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„Jetzt müssen Taten folgen“

Der Team-K-Abgeordnete Alex Ploner weist auf die Situation der Schüler mit Behinderung hin und fordert die Landesregierung zum Handeln auf.

Mit einem Brief und Hilferuf hat der Arbeitskreis Eltern Behinderter (AEB) kürzlich auf große Missstände im Umgang mit Schülern mit Behinderung hingewiesen. Im kürzlich veröffentlichten Stellenplan für das Schuljahr 2023/24 werden viel zu wenige Stellen für Integrationslehrpersonen und Mitarbeiter für Integration vorgesehen. Die Landesregierung verspricht, zusätzliche Ressourcen bereitzustellen.  Für Alex Ploner vom Team K einmal mehr der Beweis, dass die Landesregierung in dieser Sache reagiert anstatt zu agieren.

Die Eltern des Arbeitskreises weisen darauf hin, dass der nationale Durchschnitt bei 1,6 Schüler pro Integrationslehrkraft liegt. In Südtirol hingegen muss eine Lehrkraft für Integration durchschnittlich bis zu 7,4 Schüler unterrichten. Dies schlägt sich am Ende nicht nur auf die Unterrichtsqualität der Schüler mit Behinderung nieder, sondern geht auch zu Lasten der gesamten Klasse. Überforderung und Frustration macht sich bei allen Beteiligten breit, auch bei den Eltern dieser Schüler und Schülerinnen.

„Erst vor 9 Monaten im Herbst 2022 wurde mit einem Beschlussantrag auf diese Missstände bei der Integration in der Schule im Landtag hingewiesen. Die SVP-LEGA-Mehrheit stimmte einmal mehr gegen diese vorgebrachten konkreten Verbesserungsvorschläge. Ein Argument war, dass es bereits einen Arbeitstisch seit dem Jahr 2015 für diese Materie gebe. Der neue Stellenplan hilft jedenfalls nicht dabei, dem gestiegenen Betreuungsbedarf in den Schulen zu begegnen. Deshalb jetzt neuerlich der Aufschrei von den Elternorganisationen, für die die Situation an den Schulen besorgniserregend ist. Eine Forderung ist, dass man bei einem gemeinsamen Treffen im September an konkreten Lösungen für diese Probleme arbeitet. Sollte es zu einem Treffen kommen, erwarte ich mir eine Einbindung aller politischen Gruppen. Es kann nicht sein, dass die Mehrheit aus SVP und Lega konkrete Verbesserungsvorschläge im Landtag regelmäßig nieder stimmt und bestehende Probleme kleinredet, wir alle dann im Nachhinein diese Hilferufe bekommen und sich offensichtlich Situationen zum Schaden von Menschen mit Behinderung und deren Familie verschärfen anstatt gelöst werden“, sagt Alex Ploner Landtagsabgeordneter des Team K.

Tatsächlich wiesen Abgeordnete der SVP noch im Herbst 2022 in der Diskussion im Landtag zu den Integrationslehrpersonen darauf hin, dass es bereits eine Arbeitsgruppe zu dieser Thematik gibt und im heurigen Schuljahr zusätzliche Ressourcen bereitgestellt würden. Der Grundtenor war: Alles im Griff. Die Fakten sprechen leider eine andere Sprache. Offensichtlich hatte die bereits 2015 eingesetzte Arbeitsgruppe keinen merklichen Nutzen und Ressourcen stehen laut dem Arbeitskreis Eltern Behinderter (AEB) ebenfalls nicht bzw. nicht ausreichend zur Verfügung. Das Team K mit dem Abgeordneten Alex Ploner weist schon seit Jahren auf diese Schwierigkeiten im Bereich der Integration von Menschen mit Behinderung hin.

„Anstatt Millionen in Olympiabauten, doppelstöckige Kreisverkehre oder ein 2,5 Millionen teures Show-Nachhaltigkeitsfestival zu investieren, wäre das Geld zum Wohle der Kinder und Jugendlichen mit Behinderung und ihrer Familie besser investiert. Am Geld sollte die Integration, Bildung und Begleitung dieser Mitmenschen nicht scheitern. Der Worte sind genug gewechselt, jetzt müssen endlich Taten folgen“, so Alex Ploner.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (28)

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  • summer1

    Meine Güte, was vor den Wahlen die Opposition alles fordert.
    Ganz schlimm sind die Typen vom TeamKaputt.
    Welche Qualifikation hat denn dieser Typ für den Bildungsbereich?
    Ist Nachrichten LESEN auch schon Bildungswissenschaft? Ja ja, ist vorlesen vom Teleprompter.

    • unglaublich

      & Summer
      Vielleicht hat Ploner nicht die Kompetenz im Bildungswesen. Aber er hat verstanden, dass es in der Schule brennt. Er hat verstanden, dass die Bildung in unserem Land totgespart wird. Wahrscheinlich für größere Hotels, Unternehmen, Bauern usw.
      Kurzsichtige, dumme Politik!

