Beschädigte Dächer
Die Südtiroler Zivilschützer haben sich in Friaul-Julisch Venetien ein erstes Bild von den schweren Unwetterschäden gemacht.
Der Südtiroler Erkundungstrupp, bestehend aus drei Mitarbeitern der Agentur für Bevölkerungsschutz Südtirol sowie ein Mitarbeiter der Sektion Zivilschutz im Landesrettungsverein Weißes Kreuz, ist in Mortegliano (in der Provinz Udine) angekommen. „Aufgrund des Lagebildes, das sich der Erkundungstrupp bei Lokalaugenscheinen in den Provinzen Udine und Pordenone verschafft hat, haben der Landeshauptmann und ich sofort einer Mobilisierung der Einsatzkräfte zugestimmt“, berichtet Landesrat Schuler.
„Wir haben umgehend die ersten beiden Mannschaften der Berufsfeuerwehr mobilisiert und in das Einsatzgebiet starten lassen“, fasst der Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz Klaus Unterweger zusammen: „Das Ausmaß der Schäden ist riesig, und wir haben auch Kenntnis davon, dass die Wettersituation sich wieder verschlechtern soll und weitere Gewitter und Starkregen vorausgesagt sind. Aufgrund dieser Situation ist es in enger Zusammenarbeit mit dem Präsidenten des Landesverbandes der Freiwilligen Feuerwehren Wolfgang Gapp und Direktor Christoph Oberhollenzer gelungen, zwei Mannschaften der Freiwilligen Feuerwehren zur Unterstützung zu erhalten. Am Donnerstag werden sechs Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Lana mit einer Drehleiter und einem Kleintransportfahrzeug sowie sechs Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Kaltern Markt mit einer weiteren Drehleiter und einem Mannschaftstransportfahrzeug folgen.“
„Unser Hilfseinsatz“, berichtet der Offizier der Berufsfeuerwehr Martin Gasser, „wird vor allem darin bestehen, die von Hagelkörnern durchgeschlagenen Dächer mit Nylonplanen und Sandsäcken abzudecken“. Am Mittwoch um 16 Uhr sind zwei Mannschaften der Berufsfeuerwehr mit einem Hubrettungsfahrzeug und einer Drehleiter Richtung Friaul-Julisch Venetien aufgebrochen, wo sie gegen 21 Uhr ankommen werden. Damit befinden sich mit den bereits anwesenden zwei Offizieren elf Berufsfeuerwehrmänner im Hilfseinsatz.
Hagelkörner in der Größe von Tennisbällen haben in den vergangenen Tagen große Schäden in mehreren Gemeinden der Region Friaul-Julisch Venetien angerichtet, Dächer im Ausmaß von 400.000 Quadratmetern wurden beschädigt.
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