Stadtpolizisten als Schutzengel
Bange Minuten gestern Vormittag in Meran, wo ein Kleinkind im Rennweg aus dem ersten Stock eines Gebäudes zu stürzen drohte. Am Ende ging alles glimpflich ab.
von Karin Gamper
Das beherzte und schnelle Eingreifen der Meraner Stadtpolizei hat gestern ein dreijähriges Mädchen mit großer Wahrscheinlichkeit vor dem Sturz aus einem Gebäude in der Altstadt bewahrt.
Der Alarm ging am Vormittag ein. „Ein Passant verständigte uns, dass sich im Rennweg auf der Höhe der Schwarzen Katze ein kleines Kind auf einer Fensterbank befindet und abzustürzen droht“, berichtet Stadtpolizei-Kommandant Alessandro De Paoli. Daraufhin brach im Revier Hektik aus. „Bei so einer Benachrichtigung sind wir vom Schlimmsten ausgegangen, unsere Leute sind sofort losgerannt, weil der Rennweg ja nur um die Ecke liegt“, so De Paoli. Gleichzeitig wurden die Freiwillige Feuerwehr und das Weiße Kreuz alarmiert.
Wie sich am Ort des Geschehens herausstellte, befand sich das Kind – ein dreijähriges Mädchen – auf dem Fenstersims im Innern einer Wohnung im ersten Stock des Gebäudes. Das Fenster war noch geschlossen, das Kind machte sich jedoch daran zu schaffen und die große Befürchtung war, dass es in die Tiefe fallen könnte. „Der Sturz wäre aus vier bis fünf Metern Höhe erfolgt, darunter befindet sich Asphalt“, gibt der Kommandant zu bedenken.
Der Stadtpolizei gelang es glücklicherweise innerhalb kürzester Zeit, in das Innere der Wohnung zu gelangen und die Gefahr zu bannen. Wie sich herausstellte, war die Mutter des Kindes eingenickt und hatte nicht bemerkt, dass sich die Tochter selbstständig gemacht hatte und auf den Fenstersims geklettert war.
Kommandant de Paoli geht nicht davon aus, dass der Vorfall Konsequenzen haben wird. „Die Erhebungen sind noch im Gange, doch das Kind war wohlauf und nicht allein in der Wohnung, nachdem sich die Mutter ja dort befand“, so der Kommandant.
Die Freiwillige Feuerwehr und das Weiße Kreuz, die auch umgehend in den Rennweg geeilt sind, konnten nach kurzer Zeit wieder den Rückzug antreten. Der Einsatz hat dennoch für großes Aufsehen gesorgt. „Es herrschte kurzzeitig eine große Konfusion und wir waren am Ende alle sehr froh, dass nichts Schlimmes passiert ist und dass wir rechtzeitig eingegriffen haben“, zeigte sich gestern Kommandant De Paoli erleichtert.
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Kommentare (1)
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exodus
Ich frage mich, ob Kleinkinder wirklich so anstrengend sind, dass man, anstatt sich mit ihnen zu beschäftigen, einschläft.