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Die Königsetappe

Foto: Sportissimus

Beim 46. Giro delle Dolomiti ging am Dienstag die Königsetappe, die Sellaronda, über die Bühne. Daan Vermeulen und Julia Jedelhauser gewannen die Etappe.

Am Dienstag, dem zweiten Tag des 46. Giro delle Dolomiti, stand für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Königsetappe auf dem Programm: Die Sellaronda mit einer Länge von 160 Kilometern und 3350 Höhenmetern. Die Schnellsten auf dem zeitgestoppten Abschnitt von Wolkenstein auf das Sellajoch waren der Belgier Daan Vermeulen und die Deutsche Julia Jedelhauser. Am Mittwoch geht es für die 380 Radfahrerinnen und Radfahrer mit einem weiteren bekannten Pass weiter: Dem Stilfersjoch.

Auf der zweiten Etappe, welche gemeinsam mit dem Stage Partner Q36.5 und dem lokalen Partner Dolomites Val Gardena organisiert wurde, radelten die Teilnehmer an der Seite der beiden alpinen Weltcup-Skifahrer Nicol Delago und Alex Vinatzer sowie Mitglieder des OK-Teams von der Kandidatur Grödens für die alpine Ski-Weltmeisterschaft 2029. Auf dem zeitgestoppten Abschnitt zwischen Wolkenstein und dem Sellajoch war der Belgier Daan Vermeulen der Schnellste. Der 28-Jährige, der den Giro delle Dolomiti schon im Jahr 2018 gewinnen konnte und bei der ersten Etappe der diesjährigen Ausgabe Zweiter wurde, absolvierte die 8,6 Kilometer mit 628 Höhenmetern in 27.20,18 Minuten.

„Der Aufstieg war wunderschön. Mein Zimmerkollege Mathieu Decock hat als erster angezogen, ich habe ihn vorbeigelassen und noch einer hat mitgezogen. Am Ende waren noch drei Radfahrer vorne und im Zielsprint habe ich mich durchgesetzt. Das freut mich sehr“, sagte der Radfahrer aus Deinze in Ostflandern. Im Zielspring setzte er sich dabei gegen den Gewinner der ersten Etappe, Florian Albecker (RV Lichterfelde-Steglitz e.V. / 27.24,84) durch. Der 33-jährige Deutsche schaffte es aber, seine Führung in der Gesamtwertung mit etwas weniger als fünf Sekunden Vorsprung aufrecht zu erhalten. Auf Platz drei reihte sich der Belgier Mathieu Decock ein, der vor Luca Mazzurana, dem ersten Italiener, die Ziellinie überquerte. Der Südtiroler Amateurradfahrer Eduard Rizzi (Sportler Team / 28.42,62) wurde hingegen Neunter hinter dem ehemaligen Radprofi Massimiliano Lelli (ASD Max Lelli / 28.39,88).

Im Damenfeld hat sich erneut Julia Jedelhauser vom Team Oberdorfer Radhaus als Dominatorin der Veranstaltung erwiesen. Die 35-jährige Deutsche hat die Konkurrenz mit einer Zeit von 30.06,13 Minuten in die Schranken gewiesen, welche gleichzeitig die 14. Zeit in der Allgemeinwertung war. Die Radfahrerin aus Marktoberdorf führt die Gesamtwertung nun mit über 18 Minuten Vorsprung an. „Ich bin mit der Einstellung gestartet, dass es heute schlechtes Wetter gibt, aber es war trotzdem schön! Die Landschaft ist fantastisch, die Sellaronda auf dem Rad zu machen ist ein Traum“, schwärmte Jedelhauser im Ziel des zeitgestoppten Abschnittes.

Auf Platz zwei landete mit Christiane Schwenk (Team Alé Deutschland) eine weitere Deutsche. Sie wurde bei der ersten Etappe Dritte und ist nun auch die Zweite in der Gesamtwertung. Mit 50 Sekunden Rückstand auf Schwenk wurde die Österreicherin Evelyn Sindler (TUS Radsport Caska Feldbach) Dritte. Sindler landete nur eine Sekunde vor der Deutschen Susanne Lummer (Team Alè Deutschland), die wiederum 33 Sekunden Vorsprung auf die Israelitin Yifat Safriel hatte.

Gegen Ende der Etappe, die vom Sellajoch zum Pordoijoch, Campolongo-Pass und Grödnerjoch weiterging und dann nach Wolkenstein führte, wurde eben dort ein gemeinsames Essen veranstaltet. Dort war auch der Saslong Classic Club dabei, ein Partnerverein des Giro delle Dolomiti, der im Moment um die Kandidatur für die alpine Skiweltmeisterschaft 2029 in Gröden bemüht ist und diese auch vorstellte. Mit frischen Kräften ging es danach zurück nach Bozen.

Nach der Königsetappe steht am Mittwoch, 26. Juli für den Giro delle Dolomiti auch schon der nächste legendäre Pass auf dem Programm: Das Stilfserjoch. Dabei werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Shuttles nach Prad am Stilfserjoch gebracht, wo sie dann auf ihre Fahrräder steigen und nur wenige Minuten nach dem Start auch schon den zeitgestoppten Abschnitt auf das Stilfserjoch absolvieren (23,3 km/1806 Höhenmeter). Vom Joch aus geht es weiter zum Umbrailpass an der Grenze Italiens und der Schweiz. Über das Schweizer Münstertal erreichen sie dann auch wieder das Vinschgau, wo in Glurns das Mittagessen ansteht. Die Rückfahrt nach Bozen erfolgt dann wieder mit Shuttles.

Giro delle Dolomiti 2023: Etappe 2 – Sellaronda

 

Top-5 Herren

  1. Daan Vermeulen BEL 27.20,18 Minuten
  2. Florian Albecker GER/ RV Lichterfelde Steglitz e.V. 27.24,84
  3. Mathieu Decock BEL 27.25,86
  4. Luca Mazzurana ITA 27.51,02
  5. Iraitz Goñi Diaz ESP 27.52,44

 

Top-5 Damen

  1. Julia Jedelhauser GER / Oberdorfer Radhaus 30.06,13 Minuten
  2. Christine Schwenk GER 38.18,53
  3. Evelyn Sindler AUT/ TUS Radsport Caska Feldbach 39.08,37
  4. Susanne Lummer GER / Team Alé Deutschland 39.09,46
  5. Yifat Safriel ISR 39.43,02

 

Alle Resultate: https://www.winningtime.it/web/results.php?item=6025&from=al

  1. Giro delle Dolomiti (24. bis 28. Juli 2023) – die Etappen:

 

Etappe 3 – Stilfserjoch (Mittwoch, 26. Juli)

Distanz: 57,3 km

Höhenunterschied: 18885 m

Zeitgestoppter Abschnitt: 23,3 km/1806 hm

 

Etappe 4 – Fedaia-Pass (Donnerstag, 27. Juli)

Distanz: 147,3 km

Höhenunterschied: 2812 m

Zeitgestoppter Abschnitt: 7,3 km/499 hm

 

Etappe 5 – Jenesien – Hafling (Freitag, 28. Juli)

Distanz: 80,9 km

Höhenunterschied: 1347 m

Zeitgestoppter Abschnitt: 10,8 km/922 hm

 

Gesamtdistanz: 532,9 km/11350 hm

Gesamtdistanz der zeitgestoppten Abschnitte: 56,4 km/4542 hm

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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