Neuer Chirurgie-Primar
Alexander Perathoner ist neuer Primar der Abteilung Chirurgie am Krankenhaus Meran. Zuvor war er an der Uniklinik Innsbruck tätig.
Dass der Südtiroler Gesundheitsbetrieb auch attraktiv für im Ausland tätige Fachärzte ist, das zeigt sich am Beispiel von Prof. Alexander Perathoner: Obwohl dieser in der Universitätsklinik Innsbruck eine beispielhafte Karriere hingelegt hat, wird der gebürtige Bozner Ende des Jahres als Primar die Leitung der Abteilung Chirurgie am Krankenhaus Meran übernehmen.
Generaldirektor Florian Zerzer freut sich, dass mit dem neuen Primar ein äußerst erfahrener Experte auf dem Gebiet der onkologischen Chirurgie nach Meran kommt: „Prof. Perathoner verfügt über exzellente Kenntnisse im Bereich der chirurgischen Versorgung und ist international sehr gut vernetzt – dass er nun sein Wissen und Können bei uns einsetzen wird, ist ein Zeichen, dass auch langjährig im Ausland tätige Südtirolerinnen und Südtiroler wieder daran interessiert sind, zurückzukommen.“
Alexander Perathoner wurde 1978 in Bozen geboren und hat in Innsbruck Medizin studiert. Es folgte ab 2004 die Ausbildung zum Facharzt für Chirurgie-Viszeralchirurgie an der renommierten Universitätsklinik für Viszeral-, Transplantations- und Thoraxchirurgie in Innsbruck, wo Perathoner seit 2015 als leitender Oberarzt und seit 2022 als stellvertretender Klinikdirektor tätig ist.
Perathoner hat 2018 einen Management-Lehrgang abgeschlossen und 2020 eine Ausbildung im Bereich Risiko- und Qualitätsmanagement absolviert. Die Habilitation zum Privatdozenten 2014 und die Ernennung zum Professor 2016 beweisen Perathoners großes Engagement in der Lehre und in der Wissenschaft. Die Ausbildung von Medizinstudierenden und die Weitergabe seines Wissens an junge Ärztinnen und Ärzte sind ihm ein großes Anliegen. Als Vorstandsmitglied der Österreichischen Gesellschaft für chirurgische Onkologie, als Präsidiumsmitglied des Berufsverbands der Österreichischen Chirurgen und als Autor von mehr als 180 wissenschaftlichen Publikationen und Kongressbeiträgen verwundert es nicht, dass er stets auf dem neuesten Stand ist.
Der Neo-Primar hat über 4.000 Operationen durchgeführt, einen Großteil davon in minimal-invasiver Operationstechnik und sehr viele interdisziplinäre Eingriffe zusammen mit anderen Fachbereichen wie Gynäkologie, Urologie und Orthopädie.
Sanitätsdirektor Josef Widmann betont besonders die große operative Expertise, auf die Perathoner zurückgreifen kann: „Es handelt sich um Erfahrungen, die er als Chirurg eines Maximalversorgungszentrums wie der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie in Innsbruck sammeln konnte und die nun den Südtiroler, vor allem den Meraner Patientinnen und Patienten, zugute kommen. Seine fachliche Expertise ist breit gefächert mit Schwerpunkt in der chirurgischen Behandlung von Erkrankungen des Gastro-Intestinaltraktes. Ich bin überzeugt, dass er auch in der akademischen Entwicklung unseres Gesundheitsbetriebes hin zu einem medizinisch-universitären Ausbildungszentrum einen wichtigen Beitrag leisten wird.“
Prof. Perathoner, verheiratet mit einer Ärztin und Vater von drei Kindern, freut sich auf den neuen Lebensabschnitt in Meran: „Die Medizin befindet sich ohne Zweifel in einer schwierigen Phase, die medizinische Versorgung ist aufgrund diverser Faktoren wie der Pensionierungswelle bei den erfahrenen Ärzten, dem Mangel beim Ärztenachwuchs und dem Pflegemangel mit großen Herausforderungen konfrontiert. Ich sehe es aber als eine sehr spannende und ehrgeizige Aufgabe, mit meiner langjährigen universitären Expertise diese Entwicklung nun in der Heimat in einer leitenden Funktion bestmöglich zum Wohl der Südtiroler Patienten aktiv mitgestalten zu können.“
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