Verbogenes Messer
Der 50-Jährige, der wegen eines Mordversuchs in Bozen verhaftet worden ist, sagt bei der Haftprüfung: „Ich wollte nicht töten“.
von Thomas Vikoler
Das Opfer der Messerattacke in der Bozner Schlachthofsstraße liegt weiterhin mit Verletzungen im Bozner Krankenhaus. Der aus Tschechien stammende Mann war am Mittwoch mit einem Messer am Rücken, am Hals und an der Hand schwer verletzt worden.
Die Polizei stellte am Tatort die vermeintliche Tatwaffe sicher: Ein Küchenmesser mit verbogener Klinge. Das lässt darauf schließen, dass der geständige Täter, ein 50-jähriger Italiener, der die Polizei selbst vom Bozner Bahnhofs aus verständigt hatte, um eine Straftat zu melden (seine), mit erheblicher Kraft zugestochen hat.
Bei der gestrigen Haftprüfung vor Voruntersuchungsrichter Ivan Perathoner im Bozner Gefängnis betonte der Mann allerdings: „Ich wollte ihn nicht töten“.
Bereits gegenüber der Polizei hatte er berichtet, aus Eifersucht gehandelt zu haben. Das Opfer seiner Messerattacke war zuletzt mit seiner Ex-Frau liiert.
Richter Perathoner geht von der Gefahr einer Tatwiederholung aus, bestätigte die Festnahme am Mittwoch zum Tatverdacht des versuchten Mordes und verhängte U-Haft für den Geständigen. Seine Anwältin Amanda Cheneri will nun die Krankenakte des Opfers anfordern, um feststellen zu können, ob tatsächlich eine Tötungsabsicht bestand.
Nicht selten werden Ermittlungen zum Tatverdacht des Mordversuchs im Laufe des Strafverfahrens auf erschwerte Körperverletzung zurückgestuft. Das ist auch das Ziel von Anwältin Cheneri. (tom)
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Kommentare (1)
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pingoballino1955
Ich wollte nicht töten,wollte nur ? Was?,?