Hotspot der Biodiversität
Die Sonderausstellung im Museum Gherdëina über Vulkane und Korallen in den Dolomiten wird am Mittwoch eröffnet.
Dolomiten als evolutionärer Hotspot der Biodiversität – Sonderausstellung und Vortrag
Als die Dolomiten vor etwa 240 Millionen Jahren entstanden, war das Gebiet ein biologischer Hotspot, an dem sich besonders Korallen und Mollusken entwickeln konnten. Was von dieser Explosion der Biodiversität heute noch entdeckt werden kann, zeigt das Museum Gherdëina in einer Sonderausstellung.
Eröffnet wird sie am Mittwoch, 26. Juli, um 18.00 Uhr, es folgt um 21.00 Uhr ein Vortrag des Paläontologen Andrea Tintori im Museumsgarten.
Die Zeit vor 240 bis 237 Millionen Jahren bezeichnet man als Oberladinium, auch weil sich zu dieser Zeit im Gebiet der heutigen Dolomiten eine reichhaltige Meeresfauna entwickelt hat. Die Gründe für diese Explosion des Lebens sind heute kaum noch nachzuvollziehen, wahrscheinlich ist aber, dass auch heftige vulkanische Aktivität dazu beigetragen hat.
Überbleibsel der evolutionären Entwicklung im Oberladinum sind auf der Seiser Alm gefundene typische Fossilien, die nun in der Dauerausstellung des Museum Gherdëina neu präsentiert werden. Flankiert wird die neue Präsentation durch eine Sonderausstellung im Foyer der Cësa di Ladins, die sich vor allem auf Korallen und die Dolomiten als Hotspot der Biodiversität konzentriert. So werden darin Erkenntnisse vermittelt, die der Paläontologe und Konservator der geo-paläontologischen Sammlung im Museum Gherdëina, Andrea Tintori, in den letzten beiden Jahren bei Sondierungen auf der Seiser Alm gewonnen hat.
Tintori ist es auch, der am Mittwochabend, 26. Juli, um 21.00 Uhr im Museumsgarten einen für alle Interessierten zugänglichen und kostenlosen Vortrag über Vulkane und Korallen im Oberladinium halten und danach durch die Sonderausstellung führen wird.
Mit der neuen Präsentation der Ereignisse im Oberladinium schließt das Museum Gherdëina die Neugestaltung der Ausstellung seiner Gesteins-, Fossilien- und Mineraliensammlung ab. Sie enthält teils einzigartige Versteinerungen aus dem Grödner Raum, die vom Perm über die Trias bis in die Kreidezeit reichen und damit einen Bogen über 250 Millionen Jahre der Landschaftsbildung spannen. Bereits im Vorjahr war der Fischsaurier der Secëda als eines der Highlights der Sammlung neu präsentiert worden – nicht zuletzt im Rahmen eines attraktiven VR-Erlebnisses.
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