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„Qualität vor Quantität“

Obwohl die SVP die Landesregierung stellt und am meisten Ortsgruppen und Mitglieder im Land zählt, kommt sie auf Social Media nicht so gut an. Braucht man diese Reichweite nicht? 

Tageszeitung: Herr Pircher, die SVP kommt auf Facebook „nur“ auf gut 10.000 Fans. Damit liegt man deutlich hinter anderen Parteien wie der Süd-Tiroler Freiheit, der Lega oder auch den Freiheitlichen. Sind die sozialen Medien für ihre Partei nicht so wichtig? 

Martin Pircher (SVP-Landessekretär): Mittlerweile sind die sozialen Medien ein zeitgemäßer und wichtiger Kanal für die Kommunikation in der Öffentlichkeit. Heute gehört zu einem professionellen Auftritt, dass man sich dementsprechend präsentiert. Aber wichtig im Kopf zu behalten ist, dass Social Media – also Kommunikation übers Internet– nur ein Bereich von vielen ist. Es wird das direkte Gespräch nie ersetzen, es ist nur ergänzend.

Wer verwaltet die Social Media-Accounts der Südtiroler Volkspartei? 

Wir haben eine Ansprechperson in der Partei, die sich darum kümmert. Aber es ist sicher eine geteilte Kompetenz und wir arbeiten bei der Erstellung eines neuen Beitrages zum Beispiel alle zusammen.

Gibt die Partei auch Geld für die Socials aus?

Ich glaube, das ist bei jeder Partei ein wenig phasenabhängig. Natürlich versucht man bei anstehenden Landtagswahlen mehr Augenmerk darauf zu richten, dass man gut über die sozialen Medien kommuniziert.

Was will die Partei mit den sozialen Medien erreichen?

Wir sehen Social Media in erster Linie als ein Instrument unter mehreren. Am Ende des Tages geht es ja darum, zweckdienliche Informationen zu bieten. Aber einen guten professionellen Auftritt streben wir, genauso wie alle anderen, auch an.

Obwohl die SVP die meisten Wähler hat und in jeder Gemeinde präsent ist, belegt sie im Social Media-Ranking oft nur den 3. oder 4. Platz, warum ist das so?

Das ist uns durchaus bewusst und ich traue mich darauf hinzuweisen, dass wir als Regierungspartei einen höheren Anspruch haben seriöse Informationen, Daten und politische Ideen oder Forderungen zu formulieren – wo sich einige Oppositionsparteien ungemein leichter tun.

Denken Sie, dass die Partei keine Social Media-Reichweite braucht, weil man die Wähler anderswo erreicht?

Social Media ist durchaus ein relevanter Wert, auf den wir achten und den wir im Auge behalten – aber es ist ganz klar, dass das direkte Gespräch mit den Leuten wichtiger ist. Ich bin nach wie vor der Überzeugung, dass im Gespräch am meisten Vertrauen zu den Leuten aufgebaut werden kann. Es ist auch kein Geheimnis, dass im Internet sehr viel gepostet und kommentiert wird, was man in einem Zwiegespräch so nie sagen würde –weil eine gewisse Enthemmung da ist. Doch besonders wenn man sich konstruktiv austauschen will, ist das persönliche Gespräch oder ein Gruppenaustausch besser.

Was halten Sie persönlich vom politischen Wahlkampf auf Social Media? Denken Sie, die sozialen Medien sind eher ein Vor- oder ein Nachteil?

Ich denke auf jeden Fall, dass Parteien dazu aufgerufen sind zeitgemäß zu kommunizieren. Dass ein professioneller Auftritt auf den sozialen Medien einen elektoralen Vorteil bedeutet, ist offensichtlich – es ist nur wichtig, dass man versteht, dass mehrere Wege nach Rom führen.

Haben die SVP in Zukunft vor, präsenter auf Social Media zu sein?

Ich glaube, wir werden wie jede andere Partei bis zu den Landtagswahlen einen bestmöglichen Auftritt hinlegen. Die Möglichkeiten der Kommunikation sind fortlaufend in Entwicklung, dem wird man sicherlich Rechnung tragen. Wenn man an die Wahl 2013 zurückdenkt, wo Facebook und Co. noch eine untergeordnete Rolle gespielt haben, hatten wir 2018 schon eine ganz andere Situation: es wurde sehr viel auf Quantität gesetzt. Dieses Jahr geht es vor allem um die Qualität des Auftritts und des Inhalts, was man vermittelt. Und ich denke, genau das ist auch der Maßstab, mit dem man als Partei in die Wahl gehen sollte.