      • summer1

        Unglaublich
        Er hat ebenso wenig davon verstanden wie du.
        Solange dein Lehrergehalt vom Tourismus mitfinanziert wird, solltest du etwas weniger blauäugig sein.
        Und Ploners Verständnis wird nach den Wahlen rasch vorüber sein: entweder weil er bei Wiederwahl weitere 5 Jahre schlagen wird, oder bei nicht erfolgloser Wiederwahl er nicht in den Bildungsbereich wechseln wird.
        Ich vermute mal stark Letzteres!

        • na12

          Wie lange sieht die Redaktion der Tageszeitung bereits zu, wie summer1 hier Leute persönlich angreift? Andernorts wäre er schon letzt als Kommentator gesperrt. Ist es der Tageszeitung genehm?

        • na12

          Das Geld der Touristiker fließt sicherlich nicht in die Taschen der Angestellten. Vielmehr finanzieren alle Angestellten den Straßenbau, Krankenhäuser, Schule, ..Die Angestellten zahlen Steuern.
          Summer1 ist ein Troll. Redaktion…bitte handeln!

      • hermannh

        Wo war der Ploner in den letzten 5 Jahren, ich habe ihn immer nur beim Geldabholen bei seiner Bank gesehen

    • na12

      Zumindest ist Herr Ploner ehemaliger Journalist und kann Fakten zusammentragen.
      Herr Achammer ist Landesrat für Bildung und Bildungsförderung, Kultur etc. und kann welchen Abschluss vorweisen? Keinen. Das merkt man auch. Keine Empathie, kein Interesse an jungen Menschen und deren Leben.

      • summer1

        Na12
        Meine Antwort steht weiter unten.
        Herr Ploner hat ebenso wenig studiert wie Herr Achammer.
        Dass Sie das nicht wissen, zeigt nur einmal mehr, wie uninformiert Sie als Lehrkraft sind.

  • gulli

    @summer1, und welche Qualifikation haben Sie, dass Sie sich herausnehmen jemanden zu kritisieren, der sich für die Schwächsten der Gesellschaft einsetzt?

    • summer1

      Gulli
      Auf dem Rücken der Schwächsten sollte man keine populistische Politik machen.
      Soviel Anstand habe ich noch, im Gegensatz zu Ihnen und Herrn Ploner.

      • gulli

        @ summer1,
        ob Herr Ploner, auf dem Rücken der Schwächsten populistische Politik betreibt, kann ich nicht sagen. Als Betroffener bin ich allerdings froh, dass sich endlich mal jemand des Themas annimmt.
        Diesbezüglich gibt es in Südtirol großen Aufholbedarf!

        • summer1

          Gulli
          Und als direkt Betroffener kann ich Ihnen sagen, dass sehr viel noch zu tun ist, da haben Sie absolut recht.
          Ich bin aber der Meinung, dass mit den Schwächsten der Gesellschaft kein Wahlkampf gemacht werden darf. Diese Dinge und Anliegen müssen in ruhigen Fahrwassern gelöst werden, mein Verständnis und meine Segen dafür haben Sie allemal.

  • na12

    Menschen mit Behinderung haben eigentlich ein Recht auf Inklusion und das sagt das Gesetz 104/1992.

    “Le disposizioni di cui al presente decreto si applicano esclusivamente alle bambine e ai bambini della scuola dell’infanzia, alle alunne e agli alunni della scuola primaria e della scuola secondaria di primo grado, alle studentesse e agli studenti della scuola secondaria di secondo grado con disabilità certificata ai sensi dell’articolo 3 della legge 5 febbraio 1992, n. 104, al fine di promuovere e garantire il diritto all’educazione, all’istruzione e alla formazione.”

