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Das 12-Punkte-Progamm

Leonhard Resch (in der Mitte)

Wohnen ist die zentrale soziale Frage der Gegenwart und der Zukunft – dessen ist sich Wohnbaulandesrätin Waltraud Deeg bewusst.

Darum brauche es viele und gut gesetzte Maßnahmen sowie mutige politische Entscheidungen: Es braucht eine klare Priorität für Wohnraum für Menschen und Familien, die in Südtirol ihren Mittelpunkt haben, in diese Richtung habe man in den vergangenen Monaten und Jahren gearbeitet, hob die Landesrätin auf ihrer Bilanzpressekonfrenz zum Ende der laufenden Legislaturperiode hervor.

Dabei sei die Zusammenarbeit mit Partnern wie der Arche im KVW wichtig gewesen, hob Deeg hervor. Referatsleiter Leonhard Resch nannte als Beispiel für gemeinsam Erreichtes u.a. die Erleichterungen in der Wohnbauförderung und dankte der Landesrätin sowie ihren Ämtern und Abteilungen für die fruchtbringende Zusammenarbeit und den konstanten professionellen Austausch.

„Wir benötigen dringend einen gemeinnützigen Mietmarkt für Südtirol. In Anlehnung an die Modelle in Österreich, Deutschland und der Schweiz sollte in Südtirol der gemeinnützige Wohnbau speziell für preiswerte Mietwohnungen gestartet werden. Wir arbeiten derzeit an einem Modell das preiswerte Mietwohnungen im so genannten Mehrgenerationenhaus vorsieht“, hob Resch hervor. 

Autonome Wohnbaupolitik schafft Eigentum

Südtirols Wohnbaupolitik zählt zu jenen Bereichen, in denen nach Inkrafttreten des Zweiten Autonomiestatuts vor 50 Jahren unmittelbar eigenständige Regelungen und Maßnahmen ergriffen wurden. Zentral war damals die Ermöglichung der Erstwohnung im Eigentum: Dass dieses Vorhaben erfolgreich war, lässt sich u. a. an der im europäischen Vergleich hohen Eigentumsquote (70 Prozent) ausmachen. Charakteristisch für Südtirol sei zudem, dass – im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern und Regionen – das Südtiroler Immobilieneigentum sehr breit gestreut ist, führte Landesrätin Deeg aus.

Allein in den vergangenen 20 Jahren hat das Land Südtirol über 4,1 Milliarden Euro den Bürgerinnen und Bürgern überwiegend für die Verwirklichung von Erstwohnungen ausbezahlt.

In den vergangenen fünf Jahren sei es darum gegangen, diese Errungenschaft abzusichern und die Regeln der Wohnbauförderung den aktuellen gesellschaftlichen Veränderungen anzupassen. „Wir haben dafür Änderungen am bestehenden Wohnbauförderungsgesetz vorgenommen, um Erleichterungen bei der Sozialbindung, eine Punktesenkung für den Neubau der Erstwohnung oder die Förderung innovativer gemeinschaftlicher Wohnformen zu ermöglichen“, ruft Deeg in Erinnerung.

Leistbares Wohnen über ein 12-Punkte-Programm ermöglichen

Änderungen gab es auch im Hinblick auf das soziale und öffentliche Wohnen: Mit dem Landesgesetz 5/2022 wurde einerseits eine Modernisierung und Neuausrichtung des Instituts für den Sozialen Wohnbau (Wobi) in die Wege geleitet. Anderseits geht es darum, künftig mehr öffentlichen Wohnraum anbieten zu können, der sich positiv auf das leistbare Wohnen auswirkt, erklärt Wohnbaulandesrätin Deeg. Unter anderem wurde mit dem Gesetz die rechtliche Basis für die Einführung des bezahlbaren Mietzinses in den Wobi-Wohnungen geschaffen, zudem wurde der Rahmen für innovative und neue Wohnmodelle, unter anderem für Seniorinnen und Senioren oder Menschen mit Behinderungen, festgelegt. 

Das Gesetz und seine Auswirkungen ist einer der Punkte des 12-Punkte-Programms, mit dem leistbares Wohnen in Südtirol verwirklicht werden soll: Dazu zählen neben Maßnahmen im Bereich des Wohnbaus (wie die Bereitstellung von Wohnraum mit klarer Bindung für Ansässige, eine Anpassung der Beiträge an gestiegene Standards und Baukosten, neue Wohnformen – zum Beispiel Mehrgenerationenwohnen, ausreichend Investitionen in den öffentlichen Wohnbau und genügend Angebot für begleitetes und betreutes Wohnen) aber auch gerechte und angemessene Löhne, die Überprüfung von Baustandards oder ein Gesamtkonzept mit Grenzen für die touristische Vermietung von Wohnraum.

„In einem Land mit begrenzter Wohnfläche und einer derart hohen Attraktivität für Interessenten von außen wird es eine gemeinsame Herausforderung der Entscheidungstragenden bleiben, Wohnraum für Ansässige abzusichern“, hob Landesrätin Deeg hervor.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (17)

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  • opa1950

    Die Landesrätin Deeg ist sich bewusst,aber was hilft das wenn man dagegen nichts unternimmt.Nur leeres Geschwafel und Wahlversprechungen. Diese Dame und ihr Verein sind nur noch lächerlich und sollten sich schämen.

  • stanislaus

    Wohnen war schon die zentrale Frage der Vergangenheit Frau Deeg. Was sind ihre Erfolge in dieser Hinsicht?

  • opa1950

    Pingoballino,im Herbst nach den Wahlen muss er es wohl wahrhaben.Tut mir leid für ihm und seiner SVP.

  • olle3xgscheid

    So zwischen 1-12 Punkten wäre folgendes einzufügen;
    Nicht 38!!! Monate bis zu Auszahlung des gewährten Beitrages warten zu müssen, Stand heute warte ich immer noch…..
    So als 2. Klasse-Bürger….

    • opa1950

      Habt ihr noch nicht verstanden das wir Einheimische beim WoBI nur Bürger 2 Qualität sind. Zuerst kommen die Ausländer,denn wenn sie nicht bekommen was sie wollen dann hauen sie auf den Tisch.Uns versucht man immer zu vertrösten. Wir dürfen nur Horror Mieten bezahlen.Während Ausländer 50 Euro bezahlen.Und die Gran Dama Deeg gibt auch noch an was sie geleistet hat.Sie sollte einmal die Außenstelle in Brixen kontrollieren,was da so alles abgeht,aber da hat sie kein Interesse,denn es könnten unangenehme Dinge ans Tageslicht kommen.Das ist ihr bewusst.

  • olle3xgscheid

    @opa1950
    Mir geht es hier nicht um Ausländer , Einheimische-wasauchimmer , sondern um eine Zeitnahe faire Behandlung aller.
    Wieviel Gelder wurden in den letzten 38 Monaten freigemacht und ausbezahlt!?
    Coronabeiträge in wieviel Millionen, an Bauern mit 300 pro Kuh, an die Wirtschaft, an Pflegepersonal, Lehrer für deren Pc, Aufstiegsanlagen, Inflationsausgleiche bzw. Erhöhungen , Däten der Politiker und Altmandatare usw.
    Das würde den Rahmen sprengen würde ich ins Detail gehen.
    Was soll’s …

  • opa1950

    Wäre besser wenn man diese Dame abwählen könnte.Vielleicht würde beim WoBI wieder etwas Frieden und Normalität einkehren.

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