solche Nutzlosstudenten landen eher oder später in Landesdiensten und bis das soweit ist kann man ja gelangweilt und wohlfrisiert beim LH hocken und diejenigen madig machen welche die Lebensparty dieser Leute mit Steuern und Abgaben dann bitte finanzieren sollen..

    Beim Durni hätten diese Wichtigtuer sicher nicht die Türklinke gefunden..

    Auf Wiedersehen in Südtirol

    • summer1

      Und schon wieder geht der Hass und die Hetze weiter. Widerlich!

    • steve

      Selten dummer Kommentar!

    • leser

      Andreas1234567
      Ja der durni hat lieber den mmobilienhaien Möglichkeiten aufgetan tourismuswohnkubatur zu bauen oder dass der öffentliche Busverkehr an Privatpersonen übergelaufen ist oder dass man Wasserkraftwerke an Privatpersonen gibt

      Mein lieber auch deine Pension werden die Jugend von heute für dich morgen aufbringen

      Du solltest zumindest demütiger wenn nicht dankbar sein

      Und übrigens
      Nicht alle hochschüler sind verwöhnte millionärssöhnchen bzw Töchterchen
      Es gibt auch einige die studieren und es zu etwas bringen

      Obendrein sind die Eltern deiner vielkritisierten millionärskinder ja diejenigen wenigen welche zum Beispiel in südtirol vom durnwalderischen Vettern und freunderlsystem zu Millionären geworden sind

      Das abzuschaffen ist kein verbrechen

    • artimar

      User „andreas1234567“ Sie kennen offenbar nicht antikchinesisches Denken und den Wert der maßgeblichen Nutzlosigkeit. In ihr trifft man zu Beginn des 20. Kapitels auf einen Text, der mit „Der Bergbaum“ überschrieben ist und davon erzählt, wie Zhuangzi beim Wandern in landschaftlichen Höhen auf einen großen Baum mit ausladenden Ästen und üppiger Belaubung trifft. Als er sieht, wie ein Holzfäller achtlos an dem Baum vorübergeht, ohne Hand an ihn zu legen, fragt der Dichter den Waldarbeiter nach dem Grund für dieses Verhalten, und der Mann antwortet ihm: „Weil der Baum nutzlos ist“. Dieser Satz lässt Zhuangzi aufmerken und gibt ihm Gelegenheit, erst seine Schüler – und heute seine Leserinnen und Leser – auf etwas Paradoxes hinzuweisen, nämlich auf die Tatsache, dass es dem Baum nützt, unnütz zu sein, denn indem „er kein Nutzholz abgibt, kann er seine natürliche Lebenszeit auskosten“, wie der chinesische Philosoph zu seiner Freude erkennt. Es nützt dem Baum selbst, wenn er sonst niemandem nützt und in diesem Sinne zu nichts nutze zu sein scheint. Und so hat auch der eher nutzlose Spaziergang des Weisen seinen Nutzen gefunden. Wie würde es Zhuangzi freuen, wenn er etwas von den Fortschritten der modernen Wissenschaft erfahren könnte, dass gerade ein von Holzfällern ungenützter Baum den Menschen nutzt, weil er Sauerstoff freigibt, während er zugleich das Treibhausgas CO2 bindet und so hilft, den bedrohlichen Klimawandel einzufangen.

      • andreas1234567

        Hallo@artimar

        der erwähnte nutzlose Baum belästigt mich aber nicht mit Besserwisserei und erwartet auch nicht von mir durchgefüttert zu werden.

        jeder kann so „nutzlos“ vor sich hinleben wie er möchte und es gab/gibt auch in Südtirol einige bekannte und gewiss liebenswerte Zeitgenossen welche das konsequent ausleben.

        Ich kenn das aus dem Industriebetrieb, da kommt es nicht vor ein Lehrling führt das grosse Wort und fordert dies und das.
        Vielleicht ist meine Denkweise zu wenig philosophisch aber „leiste erstmal was und dann kannst du gescheit daherreden“ halte ich auch für Philosophie mit Realitätsbezug.

        Auf Wiedersehen auf Alm, Hütte und Berghof zu einem Grundkurs lebensnaher Philosophie.

  • olle3xgscheid

    @summer1 fragt sich bloss wer wem hetzt 😉

  • romy1988

    Vielleicht sind wir einfach zu viele Menschen auf dieser Welt. Indien ist Negativbeispiel Nr. 1, da nützt es auch nichts, wenn dort der Großteil der Menschen mit dem Rad unterwegs ist.

    • summer1

      So so, du Rassist, zu viele Menschen auf der Welt.
      Wie deine Lösung hierzu aussehen würde, will ich erst gar nicht wissen. Pfui!

      • placeboeffekt

        Summer

        Krasse Antwort 🙂

        Mir fallen dazu bestimmte Sendungen – besonders auf den ör deutschen Sendern- zum Zustand der Erde ein

        Da wird ständig das Wort „“Überbevölkerung „ in den Mund genommen- während irgendeine Menschenmenge in einer Großstadt wie São Paolo oder Nairobi gezeigt wird

        Kein Wunder wenn Menschen dann derart konditioniert werden

        • summer1

          Krass ist der Kommentar von romy1988, und sowas kann ich nicht unkommentiert stehen lassen.

          Du hast schon Recht mit dem Konditionieren, aber am Ende sind wir alle selber dafür verantwortlich, was wir denken, sagen und tun.

    • steve

      99% der Inder sind wohl noch nie geflogen, die meisten fahren Rad und Rindfleidch essen sie auch keins!
      Aber das Problem sind natürlich die Inder!

  • 2xnachgedacht

    immerwährendes wirtschaftswachstum mit nur mehr 50% einsatz, wird sich halt nicht ausgehn… katz beisst schwanz oder viceversa… 😉

Kommentar abgeben

Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.

2024 ® © Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH/Srl Impressum | Privacy Policy | Netiquette & Nutzerbedingungen | AGB | Privacy-Einstellungen

Nach oben scrollen