„Immer weniger Scheu“
Die Anzahl der Übergriffe und Tötung von Schafen und Lämmern hat auch im Gemeindegebiet von Gais letzthin rasant zugenommen.
So wurden Wolfsrisse beim Oberforcherhof in Mühlbach, beim Plantolerhof in Tesselberg und direkt vor dem Hotel Miraval in Tesselberg verzeichnet.
Auch in der Nähe anderer Höfe wurde der Wolf gesichtet (Oberegge in Uttenheim und Bichlerhof in Tesselberg) und sogar in Uttenheim im Talboden.
„Die Bauern wagen es kaum mehr ihr Vieh auf die Weide zu bringen und vor dem Hof frei laufen zu lassen. Sie fürchten um ihre Tiere und viele Bürger:innen bangen um ihre Sicherheit. Viele trauen sich nicht mehr im Wald spazieren zu gehen oder eine Wanderung zu unternehmen“, heißt es in einer gemeinsamen Aussendung der SVP-Ortsgruppen von Gais, Uttenheim und Mühlbach-Tesselberg.
Angesichts dieser „besorgniserregenden Entwicklung“ möchten die SVP-Ortsgruppen von Gais, Uttenheim und Mühlbach-Tesselberg nicht untätig bleiben und haben in der Folge eine Unterschriftenaktion gestartet.
„Immer öfter und mit immer weniger Scheu wagen sich die Wölfe in menschliche Nähe. Der Angriff auf Weidetiere ist wohl leider nur der Anfang der Entwicklung“, erklärt Markus Knapp, der Ortsobmann der SVP in Gais.
„Deshalb wollten wir nicht einfach zusehen, sondern aktiv werden und haben eine Unterschriftenaktion gestartet!“
Ziel sei es, die Landesregierung dringend aufzufordern, das Problem mit den Großraubtieren in den Griff zu bekommen, damit Mensch und Nutztier wieder sicher sind. „Das Wolfsmanagement muss dringend überdacht werden! Oder muss wirklich wieder etwas passieren, bevor gehandelt wird?“, fragt sich Knapp.
Er sei zwar realistisch genug, um zu wissen, dass diese Aktion allein das Problem nicht lösen wird, doch wenn eine Aktion auf die nächste folgt und immer mehr Menschen eine Regulierung fordern, werdeauch der Druck auf die Verantwortungsträger immer größer. „Nichts tun ist keine Option!“, so Knapp kurz und knapp.
Vor einigen Tagen wurden die gesammelten Unterschriften in Anwesenheit von Bürgermeister Christian Gartner an Landesrat Arnold Schuler übergeben.
Gartner bedankte sich bei den Initiatoren für ihr Engagement und betonte, dass diese Unterschriften den demokratischen Willen des Volkes zum Ausdruck bringen. Landesrat Schuler erklärte, dass Wolf und Bär ein sehr gefühltes Thema seien und die Landesregierung sich stark darum bemühe, eine Regulierung herbeizuführen.
Mit der Genehmigung des Landesgesetzentwurfs Nr. 143/23 „Weideschutzgebiete zur Entnahme von Wölfen“ sei man bereits einen Schritt weitergekommen.
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Kommentare (4)
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criticus
Herr Schuler kann das Lachen kaum verkneifen. Denkt er sich etwa?
„Bin ich eben in Gais auch gewesen, in Kürze sind ja Landtagswahlen, dann hab ich 5 Jahre Ruhe.“
opa1950
Was unternimmt Schuler schon,gar nichts.Immer groß reden und Versprechungen machen.Aber Ende Passiert nichts.Hoffe nur dass ihm diese billige Wahlwerbung welche er jeden Tag veranstaltet nichts bringt. Für mich nicht mehr wählbar.
sukram
Ich bin kein Wolfsfreund und würde die Wölfe mit Jagd regulieren. Ich bin mir jedoch sicher, dass die Schafe bei Wolfsrissen weniger qualvoll sterben, als wenn sie in den Bozner Schlachthof gebracht werden. Dort werden sie vorwiegend von den Halalmetzgern aus Bozen und Oberitalien gekauft und qualvoll nach dem Halalritus zum ausbluten gebracht. Gerade ist ein Artikel auf Stol, wo der Bauer sagt, dass er seinen Kindern erklären muss, wie qualvoll die Schafe durch Wolfsrisse sterben. Da fehlen mit die Worte.
eiersock
Der Schuler werds schun richtn! miastn lei nou 5 Johr gebn und schunst holt noumol 5e