Interview: Julia Koppelstätter

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (42)

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  • andreas

    Also Wahlstratege scheint das keiner zu sein.

    Schon sein „elektoraler Vorteil“, musste goggeln, was das Wort bedeutet, zeigt, dass seine Aussagen recht abstrakt und an der Mehrheit vorbei sind.

    Und diesen Satz „Ich glaube, wir werden wie jede andere Partei bis zu den Landtagswahlen einen bestmöglichen Auftritt hinlegen.“, sollte er mal erklären.
    Wenn er sich schon nicht sicher ist, dass sie ihr Bestmögliches gebeben, scheint nicht mal er von diesem zerstrittenen Haufen überzeugt zu sein.

    Wenn sie nun Einigkeit demonstrieren, obwohl ein Locher, Vallazza, Deeg oder sonstige politisch Auszubildende, gegen den LH intrigieren, wird der Wahlkampf gezwungenermaßen lächerlich.

    In direkten Gesprächen sind SVPler teilweise verlogen und ignorieren das Gestreite oder geben einem in allem recht, wissen nur nicht, wie der Haufen in Griff zu kriegen ist.

    Und ich hoffe summer1 ist das DAS (dümmste anzunehmende SVPMitglied), denn sonst überlege ich mir nochmals, ob ich wieder SVP wähle, wobei, zur Pamer und dem LH gibt es momentan keine Alternative. 🙂

    • gorgo

      Kein Wahlstratege? Immerhin hat trotz seiner jungen Jahren schon verstanden, dass ein erweiterter Social Media Auftritt für die derzeitige SVP eher kontraproduktiv wäre. Warum selbst noch Plattformen und digitale Nischen für Beschimpfung bieten? Es bräuchte ein Heer um sie entsprechend zu moderieren. Und wenn du zB. an die peinliche FB Seite von ‚Du Philipp ‚ denkst… gruselig.
      Zudem sind die SVP Stammwähler nicht unbedingt die digitale Generation. Besser mündlich überreden. Für diese Wahl gibt es noch genug, bei der nächsten wird man umdenken müssen..

      • andreas

        Beschimpfungen müssen sie aushalten und es geht ja nicht nur um die Stammwähler, sondern auch darum, neue dazuzugewinben.
        Sich in den digitalen Medien der Kritik stellen, wäre sicher nicht falsch.
        Klar, wenn sie nur Typen wie summer1 gaben, ist besser, wenn sie nicht präsent sind.

    • summer1

      Anderle
      Deine Analyse ist von Anfang bis zum Ende Ausdruck deiner Ignoranz, die du als Besserwisserei verkaufen willst.
      Lass es einfach, du kannst es nicht.

  • pingoballino1955

    Andreas,fairerweise: der Junge muss halt noch lernen und kennt den zerstritten Svp Haufen noch nicht!Mitsummer 1,bin ich auch deiner Meinung: arme Sammel??* Partei Svp!

    • andreas

      Ich habe nichts gegen ihn, finde nur seine Aussagen als Parteisekretär oder was auch immer er ist, weder zielgerichtet, noch konstruktiv.
      Soziale Medien war in den USA größtenteils wahlentscheidend und er spricht von Qualität, was immer ein SVPler damit meint und scheint deren Einfluß stark zu unterschätzen.

  • opa1950

    Herr Pircher, machen sie sich in ihren jungen Jahren doch nicht lächerlich für die SVP. Sie sind noch jung ,also lassen sie sich für diese Partei nicht mit Schmutz bewerfen.Noch ist es an der Zeit zurück zu treten.Ruinieren sie sich bitte nicht die Zukunft für diese hinterlistige Partei und deren falschen Führungskräfte.

  • ummagumma

    Frage: Wer verwaltet die Social Media-Accounts der Südtiroler Volkspartei? Das Sumperle & Heeeermannh…..oder zweifelt jemand daran.

    • summer1

      Ummagumma
      Du verwaltest die Online-Foren des TeamKaputt hier und auf SN.
      Fragt sich nur mit wieviel Nicknames hier und mit wievielen auf SN?

    • pingoballino1955

      Dorfmann,Achi ,Durni Jun.und Deeg,und die “ Freunde im Edelweiss????? Hahaha Bringt denen nichts mehr,zuviel SVP SKANDALE UND L Ü G E N !!!!

