Du befindest dich hier: Home » Politik » „Wir müssen aufholen“

„Wir müssen aufholen“

Noch immer ist die psychische Gesundheit ein Tabuthema. Die SVP-Fraktion im Landtag hat ein Experten-Hearing organisiert.

Die SVP-Fraktion im Südtiroler Landtag hat vor kurzem eine Ärztedelegation zum Thema „Psychische Gesundheit“ eingeladen. SVP-Fraktionsvorsitzende Magdalena Amhof wollte sich und ihren Kollegen*innen damit einen Überblick zum aktuellen Versorgungsstand in diesem Bereich verschaffen. Ihr Fazit: „Wir haben die Fachleute, wir haben die Strukturen, Hilfe für Betroffene ist da – doch immer noch ist die ‚Psychische Gesundheit‘ ein Tabuthema in Südtirol. Vermehrt sind auch Jugendliche von psychischen Störungen betroffen“.

Sanitätsdirektor Josef Widmann, Ressortdirektor Günther Burger sowie die Ärzte Andreas Huber und Verena Perwanger präsentierten auf Einladung der SVP-Fraktion das Südtiroler Netzwerk der psychischen Gesundheit im Detail.

Es umfasst die psychiatrischen Dienste, die psychologischen Dienste, die Kinder- und Jugendpsychiatrie, die Dienste für Abhängigkeitserkrankungen sowie das Therapiezentrum Bad Bachgart. „Der Südtiroler Sanitätsbetrieb ist im Bereich der psychischen Gesundheit sehr gut ausgestattet. Doch leider warten viele Betroffene immer noch zu lange, wenn es um ihre geistige Gesundheit geht. Präventions- und Behandlungsangebote werden oft erst sehr spät oder gar nicht genutzt“, bedauert Amhof.

Jugendliche in Krisen auffangen –  Schulpsychologen einsetzen

Seit einigen Jahren seien es vermehrt auch Jugendliche, die mit Angst, Erschöpfung, Grübeln, Aggressivität, Schlaflosigkeit usw. leben und infolge nicht selten in eine schwere Depression verfallen. Viele psychische Störungen entstehen bereits im Kindes- und Jugendalter und sollten frühzeitig behandelt werden, um nicht bis ins Erwachsenenalter fortzubestehen.

Amhof ist überzeugt, dass hier der verstärkte Einsatz von Schulpsychologen*innen einen guten Dienst tun würde. Mehrmals habe sie diese Forderung auch im Südtiroler Landtag mittels Beschlussanträgen deponiert. Leider sei man hier immer noch in Verzug.

Im Jahre 2020 war der Einsatz von 20 Schulpsycholog*innen geplant, doch mussten diese durch die Coronapandemie in andere Bereiche verlagert werden. Aktuell sind fünf Schulpsychologen*innen an den Südtiroler Schulen im Einsatz. Für Amhof eindeutig zu wenig: „Hier müssen wir aufholen – schnellstens. Auch der Onlineberatungsdienst, der für die Lehrpersonen geplant und eingerichtet wurde, muss weitergeführt und ausgebaut werden“.

Durch körperliche Aktivität psychisches Wohlbefinden stärken

Magdalena Amhof ist – wie viele andere auch – überzeugt davon, dass Bewegung und Sport sehr positiv auf die Psyche von Kindern und Jugendlichen einwirken können. „Deshalb müssen wir künftig diesem Bereich sehr viel mehr Aufmerksamkeit schenken. Er ist im Zuge der Pandemie bedauerlicherweise viel zu kurz gekommen und so richtig aufgeholt haben wir hier nicht. Auch diesbezüglich wird die Schule gefordert sein; im Sportunterricht kann vieles kompensiert werden, was anderswo weniger gut gelingt“, sagt Amhof.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (14)

Lesen Sie die Netiquette und die Nutzerbedingungen

  • rowa

    interressant, habe irgendwie das Gefühl dass Wahlen bevorstehen …

  • opa1950

    Jugendliche mit mit solchen Lehrpersonen wie Amhof können psychische Probleme bekommen.

    • summer1

      Mag sein, beim Ploner Alex aber sicher. Hat er weder Bildungswissenschaften studiert, noch jemals eine Unterrichtsstunde gehalten.
      Ploner die selbsternannte, aber durch und durch nackte Kümmernuß der Südtiroler Lehrerschaft.

      • pingoballino1955

        Die Amhof hat schon wieder ein Thema, lange vor ihr vorgeschlagen von Dr.Franz Ploner Team K, für sich und der Svp abgekupfert. Billiger Svp Populismus. Zuerst ablehnen und dann die Lorbeeren einkassieren gel Summer 1

  • franz19

    Die Amhof kommt nach Jahre aus den Winterschlaf…es kann ja nur besser werden…

  • brutus

    „Durch körperliche Aktivität psychisches Wohlbefinden stärken“

    …eine befriedigende Arbeit ist die beste Therapie!
    …leider wollen viele nicht mehr!

  • morgenstern

    gähn…, gähn…, schnarch …, schnarch…, zzzz…, und sonst noch was Frau Amhof?

  • andreas1234567

    Hallo zum Nachmittag,

    da bleibt einem doch die Spucke weg,“da ist im Zuge der Pandemie leider vieles in Sachen Bewegung und Sport zu kurz gekommen“.
    Das haben Menschen mit Hausverstand stets angemahnt, es ist keine gute Idee Kinder monatelang ohne Sozialkontakte und Bewegung wegzusperren.Diese Leute wurden niedergebrüllt und auf das Widerwärtigste beschimpft, ausgegrenzt.Auch und gerade von der Partei der Magdalena Amhof und ihrem geneigtem Mehrheits-Medienzirkus.

    Noch mal zur Erinnerung Kind/Hund:
    Hund durfte jederzeit hinaus, Kind nicht 1:0 Hund
    Hund hatte deswegen jederzeit Sozialkontakte, ohne Einschränkungen, Kind nicht 2:0 Hund
    Kind wurde permanent schlechtes Gewissen eingeredet (bringst Oma/Opa um wenn du nicht dies und das machst), Hund nicht 3:0 Hund
    Kindern wurde permanent widernatürliches Verhalten aufgezwungen (Gesichtslappen und Abstandhalten), dem Hund natürlich nicht 4:0 Hund
    Jedes Kind was nicht geimpft wurde konnte sich über Ausgrenzung und sozialen Druck freuen, in der Zeit waren alle Hunde gleich 5:0 Hund
    Ein Kind was allein im Keller auf der Couch vor Videospielen und im Internet verbracht hat war ein „braves Kind“, ein Hund konnte toben und spielen wie er wollte 6:0 Hund

    Und jetzt wundert sich Magdalena Amhof ernsthaft warum es bei der psychischen Gesundheit bei Kindern erheblich schlechter als bei Hunden steht?

    Auf Wiedersehen beim Fragestammtisch „ich geh gern mit meinem Elefanten im Porzellanladen bummeln, woher kommen bloss die Schäden?“

  • kongo

    Ach kommen sie Frau Amhof, was wollen sie jetzt noch aufholen was sie in10 Jahren nicht geschafft haben.Ausser dieses Thema wird auch noch Chefsache, na dann gute Nacht.

  • gulli

    Sehr geehrte Frau Amhoh,
    was ist mit den 900.000 Euro passiert, die der Staat für Kinder mit Autismus zur Verfügung gestellt hätte?

Kommentar abgeben

Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.

2024 ® © Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH/Srl Impressum | Privacy Policy | Netiquette & Nutzerbedingungen | AGB | Privacy-Einstellungen

Nach oben scrollen