Kaum Veränderung
Der Gender Pay Gap bei abhängig Beschäftigten hat sich 2021 kaum reduziert. Noch immer beträgt der Gehaltsunterschied zwischen Mann und Frau bei Vollzeitbeschäftigten 16,5 Prozent.
von Stefanie Putzer
Auch 2021 haben abhängig Beschäftigte Frauen in Südtirol deutlich weniger als Männer verdient, wie die neue Astat-Statistik zeigt. In der Privatwirtschaft beträgt der Gender Pay Gap 29,3 Prozent. Selbst wenn man nur die Vollzeitbeschäftigten einbezieht, verdienen Frauen 16,5 Prozent weniger als Männer.
Obwohl das Problem seit Jahren angesprochen wird, hat sich der Gehaltsunterschied nicht verringert, sondern er ist im Vergleich zu 2020 um 0,2 Prozent gestiegen.
Der größte Gehaltsunterschied zeigt sich auf der Ebene der Führungskräfte im Privatsektor. Nur 7,8 Prozent davon sind Frauen. Diese verdienen auch noch 24,3 Prozent weniger als Männer im selben Beruf.
Die Gliederung nach Altersklasse zeigt, dass der GPG mit zunehmendem Alter immer größer wird: So fällt der GPG in der Altersklasse bis 19 mit -15,4 Prozent sogar zu Gunsten der Frauen aus. Bei den 20- bis 24-Jährigen ändert sich die Situation schlagartig zu Gunsten der Männer (6,2 Prozent). Daraufhin steigt der Prozentwert bis zur Altersklasse der 64-Jährigen konstant an.
Aus den Werten erschließt sich, dass die Mutterschaftszeit, das Dienstalter nach dem Wiedereintritt der Frauen in das Erwerbsleben und die häufigeren Abwesenheiten aufgrund der Betreuung von Familienmitgliedern großen Einfluss auf die Lohnunterschiede der Geschlechter hat.
Doch nicht nur im privaten, auch im öffentlichen Sektor ist der Gender Pay Gap mit 28,6 Prozent fast gleich hoch wie im Privatsektor. Betrachtet man erneut nur die Vollzeitangestellten liegt der Gehaltsunterschied bei 16,4 Prozent.
Immerhin sank der Gender Pay Gap im Vergleich zum Vorjahr im öffentlichen Sektor um 0,8 Prozent.
Die Hälfte aller öffentlich vollzeitbeschäftigten Frauen arbeiten in Schulen, 23,8 Prozent in Lokalverwaltungen und ein Fünftel im Gesundheitsdienst. In allen drei Gruppen fällt der GPG zu Gunsten der Männer aus (9,3 Prozent, 14,8 Prozent und 9,3 Prozent).
Männer sind in den höheren Gehaltsklassen stärker vertreten, in den niedrigeren Gehaltsklassen überwiegen die Frauen.
Während im privaten Sektor der GPG bis zum Alter der 64-Jährigen kontinuierlich ansteigt, verläuft er im öffentlichen Dienst schwankend. 2021 fällt der GPG in der Altersgruppe unter 19 Jahren zu Gunsten der Frauen aus (-16,0 Prozent). 2020 fiel der Lohnunterschied mit 8,1 Prozent hingegen zu Gunsten der Männer aus. Danach fällt der GPG immer zu Gunsten der Männer aus.
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Kommentare (3)
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rumer
Gähn….immer die gleiche Leier. Es wird versucht zu erzählen, dass die Frauen „bei gleicher Arbeit“ 16% weniger verdienen als Männer. Stimmt aber nicht! Diese Zahl berücksichtigt nicht, dass Männer in besser bezahlten Berufen arbeiten. Und es ist gut und richtig, dass ein Ingenieur mehr verdient als eine Friseuse!
Der wahre Gender Gap liegt vielleicht bei 5%.
rumer
Gähn….immer die gleiche Leier. Es wird versucht zu erzählen, dass die Frauen „bei gleicher Arbeit“ 16% weniger verdienen als Männer. Stimmt aber nicht! Diese Zahl berücksichtigt nicht, dass Männer in besser bezahlten Berufen arbeiten. Und es ist gut und richtig, dass ein Ingenieur mehr verdient als eine Friseuse!
Der wahre Gender Gap liegt vielleicht bei 5%.
brutus
…ich glaube kaum, dass in öffentlichen Berufen, bei gleicher Einstufung, Frauen weniger verdienen!