Das WM-Dossier
Gröden will die Alpinen Ski-Weltmeisterschaften 2029 nach Südtirol holen – und hat am Sitz der FIS das offizielle WM-Dossier hinterlegt.
Der Saslong Classic Club hat auf seinem Weg hin zu den Alpinen Ski-Weltmeisterschaften 2029 den nächsten Meilenstein gesetzt. Die Grödner Weltcupveranstalter haben das Dossier vor wenigen Tagen fristgerecht dem internationalen Ski- und Snowboardverband FIS zukommen lassen.
Das Dossier ist eine Art Bewerbungsmappe, in der die verschiedenen WM-Bewerber ihre Vision darlegen, wie sie etwaige Weltmeisterschaften organisieren und ausrichten möchten. Es beinhaltet sehr technische Aspekte (Logistik, Pisten, Wettkampfprogramm, Wetterstatistiken), finanzielle und rechtliche Daten (Budget, Versicherungen), Marketing- und Kommunikationsmaßnahmen, aber auch kulturelle Eigenheiten des jeweiligen Gebietes. Besonderes Augenmerk legt die FIS in ihrer Ausschreibung auf die Themen Nachhaltigkeit, Inklusion und Chancengleichheit.
Ein Team von acht Experten hat in den vergangenen eineinhalb Jahren intensiv am Grödner WM-Dossier gearbeitet. Das Dokument umfasst über 200 Seiten an Informationen – Texte, Graphiken und Fotos. Es wurden aber auch einige kurze Videos verlinkt, um den digitalen Fragebogen so multimedial wie möglich zu gestalten. Wesentlicher Bestandteil des Dossiers sind zudem die Absichtserklärungen verschiedenster politischer, wissenschaftlicher oder humanitärer Institutionen, die ihre Unterstützung und Mitarbeit an einem etwaigen WM-Projekt bereits zum jetzigen Zeitpunkt zugesagt haben.
„Unsere Kandidatur basiert auf vier Grundpfeilern: Sportlichkeit, das Vermächtnis für künftige Generationen, Partizipation und Respekt vor der Umwelt. Werte, die auch der italienische Wintersportverband FISI als unser wichtigster Förderer mit uns teilt. Ich möchte unserem Team für die Ausarbeitung des Dossiers danken, aber auch all jenen Institutionen und Partnern, die an unseren großen Traum von einer Alpinen Ski-WM 2029 in Gröden glauben. Wir hoffen inständig, dass uns die FIS in rund zehn Monaten das Vertrauen aussprechen wird“, sagt Rainer Senoner, Präsident des Saslong Classic Clubs und des Bewerbungskomitees.
„Der italienische Wintersportverband hat das Projekt der Grödner Kandidatur von Anfang an unterstützt, da wir es als äußerst wettbewerbsfähig auf Weltniveau betrachten und es die Aufmerksamkeit und Anerkennung aller Mitglieder des internationalen Ski- und Snowboardverbandes verdient. Jetzt geht es darum, den letzten Teil der Kandidatur erfolgreich zu bewältigen und die Vorstandsmitglieder von der Gültigkeit des italienischen Vorschlags für 2029 zu überzeugen. Auch in diesem Fall werden wir an der Seite des Organisationskomitees stehen und alles daransetzen, dass die Weltmeisterschaften nach Gröden kommen und so zum nächsten großen Sportereignis in unserer Bergwelt werden“, unterstreicht Flavio Roda, Präsident des italienischen Wintersportverbandes FISI.
Im Rahmen des FIS-Herbstmeetings Ende September in Zürich wird das WM-Dossier der FIS-Evaluierungskommission kurz vorgestellt. Bei Unklarheiten kann das Dokument von den einzelnen Bewerbern noch einmal überarbeitet werden, ehe die verschiedenen Kommissionen des internationalen Ski- und Snowboardverbandes bei Lokalaugenscheinen die Angaben überprüfen werden. Nach einer letzten Präsentation beim nächsten FIS-Kongress in Reykjavik wird der FIS-Vorstand am Dienstag, 4. Juni 2024 die WM 2029 vergeben.
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