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„KI und Robotik“

Foto: Lpa/Claudia Corrent

Wo Georg Leimstädtner, Geschäftsführer des Dachverbandes für Soziales und Gesundheit, Personal im Sozialbereich durch Künstliche Intelligenz ersetzen würde.

Tageszeitung: Was bedeutet der Fachkräftemangel für die Umsetzung des Sozialplanes und welche Möglichkeiten gibt es, dieses Problem zu bewältigen?

Georg Leimstädtner: Das bedeutet, dass man manche Dienste entweder anders organisieren muss oder dass man über die menschlichen Ressourcen hinaus auch künstliche Intelligenz oder Robotik einsetzen muss, dort wo es nützlich ist, damit die Arbeitskräfte frei werden für diejenigen Tätigkeiten, die wirklich nur ein Mensch machen kann und das ist der größte Teil im Sozialbereich. Wir haben leider auch im Sozialbereich sehr viel Bürokratie und sehr viel Verwaltung, aber wir haben auch ganz praktische Dinge zu lösen, zum Beispiel wie man am besten von A nach B kommt, wenn ich an die peripheren Gemeinden denke und an die Menschen, die dort wohnen, dann heißt das, dass Sozialdienste vor Ort immer lange Anfahrten beinhalten. Vielleicht gelingt es uns, mit künstlicher Intelligenz die Organisation so zu verändern, dass die Personen nicht von ihrem Arbeitsort starten, sondern vielleicht von zu Hause und somit auch die Anfahrtszeiten verkürzt werden können.

Was fehlt Ihnen am Sozialplan?

Es fehlt das Geld, es fehlen die Zeitpläne. Der Sozialplan ist sehr umfassend und könnte noch viel umfassender sein, wobei er in erster Linie beschreibt, was per Gesetz vorgesehen ist. Aber Soziales ist viel größer. Jetzt gilt es für die einzelnen Bereiche und Maßnahmen, die beschrieben sind, zu schauen, was bedeutet das, was ist zu tun, in welchen Zeiträumen, wer macht das und mit welchen Ressourcen passiert das? Darüber hinaus gibt es große Baustellen, die man angehen muss, beispielsweise die Pflege in der Zukunft. Da haben wir in Südtirol ein herzeigbares Modell mit der Pflegesicherung, die vor 15 Jahren in Kraft getreten ist. Man hat dadurch jetzt Erfahrungswerte und muss die Konsequenzen ziehen, also das, was nicht mehr gut geht oder nicht ausreichend gut geht, zukunftsfähig zu machen.

Interview: Sandra Fresenius

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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