„Der Wald ist gestresst“
Mit dem Thema Waldbrand beschäftigte sich ein Koordinierungstreffen zwischen Regierungskommissar Vito Cusumano mit Vertretern der Sicherheitskräfte, des Landes und des Zivilschutzes.
Um sich bei Waldbränden besser koordinieren zu können, hat unter Vorsitz von Regierungskommissar Vito Cusumano ein Treffen mit Vertretern der Sicherheitskräfte, des Landes Südtirol und des Zivilschutzes stattgefunden.
Am Treffen haben die Kommandanten der lokalen Sicherheitsbehörden, Klaus Unterweger, Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz, Günther Unterthiner, Direktor der Landesabteilung Bevölkerungsschutz, Andrea Lazzarotto, Vizekommandant der Berufsfeuerwehr und Christoph Oberhollenzer, Direktor der Feuerwehrschule, teilgenommen.
Zusammenarbeit wichtig, um Umgebung und Menschen zu schützen
Dabei unterstrichen sie, dass gerade beim Thema Waldbrand eine gute Zusammenarbeit zwischen den Institutionen nötig sei, um im Notfall gemeinsam und institutionsübergreifend effizient den Brand zu löschen und Umgebung und Menschen vor den Flammen zu schützen.
„Südtirols Wälder sind gestresst“, hatte Günther Unterthiner, Direktor der Abteilung Forstwirtschaft, erst am Mittwoch Früh bei der Vorstellung des Agrar- und Forstberichts erklärt.
Beim Austausch im Herzogspalast gab er einen Einblick in die Situation in Südtirols Wäldern infolge des Sturms Vaia und des Schneedrucks und der darauffolgenden Borkenkäferinvasion.
Ein geschwächter Wald ist aufgrund zahlreicher trockener und abgestorbener Bäume auch im Falle eines Brandes weniger widerstandsfähig. Dass Südtirol bei Waldbränden gut gerüstet ist, hat sich im vergangenen Jahr am Fall mehrerer gelegter Brände in Wäldern bei Bozen gezeigt: Schulter an Schulter arbeiteten Berufsfeuerwehr und Freiwillige Feuerwehren am Brandherd, den Brandstifter forschten die lokalen Sicherheitsbehörden und der Forstdienst in gemeinsamer effizienter Ermittlungsarbeit aus.
„Derzeit besteht in Südtirol kaum Waldbrandgefahr. Aber das kann sich sehr schnell ändern“, sagte Klaus Unterweger, Ressortdirektor und Direktor der Abteilung Bevölkerungsschutz.
Der Landesrat für Bevölkerungsschutz, Arnold Schuler, nimmt das Treffen zur Kenntnis und unterstreicht, dass die Notwendigkeit eines regelmäßigen Austauschs über das Thema bestehe.
„Die Ursachen für einen Waldbrand sind häufig auf menschliches Fehlverhalten zurückzuführen, nicht auf Selbstentzündung oder Naturgewalt. Deshalb ist es notwendig, Sensibilisierungsarbeit zu leisten. Ich danke dem Regierungskommissariat für die Unterstützung in der Bewusstseinsbildung der Bürgerinnen und Bürger und ich rufe die Bürgerinnen und Bürger zugleich dazu auf, stets Vorsicht walten zu lassen.“
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