      • summer1

        Pingo
        So in Rage heute?
        Skandale als Oppositionspartei hat das TeamKontaminiert genug: Kölle 600€ Beitrag abstauben wollen, Ploners Goldpension mit Landtagsdiät aufbessern wollen, zwei, also ein Drittel Abgeordneten aus Fraktion ausgetreten und zwei neue Fraktionen auf Kosten des Steuerzahlers gegründet, Holzhammer als Justizministerin, Ploner bisher fürstlich auf Kosten des Steuerzahlers gelebt (durch Beiträge zum IMS und ab 2018 als Landtagsabgeordneter), Rieder die Kümmernuß der Sanitätsangestellten weiß nicht, wer die Kollektivverträge abschließt usw. usw.
        Soll ich fortfahren?

  • opa1950

    Summer 1 Bin einfach nur überrascht und frage mich wie kann eine erwachsene Person solche Dummheiten und lächerlichen Schmäh schreiben.Sie machen mit ihrer Hetzerei das Team K nur noch Sympathischer und wählbarer. Und hoffe das viele Südtirolerinen und Südtiroler heuer dem Team K ihre Stimme geben.Trotz ihrer Hetzerei.

  • sepp

    sfalsch sein lernt er schon och und mehr brauch er in der SVP nett sein

  • artimar

    Vermarktung geht auch mit Medien-, Kommunikations-, Imagepflege, strategischer Kommunikation…
    Wahlkampf fokussiert sich auf Personifizierung statt auf Argumentation mit politischen Inhalten. Um sprachliche Aussagen „im rechten Licht“ erscheinen zu lassen arbeitet man mit Bildern, Inszenierungen (zum Beispiel Fototerminen oder Events für die Kameras der Medien) und nutzt die Medien für eigene Ziele (zum Beispiel über Agenda-Setting).
    Nicht nur das Social-Media-Ranking der Parteien/Listen, sondern auch der Personen gilt es zu sehen, z.B. jenes des Landeshauptmanns. Ansonsten müssten die politischen Mitbewerber bei Wahlumfragen ja viel weiter vorne liegen.

  • opa1950

    In Achammer hat er aber den schlechtesten Lehrmeister gefunden.Vom Rest der SVP ganz zu schweigen.

  • george

    Ach schreibt ihr doch fast alle einen „Schmarrn“ daher, anstatt eine ernsthafte Diskussionsgrundlage zu liefern. So kann man sicher nicht ernst zu nehmende Kandidaten auf Social Media nach vorne bringen wie ihr das macht. Und dabei schreibt ihr ja auch noch meist an dem vorbei, was eigentlich anzusprechen und zu vertiefen wäre.

    • summer1

      Jergile
      QUATSCH und SCHMARRN sind Bewertungen und keine Argumente.
      Lern das mal!

      • george

        Lern du, dass du nicht dauernd andere Menschen bevormunden sollst. Wieso sollte ich nicht bewerten dürfen, wo du (und manch andere auch) dauernd derart niveaulose und unterbelichtete Kommentare abgibst, die häufig ohnehin einzig in gleichlautend wiederholten Beleidigungen und Niederträchtigkeiten jenen gegenüber bestehen, die sich nicht deinem Zuschnitt fügen? Dein widerlicher Charakterzug in deinen Darstellungen lassen darauf schließen, dass du nicht willig (vielleicht auch nicht fähig) bist, ordentliche argumentative Diskussionsansätze zu akzeptieren oder solche selber zu liefern. Glaub ja nicht, dass du mit so einem Verhalten jemandem eine Hilfe bist, und am wenigsten dir selbst.

        • summer1

          Jergile
          Und schon wieder nur gegen die Person und kein Argument innder Sache.
          Und du willst von Diskussionsansätzen reden? Du verstehst und du kannst es einfach nicht. Wie armselig.

          • george

            @summer1
            Dein Kommentar, werter „Jergile“ Plapperer, besteht einzig und allein im Versuch dein eigenes dummes Verhalten und deine abstrusen und abwegigen Bemerkungen anderen aufhalsen zu wollen. Recht viel dümmer geht es wohl nimmer.

          • summer1

            Jergile
            Fühlst du dich betroffen, wenn ich Jergile anspreche?
            Selber Schuld, nimm dich nicht zu wichtig.

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