    Wie sieht es in der Realität aus?
    Die Integrationsstunden werden Schülern mit schwerer Behinderung zugeteilt (104), aber in Südtirol werden auch die mit leichteren Behinderungen (170) mitgefördert. Jene Schüler sind in ihrem Lernen beeinträchtigt (Lese-Rechtschreibstörung, Rechenstörung, kombinierte Störung schulischer Fertigkeiten). Sie werden -sofern möglich – in Klassen untergebracht, in denen auch
    Schüler mit schwerer Behinderung sind. Der Integrationslehrer muss damit einen Spagat zw. den Schülern machen, die man nicht eine Sekunde alleine lassen kann und jenen, die ohne den Integrationslehrer im Unterricht nicht mitkommen. Der Integrationslehrer ist hier zu Lande auch der Klasse zugewiesen, denn auch andere Schüler brauchen Zusatzerklärungen. Der Integrationslehrer dient hier auch als Team Lehrer.
    Im Schnitt ist damit eine Lehrperson in Südtirol bei Vollzeit in mind. 4 Klassen und hat mind. 15 Integrationsschüler. In manchen Schulen sind Integrationslehrer in 10 Klassen, auch wenn in einigen Klassen Schüler ohne schwerer Behinderung (170) sind, auch wenn das vom Gesetz nicht vorgesehen ist. Um diese sollten sich eigentlich die Fachlehrer kümmern. Dann hat ein Integrationslehrer auch mal 25 Schüler. Für jeden Schüler muss der Integrationslehrer einen individuellen Bildungsplan schreiben, der Klassenrat und Eltern entscheiden mit.
    Es gibt dann noch die Mitarbeiter für Integration, die ausschließlich für Schüler mit schwerer Behinderung zuständig sind, für das Praktische, die Versorgung (Essen, Toilettengang, Windelwechsel..) und decken zudem die restliche Schulzeit ab.
    Da Schulen inzwischen auch Sozialpädagogen brauchen, weist das Schulamt den Schulen nicht extra Stunden zu, sondern streicht (!) Integrationsstunden und damit auch Integrationsstellen. Sozialpädagogen bekommen an der Schule einen Vertrag als Lehrer ausbezahlt. Die Integrationslehrperson bekommt weniger Stunden zugeteilt, die Schüleranzahl bleibt gleich. Den Mitarbeitern für Integration werden auch Stunden gestrichen. Was also mit den Schülern mit schwerer Behinderung? Diese decken die Integrationslehrer mit ihrem reduzierten Stundentopf ab, vernachlässigen dann aber wieder die Schüler mit Lernstörungen (170).
    Herr Dr.Ploner hat Recht, wenn er sagt, dass da etwas falsch läuft und auch die Eltern von Schülern mit Behinderung haben auch Recht, wenn sie sagen, das Ganze reiche nicht.
    Im restlichen Italien sind Integrationslehrer nur Schülern mit schwerer Behinderung zugewiesen (104), gemeinsam mit den Mitarbeitern für Integration. Hier müssen Integrationslehrer ganze Klassen versorgen. Reiches Südtirol??
    Deswegen: Entweder man schafft neue Stellen und haut ordentlich Integrationsstunden raus ohne dass man sie anderswo abzapft, oder man führt wie in Deutschland wieder Förderschulen ein. Das wäre dann auch ehrlicher.
    Ich kenne sehr viele Leute aus dem Schul- und sozialen Bereich und diese sind von der aktuellen Politik, vom Schulamt, vom Referat für Inklusion enttäuscht. Auch viele Eltern. Und die Kinder und Jugendlichen sind auch nicht von vorgestern. Sie merken, dass auf ihre Kosten gespart wird.

    • summer1

      Na12
      Da ist sie wieder die fragwürdige Lehrkraft, denn sonst würde niemand solche Paragrafen vorreiten!
      Aber nur eines: bei den 170er Schülern von Behinderung zu sprechen, zeigt eigentlich nur eines glasklar: Diese Lehrkraft hat nicht umsonst 8 Jahre für ein Studium gebraucht, das andere in 5 Jahren schaffen.
      Und genau eine solche Person erdreistet sich, mir mit Kommentaren unter der Gürtellinie zu antworten?
      Damit ist alles gesagt!

      • na12

        Lehrbefähigung in Südtirol: 5 Jahre Universitätsstudium + 2 Jahre Lehrgang an der Uni BX + 1 Jahr für die Stammrolle sofern Stelle frei ist

        Definition von Behinderung der WHO:
        „Menschen sind behindert, wenn ihre körperliche Funktion, geistige Fähigkeit oder seelische Gesundheit mit hoher Wahrscheinlichkeit länger als sechs Monate von dem für das Lebensalter typischen Zustand abweichen und daher ihre Teilhabe am Leben in der Gesellschaft beeinträchtigt ist.“

        Herr Ploner hat die Journalistenprüfung absolviert, anderes habe ich nicht gesagt.

        Ein Landesrat für Bildung muss (!) ein Studium absolviert haben, wo kämen wir sonst hin?

        Nach X Studientiteln, benötige ich wirklich keinen Troll, der mich als unwissend diskreditiert, einen Troll, der gegen Lehrer, gegen Sanitätspersonal, gegen Angestellte hetzt.

        Das ist politisches Programm, was hier läuft.

        Damit habe ich genug von der Tageszeitung. Werde sie nicht mehr lesen, weder online noch gedruckt.

        Meine Mittagspause ist zu Ende..für summer1 und die Redaktion geht es nonstop weiter. Auch euch eine gute Arbeit.

    • summer1

      Na12
      P.S.: Dass Herr Ploner Alex ein Dr. sei, wäre mir neu. Jedenfalls gibt das die Biographie auf dem Südtiroler Landtag nicht her.

  • pingoballino1955

    Na12 mit 600 Euro Summer1 zu diskutieren ist sinnlos,er versteht sie nicht,so weit reicht es bei ihm nicht!

  • ummagumma

    600€Sumperer versteht noch viel mehr nicht. Denke man kann ihn langsam mit verantwortlich für den Untergang seiner Verarschungs Truppe machen.

  • ummagumma

    Sumperer, ich sitz inmitten der SVerarscherPartei Zentrale. Hast das noch gar nicht gemerkt? Was bist du nur für ein Schwachkopf. Dene morgen mach ich für die Grünen Werbung….hahaha

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