Du befindest dich hier: Home » Wirtschaft » Mehr Falscherklärungen

Mehr Falscherklärungen

Foto: LPA

Die Fehlerquote bei Gesuchen für öffentliche Hilfsgelder ist deutlich angestiegen – vor allem im Bereich der Covid-19 Soforthilfen. Woran das liegen könnte und wie gegen solche Falschmeldungen vorgegangen wird.

von Sylvie Debelyak

Die Bandbreite der Leistungen der finanziellen Sozialhilfe ist groß. Sie reicht vom sozialen Mindesteinkommen, über Beiträge für Miete und Wohnungsnebenkosten bis hin zu Tarifermäßigungen, Unterhaltsvorschüssen, Taschengeldern und Soforthilfen.

Familien und Einzelpersonen, die über ein unzureichendes Einkommen verfügen, können in den Sozialsprengeln um finanzielle Hilfe ansuchen. Damit die öffentlichen Hilfsgelder tatsächlich bei den Schwächsten ankommen und Beiträge und Soforthilfen nicht ausgenutzt werden, ist es wichtig, die Voraussetzungen der Antragsteller genau zu prüfen. Aus diesem Grund unterliegen die Gesuche einer standardmäßigen Stichprobenkontrolle von mindestens sechs Prozent. Trotzdem kommt es immer wieder vor, dass Gelder aufgrund falscher Angaben unrechtmäßig ausgezahlt werden.

Dass es zu Falscherklärungen bei Ansuchen um öffentliche Hilfsgelder kommen kann, ist also nichts Neues. Jedoch war dieser Anteil besonders im Bereich der Corona-Soforthilfen auffallend hoch.

So stellte beispielsweise die Bezirksgemeinschaft Pustertal 2020 lediglich bei 23 kontrollierten Gesuchen Unstimmigkeiten fest, während sich diese Anzahl inzwischen mehr als verdoppelt hat, hieß es in einer Pressemitteilung. Darüber hinaus spiegle sich dieser Anstieg an Falscherklärungen auch in den Einnahmen durch Rückerstattung wider, welche von 24.000 Euro 2020 auf ganze 140.000 Euro 2022 angestiegen sind, wie die Bezirksgemeinschaft Pustertal berichtete.

Auch Luca Critelli, Ressortdirektor für Soziales, ist die Sachlage bekannt: „Von Seiten der Bezirksgemeinschaften wird schon eine gewisse Zunahme der Rückforderungen im Jahr 2022 gegenüber 2020 und 2021 festgestellt.“ Allerdings halte er sich davor zurück, Behauptungen aufzustellen, diese Falscherklärungen seien vorsätzlich gemacht worden. „Diese Zunahme hängt damit zusammen, dass während der Covid-Jahre zahlreiche Sonderleistungen ausbezahlt wurden. In der Folge hat es natürlich auch mehr Fälle gegeben, in denen es zu nicht korrekten Erklärungen gekommen ist. Darüber hinaus wurden die Gesuche aufgrund der Corona-Einschränkungen zum Teil telematisch übermittelt“, erklärt Critelli.

LESEN SIE MEHR DAZU IN DER PRINT-AUSGABE. 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (6)

Lesen Sie die Netiquette und die Nutzerbedingungen

  • hoi_du

    … tja … vielleicht sollte man mal eine Studie machen und überprüfen ob nicht die eine oder andere falscherklärung von Ämtern und Behörden zirkuliert? … bei der Ermächtigung der Landesregierung zur verpachtung des tierser stromnetzes, dürfte zumindest die Erklärung der Landesregierung dass die Vorgaben laut landesstromverteilerplan erfüllt sind einige fragezeichen aufwerfen ….

    • hermannh

      hoi du: derzähl was war falsch, was wirft fragezeichen auf: NUR FAKTEN ZÄHLEN; alles andere ist nur Polemik!

      • hoi_du

        Hermannh: .. die Landesregierung hat erklärt, dass die Verpachtung des Stromnetzes die Vorgaben des Stromverteilerplanes erfüllt, dieser sieht jedoch unter anderem auch vor dass die Konzession zur Stromverteilung an den Pächter übergeben wird … das ist jedoch nicht erfolgt … weiters muss der Verpächter über das Stromnetz verfügen, was jedoch ebenfalls nicht der Fall ist, da dieser nicht über alle notwendigen Rechtstitel verfügt …sondern grossteils unrechtmässig Grund besetzt …

      • leser

        Hermannh
        In erster Linie wird es offensichtlich dass das stramme lederhosenträgerländke eine Mentalität der Schlaumeier ist
        Das sind Fakten

  • leser

    An die Schreiberlinge der großen TZ

    Was hat denn Sozialhilfe mit Wirtschaft zu tun?
    Ist das ein Geschäftsfeld der dienstleistungskategorie?

  • sepp

    Hermann bei dein super LH isch ols möglich an die letztendinge denken zerzer und und war höchste Zeit zurück zu treten sehr schwach der herr

Kommentar abgeben

Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.

2024 ® © Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH/Srl Impressum | Privacy Policy | Netiquette & Nutzerbedingungen | AGB | Privacy-Einstellungen

Nach oben scrollen